Louis Lucien Lepoix




Louis Lucien Lepoix (* 4. Februar 1918 in Giromagny in Frankreich; † 6. November 1998 in Baden-Baden) war ein französischer Industriedesigner.
Leben und Werk
Louis Lucien Lepoix studierte Zeichnen, Gestalten, plastische Darstellung und Architektur in Lyon und Paris. 1947 gründete er sein Designstudio FTI Design. In der Folgezeit wurde er für zahlreiche nahmhafte insbesondere deutsche Industrieunternehmen tätig und gestaltete deren Produkte. Zu nennen sind insbesondere folgende ...
- Fahrzeuge:
- Automobilkarosserien für Bugatti (Type 101) und Ford,
- Motorräder für BMW (1947),
- Motorroller für Bastert, Horex, Maico und Puch,
- Lastkraftwagenfahrerhäuser für Henschel (1961), Magirus-Deutz (1963), Büssing (1966) und Steyr (nur Prototyp),
- Straßenwalzen und andere Baumaschinen,
- Traktoren,
- Rollstühle
- und Alltagsgegenstände:
- Unterhaltungselektronikgeräte wie Fernseher, Radiogeräte und Plattenspieler,
- Türbeschläge,
- Möbel,
- die klassische Unterarmgehstütze sowie
- die aus dem deutschen Stadtbild der 70er und 80er Jahre nicht wegzudenkende Kienzle-Parkuhr.
Insbesondere durch seinen Einfluss auf das Design von deutschen Lkw in den 1960er Jahren prägte Lepoix das deutsche Straßenbild entscheidend mit. Auch andere Hersteller, für die er nicht tätig war, konnten sich dem Trend zu kubischen Kabinenformen nicht entziehen und stellten ebenfalls ähnliche Designs vor, z. B. Mercedes-Benz (vgl. Bild).
1952 siedelte sich Lepoix in Baden-Baden an. Von 1969 bis 1973 war er Präsident der französischen Industriedesigner-Vereinigung. 1998 starb der inzwischen zum Stardesigner avancierte Franzose. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er etwa 3.000 Produkten ihre Form gegeben, darunter rund 300 Fahrzeugen.