Fahrsicherheitszentrum
Ein Fahrtechnikzentrum ist ein Übungsplatz zur Weiterschulung von Kraftfahrern. Ursprünglich waren es kleine Plätze, auf denen die verschiedenen Verkehrssituationen, wie Kreuzungen oder Steilstraßen zum Üben von Wegfahren etc., auf engem Raum zusammengestellt waren (heute würde man dazu Verkehrsübungsplatz sagen).
Heute sind diese Zentren technisch gut ausgestattet für theoretische und praktische Fahrausbildung. Diese Plätze sollen aber keine Konkurrenz zur normalen Fahrschule sondern eine Ergänzung darstellen.
Es gibt dabei verschiedene Übungspisten z. B. Schleuderstrecken, Dynamikflächen wo man Bremsübungen mit ABS oder normalen Bremssystemen unter Aufsicht durchführen kann, Kreisflächen mit Gleitflächen, kurze Bergstrecken und Aquaplaningstrecken. Meistens macht man diese Trainings mit dem eigenen Fahrzeug, so dass man kennenlernt, wie sich dieses in Grenzsituationen, z. B. bei Aquaplaning, verhält.
Auch für LKW und Anhänger kann man solche Übungen durchführen. Mit speziellen Fahrzeugen, die zusätzlich Stützräder haben, kann man auch das Kippen eines Fahrzeuges erfahren.
Viele Anlagen bieten auch spezielle Kurse für Motorradfahrer an, dabei wird auf die Besonderheiten des einspurigen Fahrzeugs eingegangen.
Zahlreiche Firmen, wie Frächter oder BOS, schicken ihre Fahrer auf solche Kurse, die meist von ehemaligen Autosportlern geleitet werden.
Österreich
War in Österreich die Absolvierung eines Fahrtechniktrainings nur auf freiwilliger Basis, so ist es seit 2003 in einem Zeitraum von 3 bis 9 Monaten nach Erwerb des Führerscheines für die Klasse A oder B im Rahmen der Mehrphasenausbildung Pflicht.
Aber auch für die Führerscheinklassen für LKW gibt es solche Kurse, die oft von Mitarbeitern von Frächtern besucht werden. Diese Kurse werden auch teilweise von der AUVA der (Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt) finanziell unterstützt. Auch von Einsatzorganisationen, wie der Feuerwehr werden besuchen die Fahrtechnikzentren um das Fahrkönnen zu perfektionieren.
Die Standorte dieser Zentren des ÖAMTC (unter der Leitung des dreifachen Rallycross-Europameisters Franz Wurz) sind:
- Teesdorf, Niederösterreich
- Saalfelden, Salzburg
- Melk, Niederösterreich
- Innsbruck, Tirol
- Gmünd, Niederösterreich (Kooperation)
- Stotzing, Burgenland (OFF-Road-Zentrum)
- Marchtrenk, Oberösterreich
- Röthis, Vorarlberg
- St.Veit/Glan, Kärnten
- Lang-Lebring, Steiermark
- Kalwang, Steiermark
Die Standorte der Fahrsicherheitszentren des ARBÖ sind:
- Straßwalchen,Oberösterreich
- Gleisdorf/Ludersdorf, Steiermark
- Wien
Durch die Einführung des Mehrphasenführerscheins entstand ein zusätzlicher Bedarf derartiger Zentren, sodass auch andere Firmen laufend weitere errichten.
Das Fahrtechnikzentrum Murtal bietet ebenfalls für alle Kraftfahrzeuge und alle Kundenwünsche das passende Programm.
Der Standort des FTZ-Murtal[www.ftz-murtal.at], dem größten und modernsten Fahrtechnikzentrum der Steiermark ist in Fohnsdorf.
Die Standorte der Fahrsicherheitszentren von DRIVING CAMP sind:
Darüber hinaus verfügen einige Fahrschulen über eigene Zentren.
Deutschland
Seit Mitte 2004 besteht für Fahranfänger mittels einer freiwilligen Fortbildung (Fortbildung für Fahranfänger), die ein Sicherheitstraining auf einem Fahrtechnikzentrum umfasst, die Möglichkeit, die obligatorische Probezeit von 2 Jahren auf nur 1 Jahr zu verkürzen.