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Microsoft Word

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Microsoft Word

Basisdaten

Entwickler Microsoft Corporation
Erscheinungsjahr Oktober 1983
Aktuelle Version Word 2004 (Mac) / 2003 (Win)
(Format invalid)
Betriebssystem Windows, Mac OS X
Programmier­sprache C++[1]
Kategorie Textverarbeitung
Lizenz Proprietär
deutschsprachig ja
www.microsoft.com

Microsoft Word (oft auch kurz MS Word oder Word genannt) ist ein Textverarbeitungsprogramm der Firma Microsoft für die Windows-Betriebssysteme und Mac OS. Es ist Teil der Officesuite Microsoft Office sowie der auf private Nutzer zugeschnittenen Programmsammlung Microsoft Works Suite, wird aber auch einzeln verkauft.

1983 wurde die erste Version von Microsoft Word für MS-DOS lanciert, 1984 erschien die Macintosh-Version. Die DOS-Versionen wurden bis 1995 vertrieben. Es existierten auch Versionen für OS/2 und SCO Unix.

Word lässt sich mittels VBA (Win/Mac OS) und AppleScript (nur Mac OS) automatisieren.

Geschichte

Microsoft Word basierte auf der GUI-Textverarbeitung Bravo, welche auf dem Xerox PARC lief. Der Autor von Bravo, Charles Simonyi wechselte 1981 von PARC zu Microsoft und wurde der leitende Entwickler von Word.

Word war die erste populäre Textverarbeitung für den IBM-PC. In Verbindung mit einer Grafikkarte, die Grafikausgabe erlaubte (wie CGA oder Hercules), konnte Word Textauszeichnungen wie Fett oder Kursiv direkt darstellen. Konkurrenten wie WordStar, WordPerfect oder DisplayWrite (IBM PC Text) konnten dagegen lediglich reinen Text darstellen. Formatierungen erschienen dort entweder als farbiger Text, oder es wurden Markups verwendet.

Dateiformat

Die für Microsoft Word verwendeten Dateinamenerweiterungen heißen .doc für Dokumente und .dot für Dokumentenvorlagen. Die dazugehörigen Dateiformate sind proprietär und eine Dokumentation ist nicht frei erhältlich. Word kann mit verschiedenen Dateiformaten umgehen, jedoch werden einige wichtige Fremdformate nicht oder nicht vollständig unterstützt. So fehlen beispielsweise Dateifilter für die Konvertierung in die Dateiformate der Konkurrenten OpenOffice.org/StarOffice. Da der Austausch von Informationen verschiedener, unabhängiger Informationssysteme in zunehmenden Maße immer wichtiger wird und verschiedene Regierungen aufgrund des proprietären Formates gedroht hatten, das Microsoft-Office-Paket nicht mehr länger einsetzen zu wollen, wurde Ende Januar 2005 ein neues interoperabiles Dokumentformat vorgestellt und freigegeben: WordprocessingML. Neuere Microsoft Word Versionen unterstützen das auf XML basierende Format WordprocessingML, und Dokumente in diesem Format lassen sich insbesondere für Fremdprogramme einfacher lesen, verarbeiten und erstellen. Diese Dokumente sind dann aber um einiges größer, da XML einen großen Overhead produziert.

DOCX

DOCX ist das neue Dateiformat, in dem Microsoft Word in der nächsten Version von Microsoft Office 2007 speichert. Dieses Format basiert auf XML und ZIP.

Sicherheit in Microsoft Word

Bei digitaler Veröffentlichung oder Datenaustausch von Dokumenten im Microsoft-Word-Format ist zu bedenken, dass Einblicke in die letzten Änderungen am Text möglich sind, sofern in Microsoft Word die Funktionen Schnellspeicherung, Versionsverfolgung oder die Funktion der Änderungsverfolgung aktiviert worden ist. Des Weiteren ist es jederzeit möglich, die ursprünglichen Autoren und den Dateiablageort des lokalen Computers zu ermitteln.

Microsoft Word bietet an, dem Dokument Lese- und/oder Schreibschutz hinzuzufügen. Freigeschaltet wird eine so geschützte Datei über ein vom Benutzer einzugebendes Passwort. Bei den alten Versionen von Word konnte dieser Schutz von einem Angreifer sehr einfach ohne Kenntnis des Passwortes ausgehebelt werden. Neuere Versionen von Microsoft Word können das Dokument durch den Stromchiffrierer RC4 verschlüsseln, der mit einer Schlüssellänge von 2048 Bit (Stand Jan. 2006) als sicher gilt. Wie der Kryptografieexperte Hongjun Wu herausgefunden hat, ist allerdings in der Umsetzung dieses Verschlüsselungskonzeptes ein grober Fehler begangen worden. Ein Angreifer kann danach durch Erhalt zweier gleich verschlüsselter Dokumente den Klartext erhalten. Der Schreibschutz ist kryptographisch unsicher, da ein Angreifer ein neues täuschend echtes Dokument mit demselben Inhalt erzeugen kann, solange er Lesezugriff auf das Originaldokument besitzt und dieses nicht digital signiert worden ist. Ist des Weiteren ein Kennwort zum Ändern eines Dokumentes angegeben (Schreibschutz) worden, so bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass der Inhalt des Dokumentes verschlüsselt abgelegt wird.

Microsoft Word ist in der Vergangenheit durch eine sehr hohe Anzahl von Makroviren für dieses System aufgefallen. In den älteren Versionen von Microsoft Word gab es keinen oder keinen ausreichenden Schutz vor Makroviren. In aktuellen Versionen kann die Ausführung von Makros und Add-Ins in mehreren Sicherheitsstufen gesteuert werden.

Gegen den Verlust des gerade bearbeiteten Dokumentes vor Softwarefehlern oder Absturz des Computersystems ist in Microsoft Word ein Backup-System eingebaut.


VBA

Der Funktionsumfang von Word kann durch Programmierung in VBA (Visual Basic for Applications) unter Windows erweitert werden. Word hatte zuvor noch eine eigene Makrosprache namens WordBasic.

Man kann mit Word auch auf Daten in Datenbanken und SQL-Servern über Schnittstellen z.B. mit VBA zur Erstellung von Serienbriefen eingeschränkt zugreifen.

Versionen

Versionen für MS-DOS:

Versionen für Apple Macintosh:

Versionen für OS/2:

  • 1989: Word 5.0 (family mode)
  • 1991: Word 5.5 (family mode)
  • 1990: Word 1.1 for PM
  • 1991: Word 1.2 for PM

Versionen für 16-Bit-Windows:

  • 1989 November Word für Windows
  • 1991 Word 2 für Windows. In Word 2 gab es bereits eine Skriptsprache namens "Word Basic", mit der sich Vorgänge automatisieren ließen.
  • 1993 Word 6 für Windows: Die Versionen 3, 4 und 5 wurden übersprungen damit die Versionsnummer mit den Mac- und DOS-Versionen einheitlich ist, ebenso mit den Versionsnummern von WordPerfect, das zu dieser Zeit der Hauptkonkurrenz von MS Word war.

Versionen für 32-Bit-Windows:

  • Word 6 für Windows NT: Wurde vor Erscheinen von Windows 95 veröffentlicht. Entspricht von der Oberfläche "Word 6 für Windows" (16-bit), ist aber für Windows NT 3.x konzipiert gewesen und hatte daher 32-bit-Code und unterstützte lange Dateinamen.
  • 1995 Word 7.0, auch "Word 95" genannt (u. a. Bestandteil von Office 95)
  • 1997 Word 8.0, auch "Word 97" genannt (u. a. Bestandteil von Office 97)
  • Sommer 1999 Word 9.0, auch "Word 2000" genannt (u. a. Bestandteil von Office 2000)
  • Herbst 2001 Word 10.0, auch "Word 2002" oder fälschlicherweise "Word XP" genannt (u. a. Bestandteil von Office XP)
  • 21.10.2003 Word 11.0, auch "Word 2003" bzw. "Microsoft Office Word 2003" genannt (u. a. Bestandteil von Office 2003). Die Version 11.6113.5703 kennzeichnet dabei die RTM-Version, nach der Installation von Service Pack 1 hat Word 2003 die Version 11.6359.6360.
  • Voraussichtlich 2007: Word 2007 (Version 12), wird Bestandteil von Microsoft Office 2007 sein, welches voraussichtlich Anfang 2007 zusammen mit Windows Vista (siehe auch Weblinks) erscheinen wird. Die Beta 2 ist seit dem 23. Mai 2006 zum Download verfügbar. Nach dem 1. Februar 2007 wird sie nicht mehr voll funktionsfähig sein.

Ab der Version 7.0 werden die Versionsnummern gleich mit den anderen Office-Produkten wie Microsoft Excel, Microsoft PowerPoint, Microsoft Access usw. geführt.

Versionen für SCO UNIX:

  1. In which programming language is Microsoft Office written? (abgerufen am 12. August 2019).