Flughafen Rostock-Laage
Flughafen Rostock-Laage | |
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Kenndaten | |
ICAO-Code | ETNL |
IATA-Code | RLG |
Koordinaten | |
Höhe über MSL | 42 m (138 ft) |
Verkehrsanbindung | |
Entfernung vom Stadtzentrum | 28 km von Rostock |
Straße | Bundesstraße B 103, Autobahn A19 |
Nahverkehr | Busverbindung zu den Linienflügen, Abrufbus zu den Charterflügen |
Basisdaten | |
Eröffnung | 1992 |
Betreiber | Flughafen Rostock-Laage-Güstrow GmbH |
Terminals | 1 |
Passagiere | 175.878 (2005) |
Start- und Landebahn | |
10/28 | 2500 m Beton |
Der Flughafen Rostock-Laage ist der Regionalflughafen der mecklenburgischen Stadt Rostock. Der Flughafen wird sowohl militärisch durch die Bundeswehr, als auch zivil durch die Flughafen Rostock-Laage-Güstrow GmbH genutzt.
Er liegt im nördlichen Landkreis Güstrow zwischen den Laager Ortsteilen Kronskamp und Weitendorf.
Militärischer Flugbetrieb

Auf dem Flughafen ist das Jagdgeschwader 73 "Steinhoff" der Luftwaffe stationiert. Es wird als erstes Jagdgeschwader in Deutschland mit dem Eurofighter EF 2000 ausgestattet.
Ziviler Flugbetrieb
Die zivile Nutzung des Flughafens umfaßt sowohl Linien- als auch Charterflüge und die Allgemeine Luftfahrt. Der Flughafen ist in das Nachtluftpostnetz der Deutschen Post eingebunden. Die Hubschrauberstaffel der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommerns ist hier stationiert.
Charterflüge
Im Charterbereich zählt der Flughafen jährlich steigende Passagierzahlen. 2005 waren es etwa 178.000 Passagiere.
Linienflüge
Nachdem von Januar 2006 an alle Linienflüge von der Lübecker low-cost Airline dauair geflogen wurden, übernimmt ab dem 10. August 2006 die OLT die Linie Rostock - München. Für die Linie Rostock - Köln-Bonn wird ein neuer Betreiber gesucht. Die Relation Rostock - Nürnberg wird von Air Berlin geflogen.
Allgemeine Luftfahrt (General Aviation)
Der Flughafen ist Heimatflughafen einer Reihe von Geschäfts- und Sportflugzeugen. Er wird bei Geschäfts- und Sportfliegern ein immer beliebterer Anflugpunkt.
Geschichte
Der heutige Flughafen Rostock-Laage ist nicht der erste Flughafen der Stadt Rostock. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg ließ die Stadt bei Hohe Düne einen kombinierten Land- und Wasserflugplatz anlegen. Im Ersten Weltkrieg militärisch genutzt, begann nach dem Krieg die zivile Nutzung. Auf dem als Zoll-Wasser- und Landflughafen I. Ordnung deklarierten Flughafen spielten der Bäderflugverkehr und die Flugzeugführerausbildung der Deutschen Verkehrsfliegerschule eine wichtige Rolle. Außerdem hatten die Ernst Heinkel Flugzeugwerke ihren ersten Rostocker Firmensitz am Platz. In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgte wieder eine militärische Nutzung die im Zweiten Weltkrieg fortgesetzt wurde. Neben diesem Flughafen gab es in Rostock die seit ca. 1935 Werksflugplätze von Arado bei Groß Klein und der Ernst Heinkel Flugzeugwerke in Marienehe.
Vom Flughafen Rostock Hohe-Düne aus führte die Deutsche Lufthansa im April 1945 ihre letzten Linienflüge nach Skandinavien vor Kriegsende durch. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Rostocker Flugplätze wie die Flugzeugwerke demontiert. Die Stadt hatte keinen Flughafen mehr.
Pläne aus den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts, einen neuen Flughafen östlich der Stadt zu bauen, wurden nicht verwirklicht.
1984 wurde der Militärflugplatz Laage der NVA in Betrieb genommen. Auf diesem Platz waren das Jagdbombergeschwader 77 und das Marinefliegergeschwader 28 stationiert. Mit der Deutschen Einheit wurde die Luftwaffe Hausherrin auf dem Flugplatz.
Der zivile Luftverkehr begann 1992. Möglich machte dies ein Mitbenutzungsvertrag mit der Bundeswehr vom Januar 1992. Dieser besagt, dass der vorher ausschließlich militärisch genutzte Flughafen auch der zivilen Nutzung freigegeben wurde.
Die Flughafen Rostock-Laage-Güstrow GmbH errichtete ein erstes Terminal und weitere für den zivilen Flugbetrieb notwendige Anlagen.
Lag der Schwerpunkt des Luftverkehrs zunächst auf innerdeutschen Linienverbindungen, so wurde der Ferienflugverkehr immer mehr zur tragenden Säule des Flughafens. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, wurde am 9. September 2005 das neue Passagierterminal Hans Joachim Pabst von Ohain (Kapazität 300.000 Passagiere) inklusive 2 Fluggastbrücken eröffnet.
Im Terminal befindet sich eine Ausstellung zur Geschichte der Luftfahrt in Mecklenburg-Vorpommern, in der auch ein Nachbau der Heinkel He 178, des ersten deutschen Strahlflugzeugs, zu finden ist.
Nach aktuellen Angaben der Ostsee-Zeitung überlege die Hansestadt Rostock, die Mehrheitseigner des Flughafens ist, diesen zu verkaufen, da er trotz steigender Passagierzahlen für die Stadt einen jährlichen Verlust von € 600.000 bedeute, was aufgrund der Haushaltssituation der Stadt untragbar sei.