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Altgutnisch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Gutnisch (schwed. Gutniska, Gutamål) ist eine auf der Ostsee-Insel Gotland (Schweden) verbreitete germanische Sprache.

Gutnisch stammt nicht von der Gotischen Sprache ab, da es zur nordgermanischen gehört und nicht, wie Gotisch, zur ostgermanischen Sprachfamilie.

Die Sprache unterlag aufgrund der zentralen Lage Gotlands inmitten des Handelsraumes der Hanse vielfältigen Einflüssen. So gibt es niederdeutsche Einflüsse, besonders aus dem Mittelniederdeutsch, der Lingua franca der Hanse. Im Hauptort Visby wurden noch im 17. Jahrhundert niederdeutsche Grabinschriften angefertigt. Ebenso deutlich ist der dänische Einfluss, da die Insel erst 1645 zu Schweden kam. Außerdem kann man im Wortschatz baltische und slawische Einflüsse erkennen. Auch das Mittelhochdeutsch des ostpreußischen Raumes hinterließ Spuren.

Gutnisch wird heute noch von etwa 5-10.000 Menschen auf Gotland gesprochen, jedoch oft als schwedisch-gutnische Mischsprache. Das heutige Gutnisch wird meist als Gutamål bezeichnet.

Gutnisch darf nicht mit Gotländisch (schwedisch gotländska), einem Dialekt der schwedischen Sprache, verwechselt werden.