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Sport Utility Vehicle

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VW Touareg

Der Begriff Sports Utility Vehicle (SUV) bezeichnet einen Pkw mit ähnlichem Fahrkomfort wie eine Limousine, jedoch erhöhter Geländegängigkeit und optischen Anklängen an Geländewagen.

Er verfügt fast immer über Allradantrieb, wird aber für Geländefahrten kaum eingesetzt, da kleine Schäden, beispielsweise an lackierten Kunststoffteilen, kostspielige Reparaturen nach sich ziehen. Ein SUV verfügt meist über einen großen Gepäckraum, ein komfortables Fahrwerk und einen leistungsstarken Motor. SUV schließen die Lücke zwischen komfortablen Limousine und robusten Geländewagen. Sie sind auf schlechterem Fahruntergrund dem PKW überlegen. Die Geländetauglichkeit ist jedoch nicht einheitlich. Manche stehen den reinen Geländewagen in nichts nach, andere sind vorwiegend optisch an diese angelehnt.

Urvater dieser Kategorie ist der Range Rover – ein Geländewagen mit PKW-Komfort, der 1970 vorgestellt wurde. Der Begriff setzte sich in Deutschland allerdings erst viel später mit Erscheinen des Toyota RAV4 durch.

Begriffe

Der Begriff stammt aus dem US-amerikanischen Sprachgebrauch – Sport Utility Vehicle („Sportgebrauchsfahrzeug“) bezeichnet dort Geländewagen aller Art. Synonym spricht man auch von „off-roaders“ (etwa „Geländegängiges“). Die Unterklasse der Komfort-Geländewagen, wie sie im Sinne der deutschsprachigen Bedeutung von Sports Utility Vehicles gemeint sind, heißen im englischen Sprachraum crossover SUV (als „gekreuzt mit“ PKW) und salopp soft-roaders (etwa „Weichgängiges“).

Einige Automobilhersteller bezeichnen Komfort-Geländewagen als Sports Activity Vehicles (SAV, „Sporttätigkeitsfahrzeug“), um sie von klassischen Geländewagen zu unterscheiden, sowie vom Klang eines betrieblichen Gebrauchsfahrzeugs abzuheben – in Australien versteht man unter Utility Vehicle gar speziell einen Pritschenwagen.

Abgrenzung zum Geländewagen

SUVs sind zwar Geländewagen ähnlich, unterscheiden sich jedoch in einigen Punkten zum Teil deutlich von ihnen:

  • Das Getriebe eines Geländewagens verfügt über einen sehr kurzen ersten Gang (Geländegang) oder über eine Getriebereduktion, das eines SUVs nicht immer. Diese ist unter Umständen in schwerem Gelände notwendig und ermöglicht hohe Vortriebskräfte bei niedrigen Geschwindigkeiten.
  • Die maximale Wattiefe eines Geländewagens liegt oberhalb der Türschwelle, die eines SUVs in der Regel darunter. Der Abgasstrang ist oftmals mit einer Art Rückschlagklappe versehen um das Eindringen von Wasser zu verhindern, die Türen besonders abgedichtet.
  • Klassische Geländewägen verfügen über Starrachsen und einen stabilen Leiterrahmen, SUVs meist über Einzelradaufhängung und selbsttragende Chassis.

Vom Grundkonzept auf Geländewagen basierte Fahrzeuge werden heute mit den SUVs zugeordnet (siehe Liste unten). Bislang fehlt aber allgemein eine klare Abgrenzung innerhalb der Kategorie SUV in geländegängige und nur geländegängig aussehende SUVs. Für den Laien ist von außen doch oft nicht erkennbar, dass ein BMW X5 beispielsweise nur optisch mit einem Mitsubishi Pajero Ähnlichkeit hat, aber wegen fehlender Getriebeuntersetzung, der mehr für die Straße gedachten Motoren- und Getriebekonzeption und der selbsttragenden Karosserie mit Einzelradaufhängung völlig untauglich für Geländeeinsätze ist.

Vorteile

  • Durch die großen Türen und die hohe Sitzposition ermöglichen Geländelimousinen einen leichteren Einstieg und sind daher auch bei älteren Fahrern beliebt.
  • Aufgrund der hohen Sitzposition hat der Fahrer eine bessere Verkehrsübersicht. Die Geländetechnik und die teilweise hohe Motorleistung ergibt ein anderes Fahrgefühl als bei einer Limousine.
  • Wegen ihres hohen Gewichts und ihrer starken Motoren eignen sich SUVs gut als Zugmaschine für Anhänger.
  • Der zumeist vorhandene Allradantrieb und die im Vergleich zu normalen PKWs größere Bodenfreiheit erlaubt den Einsatz auch in leichtem Gelände. So stellt etwa ein Feldweg mit tieferen Spurrillen – auch bei durchnässtem Untergrund – meist kein Problem dar. Ebenso kann mit einem SUV auch ein Boot auf einem mitgeführten Anhänger auf sandigem Untergrund zu Wasser gelassen werden.
  • Die Insassen sind bei Unfällen besser geschützt, die höhere Insassensicherheit geht allerdings zu lasten des Unfallgegners.

Nachteile

  • SUVs stellen ein erhöhtes Risiko für Unfallgegner dar. Die Wahrscheinlichkeit für Fußgänger, bei einer Kollision getötet zu werden, kann im Vergleich mit „gewöhnlichen“ Fahrzeugen doppelt bis dreifach so hoch sein. Im gleichen Verhältnis steigt die Gefahr einer schweren Verletzung wie Hirntrauma, Thoraxverletzungen, Unterleibsverletzungen etc. Grund dafür ist gegebenenfalls die hohe und steile Gestaltung der Frontpartie dieser Fahrzeuge. Eine derartige Frontgeometrie steigert die Wahrscheinlichkeit eines Kontaktes zwischen Fahrzeugfront und Hüft-/ Rumpfbereich anstelle der Beine. Bei Kindern ist sogar ein direkter Kopfkontakt häufig.
  • SUVs stellen im Straßenverkehr genauso wie andere höhere PKWs für andere Fahrzeuge eine Sichtblockade dar, da ihre Fenster nicht auf gleicher Sichthöhe liegen.
  • Die starken Motoren und aufwändige Konstruktion schlägt sich in einem hohen Preis und Unterhaltskosten nieder.

Kraftstoffverbrauch

Das hohe Gewicht und die sehr großen Stirnflächen führen bei SUVs in der Regel zu deutlich höheren Verbräuchen als bei vergleichbar motorisierten Pkw. Hier findet sich auch der Hauptkritikpunkt bei SUV-Gegnern.

Beispiele von SUVs aus aller Welt

China

Deutschland

Japan

Schweden

Südkorea

Großbritannien

Vereinigte Staaten von Amerika

Aktuelle Modelle

China

Deutschland

Japan

Schweden

Südkorea

Vereinigtes Königreich

Vereinigte Staaten von Amerika

Siehe auch


Commons: Sports Utility Vehicle – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien