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Geschlechtskrankheit

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Geschlechtskrankheiten sind all jene Krankheiten die durch den Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Sie werden von Einzellern, Bakterien oder Viren verursacht.

Als Beispiele seien hier aufgezählt:

und mit Einschränkungen auch die Viren, die bei der Frau ein Zervix-Karzinom auslösen können.

Der eigentliche Facharzt für Geschlechtskrankheiten ist der Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Aber auch die Urologen und Gynäkologen haben sich seit dem Auftreten von AIDS auf die Behandlung der Geschlechtskrankheiten spezialisiert oder sich in diesem Bereich weitergebildet.

Experten und Gesundheitsbehörden in ganz Europa stellen eine drastische Zunahme der Geschlechtskrankheiten fest. Da in den Medien nicht mehr so viel über die Gefahren einer HIV-Infektion berichtet wird, betrachten viele Menschen AIDS als kalkulierbares Risiko und praktizieren öfter ungeschützten Geschlechtsverkehr ohne Kondom. Daher stieg nach jüngsten Erhebungen z.B. in [[England] die Zahl der Syphilis-Erkrankungen binnen sechs Jahren um das Fünffache, die Fälle von Gonorrhö oder Tripper nahmen um 86 Prozent zu, die Zahl der Chlamydia-Infektionen verdoppelte sich. In den Niederlanden verzeichneten die Gesundheitsbehörden binnen zwölf Monaten eine Syphilis-Zunahme um 80 Prozent. In Deutschland verdoppelte sich die Zahl der Syphilis-Erkrankungen zwischen 2000 und 2002 auf rund 2.300 Fälle. Alle Bundesländer verzeichnen dabei einen Anstieg, wobei die Ballungsgebiete und Großstädte wie Berlin, Hamburg, München, Frankfurt und Köln besonders betroffen sind. Mehr als 85 Prozent der Neuinfizierten sind Männer, vor allem in der Altersgruppe von 25 bis 39 Jahren. Am höchsten ist die Zunahme der Neuinfektionen bei homosexuellen Männern.