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Heini Ihle

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Heini Ihle (* 1941 in Oberstdorf ) ist ein ehemaliger deutscher Skispringer.

Der Malermeister war ein zunächst dem SC Tiefenbach, dann dem SC Oberstdorf angehöriger Skispringer von internationalem Rang.

1960 wurde Heini Ihle Deutscher Jugendmeister, 1963 und 1974 Bayerischer Meister, 1965 dann mit der Startnummer 31 Deutscher Meister auf der 70-Meter-Schanze mit einer Gesamtpunktzahl von 156,4 und Weiten von 82.0 und 84.5 Metern und setzte damit nach Max Bolkart die Oberstdorfer Springertradition fort. Zwischen 1960 und 1974 belegte er bei deutschen Meisterschaften sechsmal den zweiten Platz und war zehnmal Teilnehmer bei der Vierschanzentournee. An Skiflug-Veranstaltungen in Planica, Vikersund, Tauplitz, Bad Mitterndorf (Kulm) und Oberstdorf nahm Ihle insgesamt dreizehnmal teil.

Ihle stellte bei der großen Kreuzbergschanze (Rhön) einen Schanzenrekord mit 70,5 Meter auf. Dieser Rekord wurde bis zur Aufgabe der Schanze in den 1970er Jahren nicht gebrochen.

Durch starke Leistungen im Vorfeld der Olympischen Winterspiele 1968 in Grenoble erkämpfte sich Ihle die Teilnahmeberechtigung und beendete die Wettkämpfe auf der Normalschanze in Autrans als 22. Auf der Großschanze in Saint Nizier wurde er 64.

Zusammen mit Wolfgang Happle, Georg Thoma und dem Bundestrainer Ewald Roscher entwickelte Ihle einen neuartigen Ski, der mit unsichtbar am Ende der Bretter eingeleimten 250 Gramm Blei 20 Zentimeter mehr Vorderski aufwies, wodurch der Springer sich deutlich besser "auf die Ski legen" konnte.

1968 begann in Schönwald im Schwarzwald die Tradition international ausgeschriebener Skispringen mit der Idee einer Schwarzwälder Springertournee. Es wurde außer auf der Schönwalder Schanze auch am Hundseck, am Ruhestein im Nordschwarzwald und auf der Adlerschanze in Hinterzarten gesprungen. Bislang gelang nur drei deutschen Springern der Tourneesieg. 1975 war dies der Oberstdorfer Heini Ihle.

Nach seiner aktiven Laufbahn als Skispringer wurde Ihle einige Zeit zum Nachwuchstrainer in den Deutschen Skiverband (DSV) berufen. Heute widmet sich Ihle in sportlicher Hinsicht dem Golfspiel in seinem Heimatort Oberstdorf.