Genesis (Band)
Datei:Genesis Live in Buffalo 1983.jpeg Genesis live in Buffalo im Dezember 1983 | |
Genesis | |
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Gründung: | 1967 |
Genre: | Progressive Rock/Art Rock |
Website: | Genesis Music |
Wichtige Bandmitglieder | |
Gesang: | Peter Gabriel, Phil Collins |
Gitarre: | Anthony Phillips, Steve Hackett |
Bass: | Mike Rutherford |
Keyboards: | Tony Banks |
Schlagzeug: | Phil Collins |
Weitere Bandmitglieder | |
Gesang: | Ray Wilson |
Schlagzeug: | Chris Stewart, John Silver, John Mayhew |
Studio- und Live-Musiker | |
David Thomas, Mick Barnard, Bill Bruford, Chester Thompson, Daryl Stuermer, Nir Zidkyahu, Nick D'Virgilio, Anthony Drennan |
Genesis ist eine britische Rockband, die in den 1970er Jahren zu den einflussreichsten Gruppen des Progressive Rock gehörte. Man zählt Genesis neben King Crimson, Emerson, Lake & Palmer und Yes zu den »Großen Vier« des Progressive Rock. Nach dem Ausstieg Peter Gabriels und Steve Hacketts wandelte die Band unter Phil Collins als Frontmann ihren Stil in den späten 70ern zum Mainstream-Rock und wurde zu einer der erfolgreichsten Bands ihrer Zeit. Nachdem 1996 auch Phil Collins die Band verließ, wurde Ray Wilson zum neuen Sänger. Seit dem letzten, kommerziell weniger erfolgreichen Studioalbum und einer nachfolgenden Tournee trat die Band allerdings nur noch mit Anthologien ihrer bisherigen Songs und Veröffentlichung von bislang nicht offiziell erhältlichem Archivmaterial in Erscheinung. Trotz vieler Höhen und Tiefen verkauften Genesis weltweit über 159 Mio. Alben. Im Sommer 2007 wird Genesis wieder auf Tournee gehen.
Die Anfänge
Die Wurzeln von Genesis sind an der Charterhouse School in Godalming (Surrey, England) Mitte der 1960er Jahre zu finden. 1963 traten zunächst Peter Gabriel und Tony Banks in die traditionsreiche, elitäre Privatschule (Public School) ein. Beide waren unzufrieden mit den damals sehr strengen Regeln einer englischen Public School und nutzten ihre knapp bemessene Freizeit mit gemeinsamen Musizieren. Tony Banks spielte bereits seit seiner frühen Kindheit Klavier. Auch Peter Gabriel bekam in seiner Jugend Klavierunterricht, interessierte sich bald aber mehr für das Schlagzeug. Da beiden in der Schule nur ein Klavier zur Verfügung stand, einigte man sich darauf, dass Banks dieses spielte, während Gabriel dazu sang. So spielten beide zunächst bekannte Rock- und Popsongs ihrer Zeit nach, komponierten aber auch schnell erste eigene Stücke.
Ein Jahr nach Banks und Gabriel kam Mike Rutherford an die Schule. Er spielte seit seinem siebten Lebensjahr Gitarre. Er freundete sich mit Anthony Phillips - ebenfalls ein Gitarrist - an und musizierte in der Folge gemeinsam mit ihm. Zusammen mit weiteren Schülern gründeten sie bald eine Band, welche sie Anon nannten. Rutherford war Rhythmusgitarrist und Sänger der Gruppe, während Phillips die Leadgitarre übernahm. Anon beschränkte sich zunächst auf das Nachspielen von Titeln der Rolling Stones oder anderen bekannten Rock- und Popgrößen ihrer Zeit.
Zur selben Zeit gründeten auch Banks und Gabriel ihre erste Band, welche sie The Garden Wall nannten. Für den Sommer 1966 war ein Konzert an der Schule geplant, an der beide Bands auftreten sollten. Banks und Gabriel hatten inzwischen in Chris Stewart einen Schlagzeuger für ihre Gruppe gefunden. Da ihnen noch ein Gitarrist und ein Bassist fehlten, baten sie Anthony Phillips und Rivers Job von Anon um ihre Mithilfe. Obwohl das Konzert von der Schulleitung kurz vor Ende abgebrochen wurde, zeigten sich die jungen Musiker dennoch begeistert von ihrer ersten Zusammenarbeit. Kurze Zeit später löste sich Anon auf und Mike Rutherford und Anthony Phillips zogen sich zurück, um einige Songs zu schreiben. Als sie einige dieser neuen Songs erstmals aufnehmen wollten, baten sie die Mitglieder von The Garden Wall um ihre Unterstützung. So trafen sich Banks, Rutherford, Gabriel, Phillips und Steward in den Osterferien 1967 erstmals zusammen in einem Aufnahmestudio. Dies war der Startpunkt von Genesis in ihrer ersten Besetzung.
Nachdem sie erfolgreich ihr erstes Demoband mit den Titeln Don't Want You Back, Try A Little Sadness, She's Beautiful, That's Me, Listen On Five und Patricia aufgenommen hatten, ließen sie es dem ehemaligen Charterhouse-Schüler Jonathan King zukommen, welcher mittlerweile ein relativ erfolgreicher Musikproduzent war. King war von den Aufnahmen begeistert und nahm die junge Band, nachdem sie noch ein weiteres Demoband für ihn produziert hatte, bei seiner Plattenfirma Jonjo Music unter Vertrag. King hatte genaue Vorstellungen, wie die Gruppe zu klingen habe. Er riet ihnen zu einfachen Arrangements mit ruhiger Instrumentierung aus akkustischer Gitarre und Klavier. In diesem Stil nahmen sie schießlich ihre erste Single Where The Sour Turns To Sweet auf, welche allerdings nicht veröffentlicht wurde. Die Band komponierte im Hintergrund bereits längere und komplexere Stücke, was King allerdings missfiel. So schrieben sie den einfach gestrickten Titel The Silent Sun, mit dem sie King wieder von sich überzeugten. Diesen produzierte King prompt im Dezember 1967 mit ihnen als Single, welche am 22. Februar 1968 unter dem Decca-Label auf den Markt kam.
Für diese Single und ihr folgendes erstes Album brauchte die Band zunächst einmal einen Namen. Nach längeren Diskussionen schlug Jonathan King schließlich den Namen Genesis vor, welcher allen Mitgliedern auf Anhieb zusagte. Zunächst veröffentlichte man mit Winter's Tale eine weitere Single, welche allerdings ebenso wie die erste Aufnahme erfolglos blieb. Kurz nach der Aufname von Winter's Tale verließ Schlagzeuger Chris Steward die Band. Er wurde durch John Silver ersetzt. Genesis arbeitete derweil an ihrem ersten Album, welches unter dem Titel From Genesis To Revelation erscheinen sollte. Es wurde innerhalb von zehn Tagen im Sommer 1968 in den Regent Studios in London aufgenommen.
Das Album erschien im März 1969, jedoch ohne explizite Nennung des Bandnamens, da zu der Zeit bereits eine US-Band existierte, die den Namen Genesis trug. Der Name des Albums (dt. Von der Schöpfung zur Offenbarung) veranlasste die Plattenläden dazu, das Album irrtümlich der Kategorie religiöse Musik zuzuordnen. Dies führte dazu, dass das Album mit nur circa 600 verkauften Exemplaren vollkommen unterging. Auch eine Singleauskopplung im Juni 1969 konnte die Verkaufszahlen nicht steigern. Die Band war zudem musikalisch höchst unzufrieden mit ihrem Werk, da nachträglich einige Streicherpassagen hinzugefügt wurden, welche die eigentlichen Songs "erdrückten". Das Album enthielt ausnahmslos kurze und eingängige Stücke, welche noch nicht dem musikalischem Potential von Genesis entsprachen und eher an den Geschmack ihres Produzenten Jonathan King angepasst waren. Als Konsequenz dieses Misserfolges und durch die immer größer werdenden künstlerischen Differenzen zwischen Band und Produzent trennten sie sich schließlich von King. Mittlerweile hatten alle Mitglieder ihren Schulabschluss und befanden sich in einer Findungsphase was ihre zukünftige Entwicklung anging.
Die Peter-Gabriel-Phase
Nach einer kurzen Pause traf die Band im Sommer 1969 wieder zusammen. Durch die Trennung von Jonathan King entdeckten sie schnell ihre Freude an der Musik wieder und entschieden sich dazu, professionelle Musiker zu werden. So nutzten sie den Sommer, um an Titeln für ein neues Album zu arbeiten. Am 20. August nahmen sie ein Demoband mit den neuen Songs White Mountain, Family, Going Out To Get You und Pacidy auf. In der Folge verließ allerdings John Silver die Band, um in den USA zu studieren. So musste man sich wieder nach einem neuen Schlagzeuger umsehen. Über eine Anzeige im Melody Maker fanden sie schließlich in John Mayhew einen Ersatz. In dieser Phase kauften die Bandmitglieder allesamt mit geliehenem Geld die ersten professionellen Instrumente und steigerten ihre instrumentalen Fähigkeiten immer weiter.
Von November 1969 bis April 1970 bezog die Band das Wochenendhaus einer befreundeten Familie, um erstmals über einen langen Zeitraum intensiv an ihrer Musik zu arbeiten. Trotz einiger Differenzen zwischen den Bandmitgliedern entstand hier die Musik für ihr zweites Album Trespass. Bevor sie das Album im Juni und Juli 1970 für das Charisma-Label aufnahmen, gingen sie auf eine Tournee durch England, um die Titel live und vor Publikum zu testen. Dadurch entstand ihre erste kleine, aber treue Fangemeinde. Trespass wurde schließlich am 23. Oktober 1970 veröffentlicht und wird heute von vielen Fans als erstes "richtiges" Album der Gruppe angesehen, da sie nicht mehr unter dem Druck ihres ehemaligen Produzenten Jonathan King standen. Im Vergleich zu ihrem ersten Album hatte sich die Musik von Genesis deutlich weiterentwickelt: An Stelle der kurzen Popsongs traten bis zu neun Minuten lange Titel mit ausgedehnten Instrumentalteilen. Die Atmosphäre auf dem Album ist (bis auf The Knife) eher ruhig gehalten und von 12-saitigen Gitarren, Orgel und Klavier dominiert. Das Schlagzeugspiel von Mayhew ist sanft und passt sich der ruhigen Atmosphäre des Albums an. Peter Gabriel spielte - neben seinem gefühlvollen, teilweise an Folk erinnernden Gesang - auch noch Querflöte. Einzig der Titel The Knife ist etwas dynamischer angelegt und durch aggressives E-Gitarren-Spiel gekennzeichnet. Dieser Titel erschien - in zwei Teile geteilt - auch als Single. Trotz einiger guter Kritiken war das Album allerdings kommerziell wenig erfolgreich.
Kurz nach den Aufnahmen zu Trespass kam es zu einem personellen Umbruch in der Band: Wegen künstlerischer Differenzen und aus Krankheitsgründen verließ Gitarrist Anthony Phillips die Gruppe. Er war von den mittlerweile zahlreichen Auftritten geschwächt und war in musikalischen Fragen oft anderer Meinung als die anderen Bandmitglieder. Dieser Austritt stellte für Genesis einen großen Verlust dar, da sie neben ihrem Gitarristen auch einen wichtigen Songschreiber und eine Schlüsselfigur in der Band verloren hatten. Die Folgezeit beschreiben die verbliebenen Mitglieder noch heute als größte Krise der Bandgeschichte. Schließlich trennte man sich auch noch vom Schlagzeuger John Mayhew, da er das mittlerweile hohe musikalische Niveau der Band nicht mehr halten konnte. Nach einer kurzen Findungsphase, in der sogar das Ende der Band zur Diskussion stand, entschied man sich schließlich dazu, weiterzumachen und nach einem fähigen Schlagzeuger und einem neuen Gitarristen zu suchen.
Dazu gab man ein Anzeige im Melody Maker auf, in der nach einem Schlagzeuger und einem 12-Saiten-Gitarristen gesucht wurde. Auf diese Anzeige meldete sich auch Phil Collins, welcher bereits seit früher Kindheit Schlagzeug spielte und bereits als Jungendlicher durch eine Rolle im Musical Oliver! Bühnenerfahrungen sammelte. Zudem wirkte er in einigen Film- und Fernsehproduktionen mit, so unter anderem auch im Beatles-Film A Hard Day's Night. Zusammen mit seinem Freund Ronnie Caryl - ein Gitarrist - spielte er in der relativ unbekannten Band Flaming Youth und sah sich gerade nach einer neuen musikalischen Herausforderung um, als er davon erfuhr, das Genesis nach neuen Musikern suchten. So meldete er sich zusammen mit Caryl auf die Anzeige und sie wurden im Haus von Peter Gabriels Eltern zum Vorspielen eingeladen. Dabei wurde schnell klar, dass Collins den Job als Schlagzeuger bekommen würde. Er spielte die Genesis-Stücke nicht nur überzeugend, sondern passte auch menschlich zur Band. Caryl hingegen wurde von der Band abgelehnt. Die Suche nach einem passenden Gitarristen gestaltete sich in der Folge schwierig, da man nicht nur einen Musiker suchte, sondern auch einen Songschreiber, der zu der Band passte. Daneben waren die vor allem von Mike Rutherford gestellten instrumentalen Anforderungen an den neuen Gitarristen sehr hoch. So kam es, dass die Suche zunächst erfolglos blieb. Daher spielte man einige Monate als Quartett und Tony Banks übernahm die Gitarrenteile auf seinen Keyboards.
Im Dezember 1970 stießen die Bandmitglieder von Genesis im Melody Maker auf eine Anzeige des Gitarristen Steve Hackett, der auf der Suche nach gleichgesinnten Musikern und Songschreibern war. Hackett spielte bereits seit Mitte der 1960er Jahre elektrische und akustische Gitarre. Er verließ bereits im Alter von 16 Jahren die Schule und spielte in verschiedenen Bands. Dabei wurde er von den Blues-Gitarristen seiner Zeit wie z.B. Eric Clapton beeinflusst. Allerdings kam es ihm bei seinem Spiel weniger auf Geschwindigkeit an, sondern vielmehr darauf, mit seiner Gitarre in neue melodische und harmonische Bereiche zu gelangen. Die Band schickte ihm schließlich ihr Album Trespass zu und da es Hackett sehr zusagte, wurde er am 28. Dezember zu einem Konzert im Londoner Lyceum eingeladen, wo er sich anschließend mit der Band traf. Dort wurde ein Termin zum Vorspielen verabredet. Dabei wurde schnell klar, dass Hackett der richtige Mann für den vakanten Posten war. Somit war Genesis zum Jahreswechsel 1970/1971 in ihrer klassischen Besetzung zusammengekommen. Collins bereicherte den opulenten Genesis-Sound mit seinem bisweilen jazzigen Stil. Hackett fügte Aggression einerseits und eine größere atmosphärische Bandbreite andererseits dazu.
Das erste Album in der "klassischen" Besetzung war Nursery Cryme 1971, aber erst Foxtrot 1972 mit dem epischen Supper's Ready brachte der Band den künstlerischen und kommerziellen Durchbruch. Ihre oft surrealistischen, dem Zeitgeist entsprechenden Texte und die exzentrische Bühnenshow Gabriels taten ihr übriges dazu. Die Verknüpfung von Musik und Optik in ihren Aufsehen erregenden Konzerten verhalf ihnen zu weltweiter Popularität. Selling England by the Pound 1973 zeigte die Band mit wesentlich diesseitigeren Texten, feiner nuanciertem Klang und noch größerer Filigranität und Virtuosität an den Instrumenten. Das Konzept-Doppelalbum The Lamb Lies Down on Broadway 1974 und die anschließende Tour stellen nach Meinung vieler Fans den künstlerischen Höhepunkt der Schaffensperiode mit Peter Gabriel dar, der die Band im August 1975 verlassen hat. Im Jahre 1982 gab es ein einmaliges Reunion-Konzert in London, bei dem auch Steve Hackett dabei war. Es exisitieren davon leider keine offiziellen Aufnahmen.
Die Phil-Collins-Phase
Nach dem Ausstieg von Sänger Peter Gabriel im Jahre 1975 und langer Suche nach einem Ersatz übernahm Schlagzeuger Phil Collins die Position des Lead-Sängers. Bei Liveauftritten übernahm zunächst der ehemalige Yes/King-Crimson-Schlagzeuger Bill Bruford den Posten von Collins, damit dieser sich auf das Singen konzentrieren konnte. Die unter der Viererbesetzung entstandenen letzten beiden Prog-Alben A Trick of the Tail 1976 und Wind & Wuthering 1976 trugen zum Image von Genesis als "Bombastrocker" bei. Besonders der extrem voluminöse Klang des legendären Moog-Taurus-Basspedals durch Mike Rutherford trug maßgeblich zum unverwechselbaren, kraftvollen Sound von Genesis bei. Die zunehmende Popularität des Punk wird nicht selten als Gegenbewegung dazu angesehen. Hackett verließ die Band 1977, um seine eigenen musikalischen Ideen besser umsetzen zu können, nachdem sein erstes Soloalbum (Voyage Of The Acolyte, 1975) respektablen Erfolg hatte und er sich in seiner künstlerischen Freiheit in der Band vor allem durch Tony Banks und einer zunehmenden Keyboard-Orientierung des Genesis-Sounds stark eingeschränkt sah.
Von 1978 bis 1996 bestand Genesis aus den Bandmitgliedern Banks, Rutherford und Collins. Für Live-Auftritte wurden die drei von den Musikern Daryl Stuermer (elektrische Gitarre und Bassgitarre) und Chester Thompson (Schlagzeug) unterstützt. In dieser Zeit verlagerten sie ihren Stil vom Progressive Rock immer mehr in Richtung kommerzieller Popmusik und feierten damit sehr große Erfolge; sie verkauften bis jetzt ca. 150 Millionen Alben. Ihr progressiver Sound blieb nur noch in marginalen Ansätzen vorhanden; vollständig ignoriert wurde er aber nie, sondern höchstens dem moderneren Sound der Achtziger angepasst.
Die Ray-Wilson-Phase
Nach dem Ausstieg von Phil Collins im März 1996 engagierten Tony Banks und Mike Rutherford den früheren Stiltskin-Sänger Ray Wilson für ihr bislang letztes Album Calling All Stations, das zwar in Europa gut verkauft wurde, in Amerika aber nur bis auf Rang 54 kam. Wenig später verließ Wilson nach einer gemeinsamen Tournee Genesis wieder.
Ruhephase
Die Band war zwischen der Europatour 1998 und dem Jahr 2006 bis auf Archiv-Veröffentlichungen und diverse Soloprojekte nicht mehr aktiv. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen tauchen immer wieder Gerüchte einer Reunion in der Formation Banks/Collins/Gabriel/Rutherford auf, die sich bisher immer als falsch erwiesen, es gab lediglich 1999 eine Neuauflage von Carpet Crawlers, die jedoch getrennt eingesungen wurde sowie im Jahr 2000 ein Privatkonzert für ihren Manager mit einem Acoustikset. Im Sommer und Herbst 2005 gab es Interviews mit Collins und Gabriel, die die Hoffnung vieler Fans auf eine Reunion weiternährten, im Dezember jedoch wurde diese für die nächsten zwölf Monate aufgrund anderweitiger Verpflichtungen offiziell ausgeschlossen.
Die Rückkehr von Phil Collins
Am 2. Oktober 2006 berichtet u.a. der Sunday Mirror über eine für 2007 geplante Tour durch Europa und die USA in der Besetzung Banks/Collins/Rutherford. Peter Gabriel bestätigte, dass Banks/Collins/Rutherford im Oktober 2006 gemeinsam proben, er derzeit an dem Projekt allerdings nicht beteiligt sei. Wie die BBC am 21. Oktober 2006 auf ihrer Website vermeldete, hat sich Gabriel inzwischen entschieden, für die Neuauflage von Genesis nicht zur Verfügung zustehen. Am 7. November 2006 wurde Turn it on again - the tour auf einer Pressekonferenz in London offiziell angekündigt. Die Tour umfasst 20 Konzerte in Europa, acht davon in deutschen Stadien (Hamburg, Hannover, Düsseldorf, Stuttgart, Berlin, Leipzig, Frankfurt und München). Abschluss der Tour ist in Rom, wo bei freiem Eintritt 300.000 Zuschauer erwartet werden. Verstärkt wird die Band hierfür wieder durch ihre alten Begleiter Daryl Stuermer und Chester Thompson. Ein neues Album ist nicht in Planung, dafür werden aber 2007 alle Genesis Alben im 5.1-Sound auf SACD und DVD-A veröffentlicht.
Diskografie
Studioalben
Jahr | Album | D | A | CH | UK | US | Bemerkung |
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1969 | From Genesis To Revelation | - | - | - | - | 170 | weltweite Verkäufe: 2 Mio. |
1970 | Trespass | - | - | - | 68 | - | weltweite Verkäufe: 2 Mio. |
1971 | Nursery Cryme | - | - | - | 39 | - | weltweite Verkäufe: 3 Mio. |
1972 | Foxtrot | 45 | - | - | 12 | - | weltweite Verkäufe: 2 Mio. |
1973 | Selling England by the Pound | - | - | - | 3 | 70 | weltweite Verkäufe: 5 Mio. |
1974 | The Lamb Lies Down On Broadway | - | - | - | 10 | 41 | weltweite Verkäufe: 4 Mio. |
1976 | A Trick Of The Tail | 43 | - | - | 3 | 31 | weltweite Verkäufe: 5 Mio. |
1976 | Wind And Wuthering | 19 | - | - | 7 | 26 | weltweite Verkäufe: 4 Mio. |
1978 | And Then There Were Three | 2 | 17 | - | 3 | 14 | weltweite Verkäufe: 8 Mio. |
1980 | Duke | 2 | 14 | - | 1 | 11 | weltweite Verkäufe: 8 Mio. |
1981 | Abacab | 6 | - | - | 1 | 7 | weltweite Verkäufe: 12 Mio. |
1983 | Genesis | 1 | 2 | 2 | 1 | 9 | weltweite Verkäufe: 18 Mio. |
1986 | Invisible Touch | 2 | 5 | 1 | 1 | 3 | weltweite Verkäufe: 24 Mio. |
1991 | We Can't Dance | 1 | 1 | 1 | 1 | 4 | weltweite Verkäufe: 22 Mio. |
1997 | Calling All Stations | 1 | 6 | 3 | 2 | 54 | weltweite Verkäufe: 2 Mio. |
„n. v.“ = nicht veröffentlicht
Konzertalben
- 1973: Genesis Live (US # 105, GB # 9, weltweit: 3 Mio.)
- 1977: Seconds Out (US # 47, GB # 4, D # 17, weltweit: 5 Mio.)
- 1982: Three Sides Live (US # 10, GB # 2, D # 22, weltweit: 7 Mio.)
- The Way We Walk
- 1992: Volume 1 (The Shorts) (US # 35, GB # 3, D # 2, A # 8, CH # 4; weltweit: 9 Mio.)
- 1993: Volume 2 (The Longs) (US # 20, GB # 1 (2 Wochen), D # 2, A # 12, CH # 3; weltweit: 4 Mio.)
EPs
- Spot The Pigeon
- 3X3
Kompilationen
- 1986: Rock Theatre - 1971-1973
- 1987: And The Word Was ... - 1968,69,76,87
- 1992: Turn It On Again - Best Of '81 - '83 (D # 8, A # 6)
- 1998: Archive I - 1967-1975 (GB # 35)
- 1999: Turn It On Again - The Hits (US # 65, GB # 4, D # 1 (1 Woche), CH # 10; weltweit: 5 Mio.)
- 2000: Archive II - 1976-1992
- 2004: The Platinum Collection (US # 100, GB # 21, D # 15, CH # 72)
Singles
- 1968: The Silent Sun
- 1968: A Winter's Tale
- 1969: Where The Sour Turns To Sweet
- 1970: The Knife
- 1972: Happy The Man
- 1973: Watcher Of The Skies
- 1973: I Know What I Like (In Your Wardrobe) (GB # 21)
- 1974: Counting Out Time
- 1974: The Carpet Crawlers
- 1975: The Lamb Lies Down On Broadway (I # 50)
- 1976: A Trick Of The Tail (I # 18)
- 1976: Ripples
- 1977: Your Own Special Way (US # 62, GB # 43)
- 1977: Spot The Pigeon EP (GB # 14)
- 1978: Follow You Follow Me (US # 23, GB # 7, D # 8, A # 15, CH # 6)
- 1978: Many Too Many (GB # 43)
- 1978: Scene From A Night's Dream
- 1980: Turn It On Again (US # 58, GB # 8, I # 8)
- 1980: Duchess (GB # 46)
- 1980: Misunderstanding (US # 14, GB # 42)
- 1981: Abacab (US # 26, GB # 9, D # 28, I # 31)
- 1981: Keep It Dark (GB # 33)
- 1981: No Reply At All (US # 29)
- 1981: Man On The Corner (US # 40, GB # 41)
- 1982: Paperlate/3 x 3 EP (US # 32, GB # 10, D # 36)
- 1983: Mama (US # 73, GB # 4, D # 4, I # 9, A # 10, CH # 2)
- 1983: That's All (US # 6, GB # 16, D # 27, A # 19, CH # 15)
- 1983: Illegal Alien (US # 44, GB # 46)
- 1983: Taking It All Too Hard (US # 50)
- 1986: In Too Deep (US # 3, GB # 19, D # 67)
- 1986: Invisible Touch (US # 1 (1 Woche), GB # 15, D # 16, I # 21, CH # 13)
- 1986: Land Of Confusion (US # 4, GB # 14, D # 7, A # 27, CH # 8)
- 1986: Tonight, Tonight, Tonight (US # 3, GB # 18, D # 29, I # 33)
- 1986: Throwing It All Away (US # 4, GB # 22)
- 1991: No Son Of Mine (US # 12, GB # 6, D # 3, I # 4, A # 7, CH # 8)
- 1991: I Can't Dance (US # 7, GB # 7, D # 4, I # 17, A # 2, CH # 8)
- 1991: Hold On My Heart (US # 12, GB # 16, D # 45)
- 1991: Jesus He Knows Me (US # 23, GB # 20, D # 13, A # 26)
- 1991: Never A Time (US # 21, D # 56)
- 1991: Tell Me Why (GB # 40, D # 51)
- 1992: Invisible Touch (live) (GB # 7)
- 1997: Congo (GB # 29, D # 31, A # 35, CH # 32)
- 1997: Shipwrecked (GB # 54, D # 82)
- 1997: Not About Us (GB # 66, D # 81)
- 1999: The Carpet Crawlers 1999 (D # 72)
DVDs
- 2001: The Way We Walk - Live In Concert
- 2001: The Genesis Songbook
- 2003: Live At Wembley Stadium (D # 93)
- 2004: The Video Show
Preise
Auszeichnungen
- 1988: Beste Konzept-Musikvideo (Land Of Confusion (1986))
Nominierungen
- 1985: Beste Darbietung eines Duos oder einer Gruppe mit Gesang - Rock (Genesis (1983))
- 1985: Beste Instrumentaldarbietung - Rock (Second Home By The Sea (1983))
- 1987: Beste Instrumentaldarbietung - Pop (The Brazilian (1986))
- 1992: Beste Darbietung eines Duos oder einer Gruppe mit Gesang - Pop (I Can't Dance (1991))
American Music Awards
Auszeichnungen
- 1993: Favoritisierte Gruppe (Pop/Rock) (We Can't Dance (1991))
Nominierungen
- 1987: Favoritisierte Gruppe (Pop/Rock) (Invisible Touch (1986))
- 1992: Favoritisiertes Album (zeitgenössisch) (We Can't Dance (1991))
- 1992: Favoritisierter Künstler (zeitgenössisch) (We Can't Dance (1991))
Literatur
- Chris Welch, Genesis - The Complete Guide To Their Music
- Paul Russell, Genesis - Play Me My Song. A Live Guide 1969 to 1975
- Dave Thompson, Turn It on Again: Peter Gabriel, Phil Collins and Genesis
- Alan Hewitt, Opening the Musical Box - A Genesis Chronicle
- Armando Gallo, Genesis (deutsch 1981 ISBN: 3-9800216-0-2; engl. Original: Genesis - The Evolution of A Rock Band 1979)
- Dave Bowler, Bryan Dray - Genesis: Die Biographie
- Robin Platts, Genesis - Inside & Out (1967-2000)
Tribute Bands
- weitere Genesis Tribute Bands [1]
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Band
- Deutschsprachige Website mit Hintergrundinformationen und Neuigkeiten zur Band
- Virtuelles Genesis-Museum
- Bandgeschichte und Rezensionen auf den Babyblauen Seiten
- Biographie der Band
- Linkkatalog zum Thema Genesis bei odp.org (ehemals DMOZ)
- BBC Bericht zur Neuauflage von Genesis
Hörbeispiele