Konteradmiral
Konteradmiral (englisch: Rear Admiral; französisch: contre-amiral) ist der dritthöchste der vier Admiralsränge der Bundeswehr.
In der Wehrmacht bezeichnete Konteradmiral den niedrigsten Admiralsrang, welcher jetzt in der Deutschen Marine die Bezeichnung Flottillenadmiral trägt. Der Konteradmiral rangiert also zwischen Vizeadmiral und Flottillenadmiral. Der Dienstgrad entspricht beim Heer dem Generalmajor.
Etymologie
Die Bezeichnung Konteradmiral geht auf die britische Flotte zurück. Dort wird der Rang als rear admiral bezeichnet. Das Schiff des Befehlshabers einer Flotte, also des Admirals, fuhr in der Regel in der Mitte des Verbandes, sein Stellvertreter, der Vizeadmiral, an der Spitze des Verbandes und der zweite Stellvertreter, der Konteradmiral, am Ende (rear oder französisch contre 'gegen', das zum 1. Januar 1899 offiziell als Konter eingedeutscht wurde). Der Grund für den Namen ist folgender: Sollte der Verband in Gegenrichtung operieren müssen, befindet sich der "Konter"admiral an der Spitze.
Schiffe, die einen Admiral an Bord haben, zeigen das durch einen Wimpel an - daher die Bezeichnung Flaggschiff.
United States Navy
![]() |
![]() |
Die US Navy und die US Coast Guard unterscheiden in zwei Dienstgrade, den Rear Admiral (lower half), entspricht dem deutschen Flottillenadmiral, und den Rear Admiral (upper half), entspricht dem deutschen Konteradmiral.
Diese Praxis wurde im späten 19. Jahrhundert aufgenommen, als die Rear Admirals der US Navy und der US Coast Guard auf der Beförderungsliste eine Seniorität bekamen. Obwohl alle den gleichen Rang hatten, wurden die Rear Admirals auf der oberen Hälfte der Beförderungsliste (upper half) höher besoldet.
1943 wurde der Dienstgrad des Commodore für die Dauer des Zweiten Weltkrieges wieder eingeführt und 1952 formell wieder abgeschafft. Mit dem Defence Officer Personnel Management Act von 1982 lebte der Dienstgrad unter der neuen Bezeichnung „Commodore Admiral“ wieder auf. Schon 1983 wurde der Dienstgrad wieder in „Commodore“ abgeändert, um dann 1986 erneut geändert zu werden. Er lautet seitdem „Rear Admiral (lower half)“.
Die Anrede ist bei beiden Dienstgrade „Rear Admiral“. Im Schriftverkehr ist die Listenabkürzung für den Rear Admiral (lh) „RDML“ und für den Rear Admiral (uh) „RADM“ bzw. wird dem ausgeschriebenen „Rear Admiral“ jeweils ein (lh) oder (uh) nachgestellt um ihre Seniorität zu belegen.
Konteradmiral in der Volksmarine

Der Konteradmiral war in der Volksmarine der DDR der niedrigste Dienstgrad im Admiralsrang. Er entsprach dem Generalmajor bei den Landstreitkräften (NVA), da die NVA den Dienstgrad des Brigadegenerals nicht verwendete.
Siehe auch
![]() | ||
Niedrigerer Dienstgrad[1] | Höherer Dienstgrad[1] | |
Flottillenadmiral | Konteradmiral | Vizeadmiral |
Dienstgradgruppe: Mannschaften – Unteroffiziere o.P. – Unteroffiziere m.P. – Leutnante – Hauptleute – Stabsoffiziere – Generale |
- ↑ a b Die äquivalenten, ranghöheren und rangniedrigeren Dienstgrade sind im Sinne der ZDv 14/5 B 185 angegeben, vgl. Der Bundesminister der Verteidigung (Hrsg.): ZDv 14/5. Soldatengesetz. DSK AV110100174, Änderungsstand 17. Juli 2008. Bonn 21. August 1978, Dienstgradbezeichnungen in der Bundeswehr, S. B 185 (Nicht zu verwechseln mit dem Gesetz über die Rechtsstellung der Soldaten (Soldatengesetz). Die in der Infobox dargestellte Reihenfolge der Dienstgrade entspricht nicht notwendigerweise einer der in der Soldatenlaufbahnverordnung vorgesehenen regelmäßig durchlaufenen Dienstgradabfolgen und auch nicht notwendigerweise der in der Vorgesetztenverordnung beschriebenen Dienstgradhierarchie im Sinne eines Vorgesetztenverhältnisses).