Franco Manzecchi
Franco Manzecchi (* 10. September 1931 in Ravenna (Italien); † 25. März 1979 in Konstanz (Deutschland) war ein italienischer Jazz-Schlagzeuger.
Biographie

Franco Manzecchi arbeitet ab 1957 in Paris mit Tony Scott, Bill Coleman (1 Schallplatte), Mezz Mezzrow, Don Byas, Bud Powell und Pierre Michelot, Guy Lafitte (1 Schallplatte), René Urtreger, Lou Bennett und Jimmy Gourley (1 Schallplatte von Bennett mit dem ganz jungen Philip Catherine in Prag 1966), Jack Diéval mit Eric Dolphy und Donald Byrd (Radioproduktion, die in der Folge als Schallplatte und CD herauskam), dann mit dem großen René Thomas (Schallplatte "Relaxez-vous avec Jack Diéval") und auch Lucky Thompson (Tournee in Italien), Chet Baker (1964 Fernsehaufzeichnung mit u.a. René Urtreger am Klavier für das Belgische Fernsehen, die 1992 auf CD und 2006 auf DVD herauskommt), Dionne Warwick (Belgien, mit Nathan Davis), Memphis Slim, Johnny Griffin, Studio mit André Hodeir (die legendäre Schallplatte "Anna Livia plurabelle" mit Jean-Luc Ponty und Michel Portal u.a.), Stéphane Grappelli (1 Schallplatte), das "Trio Michel Roques" mit zunächst Henri Texier, dann Benoît Charvet und zuletzt Patrice Caratini am Kontrabass (ganze 7 Schallplatten, darunter "Safari", die den "Django Reinhardt-Preis" im Jahre 1969 erhält), Stuff Smith (1 Schallplatte mit u.a. Jan Hammer "Live" in Warschau), Dexter Gordon, Hank Mobley, Joe Henderson, Mal Waldron (Schallplatte im Trio mit Caratini), Clark Terry und Ernie Wilkins (Schallplatte "Live" vom Jazzfestival Montreux 1969), Teddy Wilson, Barney Kessel, den "Swingers" und vielen anderen. Manzecchi verlässt Frankreich, zieht nach Deutschland in 1977, wo er an einer Herzkrankheit stirbt. Er nimmt noch eine letzte Schallplatte auf, "Organ" auf OPEN Records in Paris im Juni 1978 mit Marc Fosset und Patrice Galas. Er hinterlässt Frau und 2 Kinder (der Sohn Patrick Manzecchi ist mittlerweile selbst ein geachteter und renommierter Jazz-Schlagzeuger).
Franco Manzecchi ist ein , der nahezu vergessen ist, dessen Beitrag zum modernen Jazz Frankreichs in den 60er Jahren nicht zu unterschätzen ist. (Exzessive Tourneetätigkeit in ganz Europa, aber auch Nordafrika und Vordere Orient.) Schöner, geschmeidiger Klang an den Becken, melodische Solos mit viel Eleganz und Swing. Von den n Kenny Clarke, Max Roach, Art Blakey, Elvin Jones geachtet, derer Ideen und Entwicklungen er sich überzeugend bedient.
Diskographie (Auszug)
- André Reweliotty A.R. et son orchestre jouent des inédits de Sidney Bechet (1959) EP
- Bill Coleman Bill Coleman (1960) EP
- Guy Lafitte G.L. Jazz Sextet (1962) EP
- Jack Diéval Relaxez Vous Avec J.D. Et Son Quartette (1966) LP
- Chet Baker Quintet Brussels 1964 (1992) CD/(2006) DVD
- Eric Dolphy Naima (1964) LP/CD
- Jack Diéval Ambiance Pour Deux Pianos (1964) LP
- André Hodeir Anna Livia Plurabelle (1966) LP
- Michel Roques Dédicace (1966) EP
- En Avant La Zizique (w/ Michel Roques Trio) (1968) LP
- Eraldo Volonte Free And loose (1968) LP/CD
- Michel Roques Trio Safari (1968) LP
- Bill Coleman: ? (1969) EP
- Mal Waldron Ursula (1969) LP
- Clark Terry International Festival Band At The Montreux Jazz Festival (1969) LP
- Michel Roques Chorus (1971) LP
- Jean Bonal Guitare Jazz (1974) LP
- The Fabulous Pescara Jam Sessions 1970-1975(w/ Chet Baker) (1991) CD
- Patrice Galas/Marc Fosset/Franco Manzecchi Organ (1978) LP