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Mercedes-Benz-Pkw

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Mercedes-Benz ist eine Marke der DaimlerChrysler AG. Dieser Artikel beschreibt die PKW-Sparte von Mercedes-Benz. Umgangssprachlich werden diese als Mercedes oder auch als Benz bezeichnet. Vor allem in der Gegend des schwäbischen Stammsitzes spricht man häufig auch von Daimler (nicht zu verwechseln mit der britischen Marke Daimler Motor Company).

Geschichte und Allgemeines

Als Rechtsnachfolger der Daimler-Motoren-Gesellschaft und der Benz & Cie hatte die Daimler-Benz AG mit „Mercedes-Benz“ die älteste Pkw-Marke der Welt. Die über 100-jährige Geschichte ist recht geradlinig und ohne spektakuläre Wendepunkte. Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz waren stets von hoher Qualität und meist im gehobenen Preissegment angesiedelt. Die Marke war daher an der Massenmotorisierung nach dem Zweiten Weltkrieg nicht beteiligt, etablierte sich jedoch international in der Oberklasse, als Taxi und als Basisfahrzeug für Krankenwagen.

Erst mit dem 190er Ende 1982 und der A-Klasse 1997 wurde das Angebot nach unten erweitert. Alle Modelle sind in der jeweiligen Fahrzeugklasse jedoch im oberen Preissegment angesiedelt. Seit Mitte der 1980er Jahre leidet das Renommee der Marke vermehrt unter Qualitätsproblemen verschiedener Modellreihen, welche bei gravierenden Mängeln sogar zu diversen Rückrufaktionen führten.

Die Pkw von Mercedes-Benz sind eigenständige Entwicklungen. Markenübergreifende Plattformen wie bei vielen anderen Pkw-Herstellern gibt es nicht, wenngleich man verschiedene Fahrzeugbestandteile inzwischen in Chrysler-Modellen wiederfindet, so z. B. Karosserieteile, Fahrwerk und Antriebsstrang des SLK R170 im Chrysler Crossfire.

Die größten Konkurrenten sind Audi und BMW.

Bezeichnungen

Interne Bezeichnungen

Seit 1946 werden alle Mercedes-Benz-PKW-Modelle intern mit dreistelligen Baureihennummern versehen, denen ein Buchstabe vorangestellt wird. Diese Baureihennummern beschreiben eine bestimmte Modellreihe, enthalten im Gegensatz zu den Verkaufsbezeichnungen jedoch keine spezifischen Merkmale des Fahrzeuges.

Die Buchstaben vor der dreistelligen Nummer bedeuten:

Verkaufsbezeichnungen

Typenschild einer Pagode

Zahlen in den Verkaufsbezeichnungen

Die Verkaufsbezeichnungen von Mercedes-Benz-PKW enthalten meist eine dreistellige Zahl der Form xx0. Bis heute steht diese Zahl mit wenigen Ausnahmen für ein Zehntel des ungefähren Hubraums in cm³ gemessen. Ein „Mercedes 200“, oft auch „200er“ oder „200er-Mercedes“ genannt, hat daher einen Motor mit etwa 2000 cm³ Hubraum.

Buchstaben in den Verkaufsbezeichnungen

Nachgestellt waren teilweise ein oder mehrere Großbuchstaben, die den Motor oder die Bauform genauer bezeichneten. Beispiele:

Bezeichnungen für Motoren
Bezeichnungen für Bauformen

werden meist nicht auf das Fahrzeug geschrieben

Weitere Varianten
  • L = verlängerter Radstand
  • S = S-Klasse (urspr. Sonder-Klasse)
  • SL = Sport-Leicht

Beispiele

Ein Modell mit 3,0 Liter Hubraum und Einspritzmotor der Modellreihe W124 wurde als 300 E bezeichnet, ein gleichmotorisiertes Modell des W126 (S-Klasse) mit 300 SE. Ein Exportmodell des W126 für den US-Markt, bei dem ein Dieselmotor eingesetzt wurde trug die Bezeichnung 300 SD.
Ein 300 SEL war also ein Fahrzeug mit 3,0 Liter Hubraum (300) der S-Klasse (S) mit Einspritzmotor (E) und verlängertem Radstand (L).

Sonderfälle

Hubraumangaben

Ausnahmen von der Regel gab es vereinzelt für Modelle mit größeren Motoren. Sie trugen die Bezeichnung des kleineren Modells mit nachgestelltem Hubraum in Litern, Beispiel: 240 D 3.0 stand für einen W115 mit einem Dieselmotor mit 3,0 Litern Hubraum. Diese Praxis wurde bis Ende der 1970er Jahre angewandt, um Überlappungen der Hubraumangabe in der dreistelligen numerischen Modellbezeichnung bei den einzelnen Fahrzeugklassen zu vermeiden. Unter der Bezeichnung 300 D wäre das besagte Modell numerisch größer als das Oberklasse-Modell 280 SE. Dasselbe galt für den 450 SEL 6,9 und den 600. Letztmalig fand diese Bezeichnungsweise beim 190er Verwendung.

Die Baureihe W110 verfügte zunächst über einen 190 und einen 190 D, obgleich ersterer tatsächlich ca. 1,9 Liter Hubraum hatte, letzterer aber knapp 2,0 Liter. Jedoch befürchtete man einen Prestigeverlust für den 190 mit Benzinmotor, wenn er einen 200 D mit Dieselmotor an die Seite gestellt bekommen hätte, was nach der Methodik der Verkaufsbezeichnung eigentlich richtig gewesen wäre. Daher wurde die Bezeichnung des Diesel nach unten korrigiert.

Bei der Markteinführung des W201 im Jahr 1982 wurde dieser als Mercedes 190 vorgestellt, obwohl er mit dem gleichen Hubraum (1997 cm³, also 2,0 Liter) wie der Mercedes 200 (W123) ausgestattet war. Die Bezeichnungen Mercedes 190 (Vergasermotor) und Mercedes 190 E (Einspritzmotor) wurden gewählt, um eine Abgrenzung dieser neu eingeführten Mittelklasse zur oberen Mittelklasse zu gewährleisten. 1985 erhielten dann mit der Einführung neuer Motoren alle neuen Mercedes 190-Modelle eine Bezeichnung mit nachgestelltem Hubraum (190 E 1,8, 190 E 2,0, 190 E 2,3, 190 E 2,6, 190 D 2,5 und 190 E 2,5-16).

Der aktuelle Benzinmotor mit der Bezeichnung 500 besitzt eigentlich einen Hubraum von fast 5,5 l.

Motorbauarten

Für einige Modelle wurden auch Turbodiesel-Motoren angeboten, so zum Beispiel beim W123 des Typs 300 TD Turbodiesel. Bei diesen Fahrzeugen wurde die Zusatzbezeichnung „Turbodiesel“ auch beim Modellschriftzug am Fahrzeugheck ausgeschrieben, wobei der Turbodiesel-Schriftzug rechts an der Heckklappe angebracht wurde. Bei einem 300 TD bedeutet daher der Zusatz TD nicht, wie oft üblich „Turbodiesel“, sondern T-Modell (T) mit Dieselmotor (D).

Heutige Bezeichnungen

Bei den heutigen Bezeichnungen ist die Klasse vorangestellt

1993 wurden neue Modellbezeichnungen eingeführt. Damit wurde eine Unterteilung der einzelnen Modellreihen in Klassen begründet. Erstes Modell war die E-Klasse mit Bezeichnungen wie E 250 Diesel. Hierbei wird zuerst die Klasse, dann der Hubraum und zuletzt ein eventueller Zusatz wie „L“ für Langversion oder „Diesel“ (später „CDI“) für Diesel genannt. Diese Bezeichnungen gelten noch zur Zeit. Die Hubraumbezeichnungen stimmen bei wenigen Modellen nur noch mit einer Variante des Motors überein, da aus Kostengründen gleiche Motorblöcke für unterschiedlich starke Motoren verwendet werden. Beispielsweise haben die Modelle 200 CDI und 220 CDI in allen Klassen den gleichen Motorblock mit 2148 cm³. Modelle mit der Bezeichnung „240“ haben seit dem Jahr 2000 2597 cm³ Hubraum.

Der Begriff S-Klasse ist hierbei eine Ausnahme und fand schon viele Jahre vor der Einführung dieser Klassenbezeichnungen Verwendung, allerdings nicht in Form der Verkaufsbezeichnungen neuerer Modelle seit den 1990er Jahren.

Klassenbezeichnungen

Seit Frühjahr 1993 werden die Baureihen in Klassenbezeichnungen eingeteilt:

Der einzige klassenlose PKW und auch der einzige mit einem echten Namen war der Vaneo.

Sonderfahrzeuge

Da die Verkaufsbezeichnungen meist keine Zuordnung zum Baujahr zulassen, werden zur Bezeichnung der jeweiligen Baureihe auch von Außenstehenden häufig die internen Bezeichnungen verwendet.

Mercedes hat eine sehr umfangreiche Modellpalette. Es werden PKWs, LKWs, Busse, Geländewagen, Wohnwagen usw produziert. Viele Modelle sind sehr beliebt wie zB. die G-Klasse oder die S-Klasse. Im krassen Gegensatz dazu; BMW baut nur Motorräder, PKWs und SUVs. (zum Glück)

Produktlinien

Bauzeit
Produzierte Fahrzeuge
Baureihe Anmerkung Bild
1997–2004
ca. 1.100.000 Stück
W168, V168 Das erste Mercedes-Benz-Modell der Kompaktklasse, als A-Klasse bekannt. Probleme bei der Einführung durch das Ergebnis des so genannten Elchtestes.
seit 2004 W169, C169 Nachfolgemodell des W168, erstmals als Dreitürer lieferbar.
1982–1993
1.879.629 Stück
W201 Bekannt als „190er-Mercedes“, wurde noch während der Bauzeit des W123 unterhalb dieser Baureihe als Mittelklassefahrzeug vorgestellt. Wird umgangssprachlich auch Babybenz genannt. Ein Cabrio-Prototyp ging nicht in Serie.
1993–2000 W202 Unter der Bezeichnung C-Klasse vorgestelltes Nachfolgemodell des „190er-Mercedes“ (W201). Erstmals auch als T-Modell (Kombi) lieferbar.
seit 2000 W203, S203 Das aktuelle C-Klasse Modell. Das Nachfolgemodell des (W202). Auch als T-Modell (Kombi) oder Sportcoupé erhältlich.
seit 2000 CL203 Sportcoupé der C-Klasse.
1997–2002 W208 CLK: Sportcoupé auf Basis der C-Klasse (W202) mit optischer Anpassung an den W210 und hochwertigerer Ausstattung. Auch als Cabrio lieferbar.
seit 2002 W209 Nachfolgemodell des W208 auf Basis der C-Klasse (W203). Auch als Cabrio lieferbar.
1946–1955 W136 Die Nachkriegsbaureihe auf Basis des in den 30er Jahren entwickelten 170er (W23, W28, W150).
1953–1962 W120 W121 Das erste kleine Nachkriegsmodell wurde wegen seiner runden Formen „Ponton“ genannt.
1961–1968 W110 Bekannt als „Kleine Heckflosse“ mit einfachen runden Scheinwerfern und kürzerem Vorbau als der W111
1968–1976 W114 W115 Der „Strichacht“ war das letzte Modell mit hohen rechteckigen Scheinwerfern. Laut Spiegel war er das „maßgeschneiderte Vehikel für die ländliche Bevölkerung, die im gemächlichen Rhythmus der Fruchtfolge lebte und mit tannengrünen Gummistiefeln im tannengrünen Mercedes 200 D durch die Fluren zockelte“. Erstmals auch als Coupé erhältlich.
1976–1986
2.674.841 Stück
W123 Gilt unter Liebhabern als letzter „Chrombenz“ mit legendärer Zuverlässigkeit. Breitbandscheinwerfer zuerst mit runden, beim Topmodell (280 E) und später bei allen Modellen mit rechteckigen Reflektoren. Erstmals auch als Kombi (T-Modell) und weiterhin als Coupé erhältlich. War das meistgebaute Mercedes-Benz-Fahrzeug überhaupt.
1984–1996
2.583.470 Stück
W124, S124, C124, A124 Gehörte zu den Fahrzeugen mit der besten Aerodynamik seiner Zeit. Anfängliche Qualitätsmängel führten zu Protestaktionen des fast ausschließlich Mercedes-fahrenden Taxigewerbes. Durch Umstellung der Modellbezeichnung 1993 oft als erste E-Klasse bezeichnet. Neben der Coupé- und Kombivariante erstmals auch als viersitziges Cabrio lieferbar.
1995–2003 W210 S210 Erste offiziell vorgestellte E-Klasse. Erstmals wurden runde Doppelscheinwerfer anstatt der üblichen Breitbandscheinwerfer vorgestellt. Von der Fachpresse kritisiert wurden Rostprobleme an tragenden Teilen, den oberen Türrahmen und Unzuverlässigkeiten der Elektronik, die den Markenansprüchen nicht gerecht wurden. Nicht mehr als Coupé und Cabrio lieferbar (siehe aber CLK).
seit 2002 W211 S211 Nachfolgemodell des W210 mit ovalen Scheinwerfern und modern anmutender Karosserie. Erstmals komplette Neugestaltung des Armaturenbretts und der Anordnung der Bedienteile im Gegensatz zu früheren Modellen. Durch hohen Anteil an digitaler Elektronik gab es in der Einführungsphase Rückrufe. Die Elektronik wurde nach dem Facelift im April 2006 wieder verringert.
seit 2004 C219 Als erste CLS-Klasse, zwischen E-Klasse und S-Klasse positioniert, bekannt. Wird wegen des optischen Erscheinungsbildes widersprüchlich auch als viertüriges Coupé bezeichnet.
1954–1960 W105 W180 W128 großer „Ponton“ großer „Ponton“
1959–1971 W111 W112 Die „große Heckflosse“ unterschied sich von der kleinen äußerlich durch einen anderen Vorderbau und doppelte Stoßstangen hinten. Hinzu kam die Coupé- und die Cabrio-Variante bei denen die Heckflossen nur angedeutet waren.
1965–1972 W108 W109 Ein Faceliftmodell des W111 ohne Heckflossen, mit zeitlicher Überschneidung angeboten. Hatte erstmals vier Scheibenbremsen. Das Modell 300 SEL 6,3 diente als Grundlage für das erste Rennfahrzeug von AMG.
1973–1979
473.035 Stück
W116 Erste S-Klasse mit Breitbandscheinwerfern bulligem Auftritt und sehr viel Chrom. War als Topmodell 450 SEL 6,9 mit einem V8 Motor mit fast sieben Liter Hubraum und hydraulischem Fahrwerk erhältlich. Ab 1978 erstmals mit ABS lieferbar.
1979–1991
818.036 Stück
W126 Zweite S-Klasse, erstmals mit Kunststoffstoßstangen und seitlicher Kunststoffbeplankung (nach dem Designer Bruno Sacco auch Sacco-Bretter genannt) ausgestattet. Unter der Verkaufsbezeichnung SEC auch als Coupé erhältlich. Gilt heute trotz des zuerst ungewöhnlichen Designs bei vielen als eines der elegantesten Mercedes-Benz-Fahrzeuge, die je gebaut wurden. Erstes mit Airbag lieferbares Fahrzeug überhaupt. Datei:~Phot061.jpg
1991–1998
W140 406.532 Stück
W140 V140 Rießig und Elegant. Die voluminöse Optik stieß nicht überall auf Gegenliebe und führte zu Markteinbußen gegenüber dem damals eleganten Konkurrenzmodell BMW 7er. Das Leergewicht von 2 Tonnen wurde wegen der Gefahr bei Unfällen mit deutlich leichteren PKW kritisiert. Bei so manchen Crashtests wurde der ein oder andere 2er Golf einfach zerquetscht. In der ersten Serie mit ausfahrbaren Stäben in den hinteren Kotflügeln ausgestattet, um das Fahrzeugheck beim Einparken einschätzen zu können.
1998–2005
ca. 485.000 Stück
W220 V220 Erste S-Klasse ohne Breitbandscheinwerfer mit wesentlich eleganterem Erscheinungsbild als beim Vorgänger. Neue Entwicklungen wie Abstandsradar Distronic und Keyless Go lieferbar.
ab 2005 W221 V221 Aktuelle S-Klasse mit Designelementen des Maybach. Die aktuelle S-Klasse verfügt über eine umfangreiche Weiterentwicklung des beim Vorgänger eingeführten Sicherheitssystems Pre-Safe. Datei:S-KlasseW221.jpg

Oberklasse Coupé

1981–1991
W126C 74.060 Stück
W126 C Coupé der von 1979 bis 1991 gebauten S-Klasse der Baureihe W126 mit der Bezeichnung SEC.
1991–1998
C140 26.022 Stück
C140 Coupé der als „Riesenbaby“ oder „Dickschiff“ bezeichneten S-Klasse des Typs W140. Zuerst wie das Vorgängermodell auch als SEC bezeichnet und ab 1996 umbenannt in die Modellbezeichnung CL, zwischenzeitlich S 420/500/600 C.
1999-2006
C215 47.000 Stück
C215 Zweite CL-Klasse als Coupé auf Basis des W220. Mit runden Doppelscheinwerfern ausgestattet, um auch im Frontbereich eine Differenzierung zur Limousine zu erreichen.
ab 2006
C216 Coupé auf Basis das W221.
1951–1962 W186 W187 W188 W189 Ehemaliges Dienstfahrzeug von Konrad Adenauer, deshalb als „Adenauer“ bekannt. Einer Legende nach hat Konrad Adenauer dieses Fahrzeug als Dienstwagen ausgewählt, weil er dort einsteigen und sitzen konnte, ohne seinen Hut abnehmen zu müssen.
1964–1981
2677 Stück
W100 Aufgrund der Modellbezeichnung Mercedes 600 oft einfach „Sechshunderter“ genannt. Als Langversion auch unter der Bezeichnung Pullman bekannt. Ein Exemplar diente auch in Deutschland bis Ende der 1980er Jahre als Präsidentenfahrzeug und Fahrzeug für Gäste bei Staatsbesuchen mit dem Kennzeichen 0-1.
seit 2002 W240 Wird unter dem traditionsreichen Namen Maybach vertrieben. Bei den Modellbezeichnungen (Maybach 57 und Maybach 62) beschreiben die nachgestellten Zahlen, ähnlich wie bei Yachten die Fahrzeuglänge. 57 S steht für eine „Sportvariante“ für Selbstfahrer. Bleibt hinter den prognostizierten Verkaufszahlen zurück.
1955–1963
R121 Marktbezeichnung Mercedes 190 SL, bekannt geworden auch als Nitribitt-Mercedes
1963–1971
48.912 Stück
W113 Spitzname „Pagode“, wegen des mittig niedrigeren Hardtops. Die Scheinwerfer stehen noch senkrecht.
1971–1989
300.165 Stück
R107 Erster „Mercedes SL“ mit breiten, eckigen Scheinwerfern. War sowohl als Roadster mit mitgeliefertem Hardtop (SL), als auch als Coupé mit verlängertem Radstand (SLC) erhältlich. Der erfolgreichste SL.
1989–2001 R129 Nachfolgemodell des fast 20 Jahre lang gebauten R107. Wesentlich aerodynamischere Karosserie als beim Vorgängermodell. Das wenig sportwagengerechte Armaturenbrett stand anfangs in der Kritik. Basiert auf der S-Klasse W140.
1996–2004
ca. 308.000 Stück
R170 Erster Roadster (auch „Cabrio-Coupé“) mit festem, automatisch einklappbarem Metalldach (Vario-Verdeck) von Mercedes-Benz. Begründer einer neuen Klasse offener Fahrzeuge. Obwohl Peugeot in der Vergangenheit einer der ersten Anbieter dieser Technik war, führte Mercedes-Benz mit dem SLK diese Bauform in den 1990er Jahren erstmals wieder ein. „Cabrio-Coupés“ führte Peugeot erst einige Zeit nach Einführung des SLKs wieder ein.
seit 2001 R230 Aktuelle SL-Klasse mit angedeuteten Doppelscheinwerfern. Statt des mitgelieferten Hardtops der Vorgängermodelle mit Stoffverdeck erstmals mit einem automatisch klappbarem Dach aus Metall Vario-Verdeck ausgestattet.
seit 2004 R171 Aktuelle SLK-Klasse. Aufgrund der den Formel-1-Fahrzeugen nachempfundenen Motorhaube auch „Nasenbär“ genannt. Der SLR hat eine ähnliche Motorhaube.
1954–1963
3258 Stück
W198 Unter der Bezeichnung Mercedes 300 SL "Gullwing" als legendärer Sportwagen bekannt. Erst als Coupé mit Flügeltüren, später als Roadster erhältlich. Galt seinerzeit als einer der „Traumwagen“ schlechthin.
1955–1963
25881 Stück
R121 Der 190 SL ist stilistisch der kleine Bruder des 300 SL
1998–1999 Mercedes-Benz CLK GTR Dieser Supersportwagen wurde zur Homologation des gleichnamigen Rennwagens 25 mal verkauft.
seit 2003 C199 Der Mercedes-Benz SLR McLaren ist ein von DaimlerChrysler und McLaren entwickelter auf 3500 Exemplare limitierter Supersportwagen. Seit Juli 2006 auch erhältilich als auf 150 Stück limitierte, leicht modifizierte "Edition722".
Februar 2001–Juli 2005 W414 Verkaufsbezeichnung Vaneo. Auf Basis der A-Klasse gebauter Hochdachkombi. Wurde aufgrund unerwartet geringer Verkaufszahlen nur von 2001 bis 2005 hergestellt und blieb ohne direktes Nachfolgemodell.
seit 2005 W245 Kompaktvan mit der Sandwich-Bauweise der A-Klasse, im Jahr 2005 neu vorgestellt. Als B-Klasse bezeichnet.
1997–2005 W163 Als M-Klasse bekannt, wurde 1997 als SUV aus amerikanischer Produktion auf den Markt gebracht und begründete eine neue Fahrzeugklasse. Stand anfangs wegen der verwendeten Materialien im Innenraum in der Kritik.
seit 2005 W164 Zweite M-Klasse als Nachfolgemodell des W163.
ab 2006 X164 Völlig neue Modellgeneration auf Basis der neuen M-Klasse. Nicht mehr mit Leiterrahmen-Aufbau. Auch als Siebensitzer erhältlich. Länge wächst um ca. 40 cm auf über 5 Meter Gesamtlänge. Der GL soll das Offroad-Äquivalent zur R-Klasse bilden. Hauptsächliches Absatzgebiet sollen die USA sein. Ursprünglich als Nachfolger des legendären W463 gedacht, der aber auf Grund der hohen Nachfrage bis mindestens 2009 bei Magna Steyr in Österreich weitergebaut werden soll.
ab Ende 2005 W251 Die neue R-Klasse basiert auf der M-Klasse W164, ist mit einer Fahrzeuglänge von mehr als fünf Metern aber deutlich größer und bietet sechs Personen in drei Sitzreihen Platz. Die R-Klasse verfügt über Allradantrieb, ist jedoch ein bedingt geländegängiges Fahrzeug, welches gehobenen Kundenansprüchen genügen soll.
1979–2001 W460 W461 Das G-Modell wurde in einer Kooperation von Daimler-Benz und Steyr-Daimler-Puch entwickelt und auch dort produziert. Wurde hauptsächlich für den Geländeeinsatz in verschiedenen Karosserievarianten konzipiert. Als Wolf auch als Militärfahrzeug erhältlich.
ab 1989 W463 Überarbeitetes „Nachfolgemodell“ des G-Modells, neue Bezeichnung: G-Klasse. Gilt als luxuriöses Geländefahrzeug der Oberklasse.
1996–2003 W638 Der W638 wurde als Mercedes-Benz-Transporter unter dem Namen Vito verkauft, in der PKW-Sparte mit luxuriöserer Ausstattung als V-Klasse. Der Name Vito stammt von der spanischen Stadt Vitoria, in der die Modelle hergestellt werden.
seit 2003 W639 Die zweite Generation des Kleinbus wird ebenfalls als Transporter Vito verkauft. Die PKW-Variante heißt nun Viano.

Erprobungsfahrzeuge

1969–1979 C111 Sportwagen mit Mittelmotor, Kunststoffkarosserie und Flügeltüren. Als Experimentalfahrzeug in verschiedenen Versionen gebaut. Bis 1976 mit Wankel- (C111/I, C111/II), ab 1976 mit Diesel- (C111/IID, C111/III) und 1979 in den letzten Fahrzeugen mit V8-Benzinmotor (C111/IV) ausgerüstet. Brach vor allem mit Dieselmotor zahlreiche Geschwindigkeitsrekorde.
1991 C112 Als Supersportwagen mit Mittelmotor konzipiert, begeisterte der C112 viele Messebesucher, ging jedoch nie in Serienproduktion. Erster Mercedes mit Active Body Control. Datei:Bild nicht vorhanden.jpg
1928–1932 SSK Erster legendärer Sportwagen nach der Fusion
1934–1936 W29+W24 Der 500 K ist ein eleganter Sportwagen Datei:Bild nicht vorhanden.jpg
1936–1940 260 D Zeitgleich mit dem Hanomag Rekord erster Serien-PKW mit Dieselmotor Datei:Bild nicht vorhanden.jpg
W 142
1936–1943 W136 170 V, Produktion wurde nach dem Krieg wieder aufgenommen.

Literatur

  • Mercedes-Benz Automobile 1913-heute (2 Bände), Heel (2006), ISBN 3-898-80419-4
  • Mercedes-Benz Automobile 1913–1998 (7 Bände), Heel (1998), ISBN 3-893-65704-5
  • Mercedes Benz, Band 1, Personenwagen 1945 - 1975, Typenkompass, Motorbuch Verlag (2004), ISBN 3-613-02019-X
  • Mercedes Benz, Band 2, Personenwagen seit 1976, Typenkompass, Motorbuch Verlag (2002), ISBN 3-613-02209-5

Musik