Diskussion:Manische Sprache
Die Wörter "latscho" "Tschabo" und "tschure" sind fast identisch mit dem Sintitikes!
Was ist mit dem Wort "Ohlay" ( Zumindest Lautschrift..:) ) Komm aus Giessen und werde immer wieder mit verwunderten Gesichtern konfrontiert, wenn ich dieses Wort sage...Weil keiner außer den anderen Giessenern dieses Wort kennt...und es ist auch so superschwer zu übersetzen...:) Weiß jemand was darüber??
"Ohlay" / "Ullay" oder wie auch immer geschrieben (mit Betonung auf der 2. Silbe) lässt sich m.E. in etwa mit "Boah Ey" gleichsetzen.
Laut einem meiner alten Lehrer ist "Olei" die Kurzform für "Oh ihr lieben Leute". Weiss nicht ob es stimmt, jedenfalls ist das Wort kein Manisch.
--Capullo 23:54, 26. Feb 2005 (CET)
Erstaunlich, denn ich war mir doch bis jetzt fast sicher das "Ohlay" dazugehört. Ich habe selber viele Jahre in Gießen und Umgebung gelebt und sowohl das Platt als auch den Stadt-Dialekt gesprochen. Durch meine Kontakt in Gießen-West bekam ich viel Zugang zum Manischen. Was auffällt ist, das Manisch auch viel im Sprachgebrauch der Jugend ausserhalb von Gießen zu finden ist (besonders häufig "Tschü", "Moss", "Tschabo"). Frage: Wäre es möglich, das "Tschugge" dem Angelsächsichen "Sugar" sehr verwand ist?
"Woschtfett"
Frage mich schon lange, was es mit dem Begriff "Woschtfett" auf sich hat. Ist dies dem Manischen zuzuordnen oder ein typisch Gießener Phänomen ?
Antwort: Das ist wohl eher dem hessischen Platt zuzuordnen und bedeutet nichts weiter als "Wurstfett". Viele Bauern haben (und tun dies auch teilweise immernoch) selber geschlachtet. In vielen Bauerhöfen zeugt davon noch die Wurstküche im Keller, in der meist noch der Wurstkessel steht. Ein großer emaillierter Kessel mit Holzbefeuerung der mit Wasser gefüllt dazu diente die frische Rohwurst zu kochen. Nachdem Kochen verblieb im Kessel das Wasser mit dem darauf schwimmenden Fett, was im allgemeinen als "Woschtsupp" bezeichnet wird und meist unter Zugabe von Brot, Reis oder Kartoffeln verzehrt wird (Sehr gehaltvoll aber nicht jedermanns Geschmack). Das Fett in dieser Suppe trägt (wie man sich denken kann) eben den Begriff "Woschtfett" und fand später auch Einzug in die Sprache der Jugend. Ich habe viele Jahre selber in Gießen und Umgebung gelebt und spreche selber einige Teile der diversen Dialekte. In meiner Umgebung wurde "Woschtfett" oft als abwertende Floskel verwendet: Was den des für'n Woschtfett = Was ist das denn für ein Unsinn/Blödsinn/Quatsch.
Ein Woschtfett ist m.W. (im übertragenen Sinn) vor allem eine Person mit fettigen Haaren.. Capullo 00:50, 11. Apr 2005 (CEST)
@Capullo: Ja, in diesem Zusammenhang habe ich das auch schon mal gehört.
- Hihi, gerade bei diesem Artikel treffen sich alle Schlammbeißer :-) --Cornholio 18:26, 22. Apr 2005 (CEST)
Beispiele
Langsam nimmt hier die Anzahl der Beispiele überhand. Ich habe das Gegühl, dass jeder hier die drei manischen Wörter, die ihm noch einfallen, dazuschreibt. Das ist aber nicht der Sinn dieses Artikels. Man sollte eher noch etwas inhaltlich ergänzen. Werde mich, wenn ich die Zeit finde, mal dran machen. btw. Ich bin mir nicht sicher, ob "malochen" wirklich manisch ist. Das Wort wird zwar von Manen benutzt (so wie auch "Ullai" und "Woschtfett") aber zumindest im Ruhrpottdialekt kommt es ja auch vor. --Cornholio 19:10, 15. Mai 2005 (CEST)
- Wenn jemand Lust hat, kann er ja eine Art Wörterbuch in Wikibooks schreiben. Ich finde, dass die Wörterliste hier nicht so gut passt, zumal sie den Artikel auseinanderreißt. — Melkom (±) 22:27, 21. Okt 2005 (CEST)
- Ich stimme dem zu, dass die Liste hier mehr einen repräsentativen Charakter haben sollte. Die Idee mit dem Wikibook finde ich gut.
Ohne eine Verlinkung des Wörterbuchs sollte die Liste aber nicht einfach gelöscht werden. Es bleibt zwar in der Historie erhalten, aber da schaut irgendwann keiner mehr rein. Whimp 09:37, 6. Jan 2006 (CET)
- Das Problem an der Liste ist, dass viele der Wörter nicht bei Lerch (dem momentan einzigen mir bekannten Fachbuch zur Manischen Sprache) gelistet sind und damit gegen das NOR-Prinzip verstoßen. Gerade Bezeichnungen wie z.B. Lattenjupp sind meines Wissens in ganz Hessen umgangssprachlich gebräuchlich und haben mit manisch nichts zu tun, die Liste sollte schon aufgeräumt werden und dann darauf geachtet werden, dass sie nicht wieder binnen weniger Wochen auf die gegenwärtige Größe anwächst. --Cornholio 16:47, 6. Nov. 2006 (CET)
Koblenz
Manisch ist auch in Koblenz sehr verbreitet wie ich finde. Ich denke das sollte in den Artikel mit aufgenommen werden. Zumal es auch einen lokalen Komödianten zu dem Thema gibt. http://www.rainerzufall.com
Also wenn ich da mal durch die Stadt gehe, höhre ich gerade bei der örtlichen Jugend sehr oft Sprüche wie "Tschi Lobi!" oder man sieht sie mit T-Shirts mit der Aufschrift "Ich will nit schwätze, ich will buije!" (aktuelle Rainer Zufall Show) herumlaufen. Was dort ein sehr bekanntes Wort ist, ist "Hejel" (allgemeines Schimpfwort wie Idiot oder Dummkopf). Wobei ich nicht wirklich weiss ob das wirklich manisch ist.
"(Bui)hegel" ist durchaus Manisch... --Capullo 00:28, 11. Jul 2005 (CEST)
"Hejel" hieß ursprünglich Kumpel / Guter Freund. Wann sich der Wandel zum abwertenden vollzug weiß ich allerdings nicht.
Das Pendant zu "Ohlay" ist in Koblenz ein "Ohlaysch".
Auch sehr interessant finde ich die Unterschiede zwischen dem Gießener Manisch und dem Koblenzer Manisch, wie zB. Hegel und Hejel oder Tschi und Tschü. Lobi und Lowi etc. --ElExar 12:09, 11. Aug 2005
In Giessen tendiert das g in "Hegel" in der Aussprache auch sehr stark zum j, ebenso wie es nicht ganz eindeutig ist, ob es "Lobi" oder "Lowi" heisst. Das sind einfach Aussprachevarianten derselben Worte. Auch "Ohlaysch" hört man in Giessen manchmal, ich würde das allerdings verstehen als Abkürzung von "Ohlay ich schwör's". Capullo 22:08, 11. Aug 2005 (CEST)
Ist denn überhaubt gesichert, dass Manisch in Giessen entstand? Interessant ist auch der Koblenzer Karnevalsgruß (Vergleichbar dem Kölner "Alaaf") "Olau". Hier könnte durchaus ein Zusammenhang zu dem Ohlaysch bestehen.
- Der Begriff "Manisch" bezieht sich auf die Giessener Variante einer Geheimsprache, die woaders eher als Jenisch, Rotwelsch oder anderes bekannt ist. Un die Giessener Variante "Manisch" ist nun mal in Giessen beheimatet. Capullo 21:47, 21. Okt 2005 (CEST)
...hat aber auch stark auf Marburg ausgestrahlt: Butsch, joschen, latscho, maloche, mulo, Nafti, Raggelo, siehle, Tschabo, Tschai, Tschero, tschie, tschuren, Lalla, Velo - alles oft genug gehört... ;-)
So, nu muss ich auch mal was dazu sagen, bin Marburgerin (ausserdem Schaustellerin..)und habe lange in Giessen gelebt! Hier bekomm ich ja zuviel!! Ja das Manische hat sich in sogenannten Randgruppen festgesetzt und kommt auch aus dem Romanischen, oder Romnes, aber der Ursprung ist, wie Romnes schon sagt, bei den Zigeunern, heute Schausteller (Gummiinsel-viele alte Schausteller-familien, ebenso Marburg-Waldtal...) Wenn ich den Quatsch von Geheimsprache höre.... Die Dialekte unterscheiden sich wohl auch deshalb,weil es inzwischen "eingedeutscht" ist... Und nur noch die alten wirklich Manisch sprechen, wo man übrigens als Laie kein Wort versteht! Vieles kommt aus dem Romanischen!!Das es viele Randgruppen sprechen erklärt sich wohl auch damit das Zigeuner und Schausteller früher in bestimmte Viertel "quartiert" wurden...Wo sie auch blieben u sich im Laufe der Zeit soziale Brennpunkte entwickelten.
Zum Woschtfett kann ich sagen, es ist eindeutig Hessisches Platt
Olaih oder Ohlaysch ist Manisch, und heisst so viel wie Oh Gott... --195.93.60.76 10:00, 14. Nov 2005 Von einer anderen Seite hierher kopiert und Unterschrift nachgetragen von --Dundak ✍ 10:04, 14. Nov 2005 (CET)
Und nochwas, Capulla hat recht!! Anderswo heisst es Jenisch, Rotwelch und so weiter, Aber es hat Chü auf Marburg ausgestrahlt!!! Liegt auch daran das viele Giessener mit Marburger Familien verwandt sind, allerdings hat sich im laufe der Zeit sowas wie Rivalität zwischen den Städten entwickelt, was sich auf Familienstreitigkeiten und Rivalität im Gewerbe begründet. Jedenfalls is chü mit Geheimsprache, das sogénannte Manisch is ausm Romnes, oder Romanischen.... Jenisch usw ebenfalls, unterscheidet sich kaum voneinander.Die Unterschiede sind wohl damit zu erklären das es in jeder Sprache Dialekte gibt.Redewendungen und einzelne Wörter könnt ich noch massenweise hinzufügen aber wozu...
ich sag dir mal was ja du hast keine ahnung deutsche die gern sinti sein wollen reden manisch wie du es nenst die sprache reden sinti (zigeuner) und so viele leute wolen die sprache sprechen ja du verwekselst hier asoziales reden mit romenes nur mal soneben bei ich sag dir mal was wenn du keine ahnung davon hast wie kannst du daruber schreiben sag mir das mal ich bin ein zigeuner denkst du das kann mann einfach so werden oder was oder denkst du schausteller sind zigeuner ich lach mich tot also sowas also ich würde mich mal gern mit dir unterhalten und dich mal einbischen aufkleren wie ka<nn mann mit dir schreiben bin schwer sprachlos wirklich
- Das Du Zigeuner bist hättest Du jetzt nicht extra dazu schreiben müssen.
- Aber Du hast vollkommen recht.
- Zigeuner sprechen Manisch. Und Manisch mit ein paar winzigen französischen Einschlägen,(damalige :französische Kolonie und so weiter)ergibt Kowelenzer Platt.
- Außerdem gibt es auch Deutsche die Zigeuner sind. (Vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von 212.227.34.190 (Diskussion • Beiträge) 17:36, 10. Nov 2006 (CEST)) -- Emha +– 18:07, 10. Nov. 2006 (CET)
Komme selbst aus Koblenz...besonders beliebt sind Schimpfwörter wie "Dinnello,Nabolo,Bunnes,Ulles :und wie schon oben erwähnt : das Wort "Hejel",welches in allen Altergruppen bekannt ist.
Ich bin auch aus Koblenz und bei uns heißt es tschoren und nicht tschuren.
Den Schimpfwörtern oben kann ich mich anschließen.
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!W I C H T I G!!!!!! !!! !!!!!!!!!!!I M P O R T A N T!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ach du aus koblenz dicks muj woschtfett jedz komme die mane kinner von de gummiinsel mir sitze im jugendclub un ziehn uns unser selbst gerappes album :insel rec: rin und schreibe für ä paar zeile damit ihr wisst was ihr haiopais hier in giessen so verpasse dud.und ich werd ma schreibe wie das hier wirklich abgehtalso uffgebast:
hier uff de insel wir nemmer so manisch gepuggt das ham unser elter damals immer geschwätzt aber weil mir alle hier uffgewachse sin und unser eltern damals als mir alle noch klein un unerfahren warn ab un zu ach noch so geschwätzt ham..wollde mir wisse was das zu bedeude hat und die ham uns das dann alles erzählt. und da ham mir bissi angefange so hier zu pugge ach in de stadt und überall wo mir abgehange ham und jetzt wird net mehr so viel da hinne manisch gepuggt nur noch von uns jugendlichen aber ach nur so paar wörter und nemmer ganze sätze desweche wird es nemmer lang manisch gebbe weil kaum noch jemand manisch puggt!!!!! aber trotzdem is es brudal hier hinne hier geht schon was ab jeden tach n krankewache weche unserm alki (name sach ich net) dann die bulle weil de jugendclub zu laude mugge hat..jo jo is schon hammahad hier hinne aber mulatschi..hmm was soll ich euch noch schreibe wenn ihr was wisse wollt dann schickt doch noch ä ma ä nachicht..haut rein gelle mah homeboys!! und immer schon gummiinsel bleiben!!!
Ullay
Hab' mal die Liste etwas aufgeräumt. Beim Wort "Neger" seh' ich schon mal galo. Keine Walltscho-Tschingerei bitte!
Fichtemopped, Nuttediesel, Ranzeblitze, Ranzereisse und Vierkantmakrele sind originelle Wortschöpfungen und werden vielleicht von Leuten benutzt, die auch noch etwas Manisch können, haben aber mit dieser Sprache nix zu tun. Hungrig ist z.B. bockli, Bauch dagegen Bälling.
Flugtschabo ist dagegen wie Tschü-Ärmerlo eher Neu-Manisch. "Goj" ist, glaub' ich, nur die Wurst - klingt nämlich eher nach Balo als nach Krummni - Fleisch allgemein ist "mass".
Ullay seh ich übrigens als Manisch. Zumindest beachte man die weniger gebräuchliche aber dennoch verbreitete Form "Ulletscho". --Nirusu 12:17, 29. Mai 2006 (CEST)
MAL NE FRAGE:... Woher kommst du?? Neundorf Karthause??? bist du ein rheinhard oder wie man das schreibt???
Meinst du Koblenzer Manisch? Da hab' ich tschü Plan. Aich sai 'n (fast) ganz normaler Gießener Schlammbeiser! --Nirusu 14:28, 13. Jun 2006 (CEST)
Diskussionsbeitrag (verschoben von der Artikelseite)
Guten Tag
Ich muss sie leider enteuschen es ist kein wort war und entspricht
nicht im geringsten der Warheit. "JENISCH" Und "ROMANES" haben keine
verbindung oder einen zusammenhang ROMANES die sprache der SINTI und ROMA
ist nicht erlehrnbar oder erfassbar. Ich Bitte sie Aufrecht KEINE Verbiendung
Der SINTI und ROMA - Mit Den JENISCHEN zu Stellen es gibt keine genetische
verbindung oder sontwas.
Hochachtungsvoll
Sprecher Der SINTI und ROMA In Deutschland und Eu gebiet.
Maike Winter
Beitrag von Artikelseite auf Diskussionsseite verschoben. --Emha +– 00:53, 25. Aug 2006 (CEST)
- hier noch einge manische wörter,die ich,aus koblenz stammend ,in den sechziger jahren erlerernt habe:
- nabucollo=der hirsch,auch der gehörnte
- butschgai=hose
- löhne=bezahlen
- dindello=narr
- bei allem verständniss für das abgrenzungsbedürfnis von maike winter muß manleider sagen das sein standpunkt unzutreffend ist.
- seit den fünfziger jahren kann ich aus eigener erfahrung sagen das ,aus welchen gründen auch immer,eine permanente vermischung
- der og gruppen stattfand.in allen siedlundsschwerpunkten der og volksgruppen im koblenzer raum waren immer sinti,rom,manische
- und jenische vorhanden.(asterrstein,pollenfeld, feste franz, schönbornslust,laubach ,marienluust,nuendorf/waschem/lützel,
- andernacherstr., im kreuzchen,etc.
- natürlich war dieses zusammen leben ,jedenfalss zeitweilig ,durchaus ambivalent.allerdings gingen zb rangordnungs auseinandersetzungen, zwar unterstützt durch den jeweiligen familienverband, fast immer gruppenüberschreitend von statten.
- die vermischung war auf familiärer,geschäftlicher,und kultureler ebene (musikgruppen) offensichtlich.wobei natürlich gerade im
- bereich musik die familie reinhardt(daweli,maik,lulo usw) immer recht dominierend war und ist.
- dies ist auch heute in frankreich in allen variationen der französisch/spanischen gitanomusikscene sichtbar.
- diese vermischung ist auch im bereich der sprachen feststellbar wie mir angehörigee sämtlicher volks und sprachgruppen
- gerade in den letzten tagen bestätigten.dies sind allerdings relativ nebensächliche probleme gegenüber dem gesellscaftlichen
- erosionsdruck dem dies gruppen heute ausgesetzt sind. die identität,sprache ,kultur und lebensweise :dieser völker ist einem stetig sich beschleunigendem niedergang durch assimilation ausgesetzt. :leider!!
- jürgen donicht
- monte carlo
- monaco,9.10.06 <E-Mail-Adresse entfernt wegen Mailspams> Emha +–