Carl Mand
Carl Mand (19. Jahrhundert) war ein deutscher Klavierbauer in Koblenz
Leben
Die biographischen Daten über Carl Mand sind spärlich. Sein Vater war Schreiner und Winzer in Horchheim bei Koblenz. In der Nähe seines Hofes befand sich der Sommersitz des Berliner Bankiers Mendelssohn, der gelegentlich von Felix Mendelssohn-Bartholdy besucht wurde. Die Familie Mendelssohn ermutigte zunächst Carl Mands Bruder Nikolaus, seine Kenntnisse in der Musik und im Klavierbau in Wien zu vertiefen. Als dieser jedoch erkrankte, sprang Carl ein und trat die Reise nach Wien an, wo er sich von 1827 bis 1835 als Klavierbauer aufhielt. Nach seiner Rückkehr gründete er in Koblenz eine eigene Klavierbaufirm, die in den kommenden Jahrzehnten sehr erfolgreich war. So war Mand Hoflieferant und nannte seine Fabrik in gesundem Selbstbewusstsein „die einzige Fabrik der Welt, welche in 15 Jahren 19 nur erste Preise, darunter 11 auf Weltausstellungen, errungen hat“.
Werk
Heute unterhält das Landesmuseum Koblenz in der Festung Ehrenbreitstein eine Sammlung mit Instrumenten von Carl Mand. Ein Flügel, dessen eigenwillige Gehäuseform vom Architekten und Designer Joseph Maria Olbrich um 1900 entworfen wurde, steht außerdem im Berliner Musikinstrumentenmuseum.
Quellen
- Faszination Klavier. 300 Jahre Pianofortbau in Deutschland. Hg. v. Konstantin Restle. München 2000.