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Rete mirabile

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Rete mirabile (rm) der Arteria carotis interna beim Schaf.

Von einem Rete mirabile ("Wundernetz") spricht man in der Anatomie, wenn sich eine Arterie in ein Geflecht feinster Arterien aufzweigt und diese sich, statt zu einer Vene, wiederum zu einer Arterie vereinigen.

Bei allen Wirbeltieren kommen solche Wundernetze bei den Glomerula der Niere vor. Hier verzweigt sich eine Arteriole (Arteriola glomerularis afferens) in ein feines Kapillarnetz (Glomerulum), das sich wiederum in einer Arteriole (Arteriola glomerularis efferens) sammelt. Letztere geht dann, wie sonst auch im Kreislaufsystem üblich, in ein Kapillarnetz über, das in Venen abfließt. Im Fall der Glomerula dient dieses Wundernetz zur Ultrafiltration des Primärharns aus dem Blut.

Des weiteren treten Wundernetze bei einigen weiteren Arterien auf:

Die funktionelle Bedeutung dieser Bildungen ist bislang nicht geklärt.

Des Weiteren gibt es auch venöse Wundernetze als Verästelungen der Pfortader in der Leber sowie im Vorderlappen der Hirnanhangdrüse.