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Spähwagen Fennek

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Fennek, Ansicht von vorne
Hintergrund ATF Dingo
Fennek, Ansicht von hinten

Der Fennek ist ein leichter 4-Rad-Panzerspähwagen, der seit 2003 bei der Bundeswehr (vorerst 206 Fahrzeuge) und der niederländischen Armee (410 Fahrzeuge) eingesetzt wird. Er besitzt ein relativ niedriges Profil und lange Durchhaltefähigkeit bei Einzelmissionen. Bedingt durch diese Eigenschaften, soll dieses luftverladbare und hochmobile Fahrzeug den Anforderungen an das heutige Aufgabenspektrum der Bundeswehr gerecht werden. Dabei benötigt der Panzerspähwagen ein Besatzungsmitglied weniger als das Vorgängersystem Luchs. Hersteller des Fennek sind die in Kassel und München ansässige Systemfirma Krauss-Maffei Wegmann und das niederländische Unternehmen Dutch Defence Vehicle Systems (DDVS).

Der Fennek ist in der Grundausführung nach der Norm STANAG 4569 Level 3 gepanzert und widersteht den Beschuss mit Panzerbrechender Muniton des Kalibers 7.62mm x 51 bei einer Auftreffgeschwindigkeit von 930 m/s. Jedoch ist es laut Hersteller auch möglich zusätzliche Panzerungen anzubringen, welches das Schutzniveau in einigen Fahrzeugbereichen anhebt. Die Panzerung besteht in vielen Bereichen aus einer Keramik-Verbundpanzerung (Keramik - Kacheln auf Aramidgewebe), die bei gleichem Gewicht das doppelte Schutzniveau einer Stahlpanzerung besitzt.

Zweifel an der Panzerung des Fennek wurden nach einem Zwischenfall am 9. August 2006 in Afghanistan geäußert.Nach Angaben der Bundeswehr und der ARD-Tagesschau wurde eine Patrouille des regionalen Wiederaufbauteams (Provincial Reconstruction Team/PRT) der Bundeswehr, bestehend aus einem Fennek und einem Dingo, gegen 23:25 Uhr bei Kunduz u.a. mit Panzerfäusten beschossen. Eine durchschlug den Fennek ohne jedoch zu explodieren. Die Beifahrertür wurde aus den Scharnieren gerissen und der Fahrer kam nur deswegen mit leichten Verletzungen davon, weil er zufällig die Beine hochgelegt hatte und das Geschoss unter seinen Beinen hindurch flog. Aufnahmen des beschädigten Fahrzeugs ließ die Bundeswehr nicht zu.

Daten

Stückpreis 1,6 Mio. €
Länge 5580 mm
Breite 2550 mm
Höhe 1790 mm Dachoberkante und 2.180 mm über Waffenstation
Wattiefe 1000 mm
Gesamtgewicht 10.300 kg
Nutzlast 3000 kg
Motor Deutz BF6M 2013C mit 177 kW (240 PS)
Drehmoment 819 Nm
Tankinhalt 230 l
Höchstgeschwindigkeit 115 km/h vorwärts, 23 km/h rückwärts
Fahrbereich 1000 km Straße bzw. 460 km Gelände
Bewaffnung GMW 40mm oder 7,62*51 mm MG3 oder 12,7*99 mm MG
Besatzung 3 Personen
Steigfähigkeit 60%
max. Schräglage 32%
Besonderheiten Allradantrieb, Differentialsperre, Reifendruckregelanlage, Drehstabfederung, Rückfahrkamera, 5t-Seilwinde, ABC-Schutzbelüftungsanlage, Aufklärungsdrohne Aladin, umfangreiche Sensorausstattung
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