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Pierre d’Aubusson

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Pierre d’Aubusson (genannt Schild der Kirche) (* 1423; † 3. Juli 1503) war Großmeister der Johanniter.

Er stammte aus altem französischen Adel, trat 1435 in den Dienst Kaiser Siegmunds und zog unter Erzherzog Albrecht von Österreich gegen die Türken. Beim Wiederaufflammen des englisch-französischen Krieges zeichnete er sich 1437 bei der Belagerung von Montereau aus. Er zog mit den Armagnaken gegen die Schweizer und kämpfte 1444 bei St. Jakob an der Birs.

In den Johanniterorden, der zu dieser Zeit auf Rhodos residierte, eingetreten, wurde er schon im ersten Jahr Komtur von Salins. Nach dem Fall Konstantinopels (1453) setzte er es durch, dass der französische König Karl VII. zum Türkenkrieg die Erhebung des Zehnten von allen Kirchengütern gestattete und dem Johanniterorden außerdem 16.000 Goldtaler schenkte. Daher wurde Aubusson 1467 Mitglied des engern Ausschusses von 16 Rittern, Procureur du trésor (Pfleger des Schatzes), erhielt die neu errichtete Ballei der auvergnischen Zunge, die Aufsicht über den rhodischen Festungsbau, das Großpriorat der Auvergne und wurde 1476 Großmeister an Orsinis (s. u.) Stelle. Als Mohammed II. vom 23. Mai bis 28. Juli 1480 die Stadt Rhodos mit ungeheurer Übermacht belagerte, gelang es ihm, Stadt und Insel zu retten. Papst Innozenz VIII. verlieh ihm zum Lohn am 9. März 1489 die Kardinalswürde.


VorgängerAmtNachfolger
Giovanni Battista OrsiniGroßmeister des Malteserordens
1476-1503
Emery d'Amboise


Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890