Simeon (Altes Testament)
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Zwölf Stämme Israels |
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Simeon (griech.-lat. Transkription von hebr. Schim'on; die verbreitete Form ist der männliche Vorname Simon; andere Personen siehe dort) ist im Tanach einer der Söhne 12 Söhne Jakobs und Stammvater eines der Zwölf Stämme Israels.
Er ist der zweite Sohn Jakobs und Leas nach Ruben. Von ihm wird u.a. ein Rachefeldzug mit seinen Brüdern gegen eine kanaanäischen Stadtstaat berichtet, nachdem dessen König seine Schwester Dina vergewaltigt hatte (Gen 34). Später kündete sein Vater ihm vor seinem Tod Zerstreuung seiner Nachkommen, also Untergang seines Stammes an (Gen 49).
Diesen Namen trugen später andere Israeliten. So erwähnt das Lukasevangelium einen Simeon neben der Prophetin Hanna in der Erzählung von der Darstellung Jesu im Tempel (Lk 2). Er wird beschrieben als ein alter, frommer Israelit, der (wie Hanna) sehnsüchtig auf den Messias wartete und ihn in dem Kind Jesus erkennt. Er nimmt ihn auf den Arm und preist ihn mit dem „Lobgesang des Simeon“ (Nunc dimittis), der von erfüllter Lebenserwartung und Sterbebereitschaft spricht. Danach segnet er die Heilige Familie und weissagt die Geisterscheidung, die durch Jesus entstehen wird, und die Geburtsschmerzen, die Maria seinetwegen bevorstehen.