Hans-Peter Minetti
Hans-Peter Minetti (* 21. April 1926 in Berlin, † 11. November 2006 in Tschechien) war ein deutscher Schauspieler.
Minetti war der Sohn des Schauspielers Bernhard Minetti. Nach dem Kriege studierte er in der Heimatstadt seines Vaters Kiel, später in Hamburg und Berlin, Kunstgeschichte und Philosophie. Sein Studium finanzierte er mit Arbeiten als Journalist für den Deutschen Nachrichtendienst. Über das Theaterspiel an Studentenbühnen kam er schließlich dazu in die Fußstapfen seines berühmten Vaters zu treten. 1949 ging er schließlich nach Weimar, um Schauspiel zu studieren. 1953 begann dann seine Theater- und Filmkarriere. Er spielte am Maxim-Gorki-Theater in Berlin, später auch am Deutschen Theater und an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz.
Der Kommunist Minetti, der bereits 1946 in die KPD eintrat, blieb, im Gegensatz zu seinem Vater, der einer der herausragenden Theaterschauspieler unter den Nationalsozialisten war, 1949 in der DDR und engagierte sich auch politisch. Er war Mitglied im Zentralrat der FDJ, Kandidat des Zentralkomitees der SED, Vorsitzender der Gewerkschaft für Kunst und war von 1984 bis zur politischen Wende 1989/1990 Präsident des Verbandes für Theaterschaffende, womit er eine der mächtigsten Männer des Theaters der DDR war und über das Wohlergehen der Theaterschaffenden maßgeblich entscheiden konnte, was ihm nach der Wende kräftige Kritik einbrachte und er sich daraufhin fast völlig aus dem Berufsleben zurückzog.
Er war verheiratet mit der Schauspielerin Irma Münch. Ihr gemeinsamer Sohn Daniel Minetti ist, die Familientradition fortführend, wieder Schauspieler. Hans-Peter Minetti Schwester Jennifer Minetti ist ebenfalls Schauspielerin. Er starb am 11. November 2006 bei einem Kuraufenthalt in Tschechien an Herzversagen.
Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Minetti, Hans-Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 21. April 1926 |
GEBURTSORT | Berlin |