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Basketball

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Basketballspiel, Drei-Punkte-Wurf

Basketball ist eine Ballsportart für zwei Mannschaften mit je zwölf Spielern. Auf dem Spielfeld sind je Team fünf Spieler aktiv. Die "Starting Five" sind die startenden fünf Spieler. Ziel des Spiels ist es durch Werfen des Spielballs in den gegnerischen Korb innerhalb der Spielzeit mehr Punkte als die gegnerische Mannschaft zu erzielen. Basketball wurde von dem kanadischen Trainer Dr. James Naismith im Jahr 1891 als Hallensport erfunden und wurde seitdem zu einer der beliebtesten Sportarten der Welt.

Geschichte

Die Erfindung des Basketballs

Basketball zählt zu den wenigen Sportarten, die von einer Person erfunden wurden. Der kanadische Arzt und Pädagoge James Naismith entwickelte das Ballspiel im Jahr 1891 in Springfield, Massachusetts, USA als Hallensport für seine Studenten. James Naismith hatte erkannt, dass die Kampfbetontheit in anderen Ballsportarten dadurch entsteht, dass sich das ganze Spielgeschehen in derselben Ebene abspielt (so z.B. im American Football). Er suchte eine weniger kämpferische Sportart mit geringerem Verletzungsrisiko, die die 18 Studenten in der Klasse im Winter ablenken sollte. Zu diesem Zweck verlagerte er die Körbe (engl. Baskets) in eine andere Ebene als die Spieler. Der Hausmeister Pop Stabbins befestigte damals Pfirsichkörbe an den Balkonen der YMCA Training School in Springfield auf eine Höhe von 3,05 Meter (das sind 10 Fuß).

Um zu verhindern, dass Zuschauer von der Galerie aus Korbwürfe beeinflussen können, wurde hinter dem Korb ein Brett montiert. Auf diese Idee kam er, als er Arbeiter einer Fabrik sah, die in ihrer Mittagspause mit einem Ball spielten, den sie durch eine an der Wand aufgehängte Obstkiste zu werfen versuchten. Die Schulsekretärin Lyons half Naismith bei der Erstellung der 13 Grundregeln, die bis heute fast unverändert geblieben sind. Das erste offizielle Basketballspiel fand am 20. Januar 1892 in Springfield statt. Innerhalb der beiden Spielhälften, mit einer Halbzeitpause von fünf Minuten, wurde lediglich ein Treffer erzielt. Trotz dieser niedrigen Trefferquote setzte sich das von James Naismith entwickelte Ballspiel in den USA durch.

Bereits im folgenden Jahr wurde Frauen-Basketball am Smith College in Northampton, Massachusetts eingeführt. Senda Berenson Abbott hat den Frauen-Basketball zu dieser Zeit sehr geprägt, indem sie die von James Naismith entwickelten Grundregeln veränderte und den Frauen anpasste. Am 22. März 1893 fand das erste Basketballspiel der Frauen am Smith College statt. Senda Berenson veröffentlichte daraufhin ein auf Frauen-Basketball spezialisiertes Magazin.

College-Basketball

Kent Benson, Basketballspieler der Indiana University Bloomington, versucht einen Hook Shot.

Seit der Entstehung des Basketballs im Jahr 1891 konnte sich diese Sportart an Colleges und Universitäten in den USA durchsetzen. Das erste Basketballspiel zwischen zwei College-Mannschaften fand am 8. April 1893 in Beaver Falls, Pennsylvania statt. Das Geneva College konnte an diesem Tag gegen den New Brighton YMCA gewinnen. [1] Die ersten Basketballspiele wurde zunächst mit sieben oder neun Spielern je Mannschaft ausgetragen. Am 18. Januar 1896 fand das erste Spiel mit dem aktuellen Spielsystem (der Starting Five) in Iowa City, Iowa statt. Die University of Chicago hat am Ende des Spieles mit 15 zu 12 Punkten gegen die University of Iowa gewonnen.

In den nächsten Jahren wurde College-Basketball innerhalb der USA immer populärer. Die anerkanntesten Universitäten (so z.B. Columbia University) und Colleges haben ihre Mannschaften gesponsert und unterstützt. Aufgrund der zahlreichen College-Basketballmannschaften wurde im Jahr 1906 der Freiwilligenverband "National Collegiate Athletic Association" (kurz. NCAA) in Chicago gegründet. Die erste NCAA-Basketballmeisterschaft der Männer wurde vor 5500 Zuschauern im Jahr 1939 in Evanston (Illinois) ausgetragen. Die University of Oregon hat die gegnerische Mannschaft der Ohio State University mit einem Ergebnis von 46 zu 33 im Finale besiegt.

Der Frauen-Basketball hat sich auch an Colleges und Universitäten weiterentwickelt. Im Jahr 1926 hat die Amateur Athletic Union die erste Basketballmeisterschaft für Frauen organisiert. Seither finden jährlich NAIA-Meisterschaften der Frauen statt. In den 1930er Jahren wurden auch immer mehr Basketballturniere zwischen Frauen und Männern veranstaltet. Hierbei wurde jedoch immer die für den Männer-Basketball vorgeschriebenen Regeln verwendet. Der College-Basketball hat in den Jahren 1948 bis 1951 an Glaubwürdigkeit und Popularität verloren. Dies lag vor allem an den zahlreichen Manipulationsskandalen (so genanntes Match fixing), in denen professionelle Mannschaften involviert waren.

Entstehung der ersten Mannschaften

Datei:Buffalo Germans.JPG
Die Buffalo Germans gewinnen die Panamerikanischen Meisterschaften im Jahr 1901.

In den darauffolgenden Jahren wurde zunächst mit Paneel-Bällen in so genannten "Basketball-Käfigen" gespielt. Diese Basketball-Käfige bestanden aus Hühnerdraht und galten in der Anfangszeit des Basketballs als unangenehm und hart. Barney Sedran, ein berühmter Spieler der New York Whirlwinds, äußerte sich folgendermaßen zu den Basketball-Käfigen: "Die meisten von uns hatten ständig Schnittwunden, und der Court war mit Blut bedeckt." [2]

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bildeten sich zwei berühmte Mannschaften, die in den darauffolgenden Jahren in der Basketball Hall of Fame aufgenommen wurden. Die Buffalo Germans zählten zu den stärksten Mannschaften am YMCA. Im Jahr 1904 haben die Germans bei den III. Olympischen Spielen in St. Louis demonstriert, da Basketball nicht offiziell beim IOC anerkannt wurde. Neben den Germans waren die Original Celtics einer der einflussreichsten Mannschaften. In den 1920er Jahren wurden die Germans und die Celtics durch andere Mannschaften wie die New York Renaissance oder die Cleveland Rosenblums abgelöst. Im Jahr 1925 wurde die American Basketball League (kurz. ABL) eingeführt, die in manchen Bereichen das Basketballspiel veränderte. Der Hühner bzw. Metalldraht wurde abgeschafft und durch Seile ersetzt. Des Weiteren wurde das Backboard hinter den Körben offiziell eingeführt.

In den Anfangsjahren der ABL haben die Cleveland Rosenblums das Spiel dominiert. Sie konnten bis zu ihrer Auflösung im Jahr 1931 drei ABL-Titel gewinnen. John "Honey" Russell war der Playmaker der Mannschaft und bestritt in den nachfolgenden Jahren über 3200 Spiele. Neben den Cleveland Rosenblums war das afroamerikanische Team "New York Renaissance" eines der eindrucksvollsten Mannschaften der späten 1920er Jahre. Die Mannschaft wurde von Robert J. Douglas gegründet und spielte von 1923 bis 1949.

Die Harlem Globetrotters

Eugene “Killer” Edgerson von den Harlem Globetrotters bei einem Korbleger

Im Jahr 1927 übernahm der amerikanische Unternehmer Abe Saperstein die "Savoy Big Five" und änderte den Namen in "Harlem Globetrotters" um. Am 27. Januar 1927 spielte dieses afroamerikanische Team in Hinkley, Chicago. Zu dieser Zeit war es afroamerikanischen Teams nicht gestattet in Professionellen-Ligen wie der ABL oder der NBL mitzuspielen. Deshalb spielten sie gegen College-Mannschaften und erzielten bei den Zuschauern positive Reaktionen. Dies liegt an der Spielweise, die sich damals sehr von den anderen Mannschaften unterschied. Die Zuschauer wurden durch die verschiedenen Tricks und Showeinlagen unterhalten. Am 27. September 2002 wurden die Globetrotters als eine von bisher fünf Mannschaften (Buffalo Germans, Original Celtics, The First Team, New York Renaissance) in die Basketball Hall of Fame aufgenommen.

Basketball wurde im Jahr 1936 bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin offiziell gespielt. Das Spiel wurde in zwei Spielhälften mit je 20 Minuten aufgeteilt und auf Tennisplätzen des Reichssportfeldes praktiziert. Im Finale konnte sich die amerikanische Nationalmannschaft mit einem Sieg von 19:8 gegen Kanada durchsetzen. Im darauffolgenden Jahr wurde die National Basketball League von drei Konzernen (Goodyear, Firestone, General Electric) gegründet. Zu den erfolgreichsten Mannschaften der NBL zählten die Firestone Non-Skids, Oshkosh All-Stars und Fort Wayne Pistons. Im Jahr 1949 wurde diese amerikanische Profi-Liga aufgrund finanzieller Probleme aufgelöst.

Die Entstehung der NBA

Am 6. Mai 1946 wurde die Basketball Association of America (kurz. BAA) gegründet. Walter Brown, der damalige Präsident der Boston Bruins, und Edward Gottlieb zählen zu den Gründungvätern dieser Liga. Die Philadelphia Warriors (später Golden State Warriors) gewannen die ersten Finals der Liga mit 4:1 Siegen gegen die Chicago Stags. Im Jahr 1949 wurde diese amerikanische Liga in "National Basketball Association" (kurz. NBA) umbenannt. Die bekanntesten Spieler der 1940er Jahre waren der Guard Bob Davies und George Mikan.

George Mikan (auch "The Franchise" genannt) hat die Entwicklung und Beliebtheit des Basketballs entscheidend geprägt. Er konnte die DePaul University in Chicago zum National Invitation Tournament-Titel führen und wurde an der Universität zweimal zum "Spieler des Jahres" ernannt. Der 2,08 m große Center gewann mit den Minneapolis Lakers (später Los Angeles Lakers) bis 1954 fünf NBA-Titel und wurde zum besten Spieler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewählt. Grundsätzlich wird George Mikan oft als erster "Basketball-Superstar" bezeichnet.

Der amerikanische Unternehmer Fred Zollner hat als Eigentümer der Fort Wayne Pistons (später Detroit Pistons) viele Änderungen im Basketball-Bereich eingeführt. Seit dem Jahr 1952 wird seine Mannschaft mit einem Team-Flugzeug zu den Basketball-Spielen transportiert. Er half der BAA und NBA finanziell und war an wichtigen Regeländerungen (Wurfuhr) beteiligt. Am 1. Oktober 1999 wurde er als Förderer in die Basketball Hall of Fame aufgenommen.

Basketball heute

Frauen-Basketball wurde 1976 Teil der Olympischen Sommerspiele. Einen sprunghaften Fortschritt in der weltweiten Wahrnehmung machte der Basketball 1992, als bei den Olympischen Spielen in Barcelona erstmals Profis zugelassen wurden und das amerikanische „Dream Team“ seinen legendären Siegeszug antrat.

Das so genannte Streetball ist eine Abwandlung des Basketballs. Es erfreut sich als Freizeitsportart immer größerer Beliebtheit. Im Unterschied zum klassischen Basketball wird hier meistens drei gegen drei auf nur einen Korb gespielt und es findet im Freien statt, wobei sich die Regeln zusätzlich noch vom "normalen" Basketball unterscheiden. Beim Streetball zählt das Freestylevermögen und man macht viel mehr Tricks als im normalen Basketball.

Verbände und Ligen

FIBA

Hauptartikel: Fédération Internationale de Basketball

Der Weltbasketballverband wurde am 18. Juni 1932 in Genf unter dem Namen "FIBA" (Fédération Internationale de Basketball Amateur) gegründet. Die Gründungmitglieder waren Argentinien, Griechenland, Italien, Lettland, Portugal, Rumänien, Schweiz und Tschechoslowakei; zwischen 1956 und 2002 hatte die FIBA ihren Sitz in München. Der Sitz der europäischen FIBA-Zone ist weiterhin München.

Zwei Jahre zuvor wurde die Sportart "Basketball" offiziell von dem Internationalen Olympischen Komitee anerkannt. Seit dem Jahr 1950 findet in eine zeitlichen Abstand von vier Jahren ein FIBA-Turnier für Männer statt. Im Jahr 1953 wurde dieses Event auch für Frauen eingeführt.

Im Jahr 1989 hat der Weltbasketballverband die Freigabe für professionelle Spieler erteilt. Seither vertreten internationale Basketballspieler wie Dwyane Wade oder Tim Duncan ihre Nationalmannschaft bei den Olympischen Sommerspielen.

Ligen

NBA-Teams, Conferences und Divisions.

Die erste offizielle Basketballliga wurde von drei Konzernen (General Electric, Firestone, Goodyear) im Jahr 1937 unter dem Namen "National Basketball League" (kurz. NBL) gegründet. Diese Liga wurde im Jahr 1949 aufgelöst und in die "National Basketball Association" (kurz. NBA) umbenannt. Doch zuvor spielten bekannte Spieler wie Bob Davies noch in der "Basketball Association of America" (kurz. BAA). Diese Liga brachte im Gründungsjahr 1946 viele neue Arenen sowie einen höheren Bekanntheitsgrad.

Die NBA ist zur Zeit die populärste Basketball-Profiliga der Welt. Dreißig Mannschaften aus insgesamt sechs Divisons (Atlantic, Central, Southeast, Northwest, Pacific, Southwest) spielen in der regulären Saison (Regular Season) um den Einzug in die Playoffs. In den Playoffs treten die sechzehn besten Mannschaften in einem K.-o.-System gegeneinander an (siehe National Basketball Association).

Aufgrund der wachsenden Popularität des Frauen-Basketballs wurde am 24. April 1996 die Women's National Basketball Association (kurz. WNBA) gegründet.

Weitere Verbände

Der offizielle Basketballverband wurde im Jahr 1933 in Frankreich unter dem Namen "Fédération Française de Basket Ball" (kurz. FFBB) gegründet. Im Jahr 1933 wurde dieser Verband von der FIBA anerkannt. Der französische Basketballverband FFBB ist für die französischen Ligen "Ligue Nationale de Basketball" (kurz. LNB) und "Ligue féminine de Basket" (kurz. LFB) zuständig. Des Weiteren organisiert der FFBB den "Coupe de France" und weitere Wettbewerbe.

Der offizielle Basketballverband in Japan heißt "Japan Basketball Association" (jap.: 日本バスケットボール協会). Dieser Verband beschäftigt sich mit der Organisation der Japan Basketball League (JBL) und Women's Japan Basketball League (WJBL).

Sitz des Deutschen Basketball Bundes (DBB) ist Hagen (Westfalen). Der Präsident des DBB ist seit dem Jahr 2006 Ingo Weiss.

Die einzelnen Bundesländer sind jeweils in einem eigenen Landesverband organisiert:

Die Landesverbände können je nach Größe in Bezirke und Kreise gegliedert sein.

Rollstuhlbasketball wird in mehr als fünfzig Ländern gespielt. Die International Wheelchair Basketball Federation ist der internationale Dachverband. Rollstuhlbasketball ist seit den Paralympics 1960 in Rom paralympische Sportart. Die deutschen Rollstuhlbasketballer sind im Deutschen Rollstuhl Sportverband (DRS) organisiert.

Ausrüstung

Spielball

Basketball, Größe 7

Der Spielball hat sich im Laufe der letzten hundert Jahre entwickelt und verbessert. In den ersten beiden Jahren des Basketballs wurde mit Paneel-Bällen gespielt. Diese Paneel-Bälle waren mit aktuellen Volleybällen vergleichbar. Von 1894 bis in die 1940er Jahre wurden geschnürte Basketbälle bei Wettkämpfen und Spielen verwendet. Hierbei ließ sich die "typische" Form der Linien des Basketballs erkennen.

Der aktuelle Basketball ist etwa 600 - 650 g (Größe 7) schwer und besteht aus Gummi sowie Nylon-Fäden. Die Original-Bälle der NBA sind an der Vorderseite mit der Unterschrift des Commisionaren David Stern versehen. Die meisten Basketbälle werden von dem Sportartikel-Hersteller Spalding produziert. Spalding hat vor einigen Jahren den "Infusion-Ball" patentieren lassen, der eine eingebaute Mikro-Pumpe besitzt. Der Ball lässt sich nun durch das Drehen der Mikro-Pumpe aufpumpen und verschließen.

Am 28. Juni 2006 kündigte David Stern den neuen "NBA Game Ball" an, der im Gegensatz zum Vorgänger eine wichtige Änderung besitzt. Das Oberflächenmaterial des Basketballes enthält nun synthetische Mikrofasern anstelle von Leder.

Bekleidung

Datei:And1.jpg
And1 Triple Double Basketball-Schuhe

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts trugen die Spieler Trikots aus Wolle und Stoffhosen. Außerdem war das Tragen von Knie-, Ellenbogen- und Schienbeinschonern während des Spieles Pflicht. Dies lag vor allem an der harten Spielweise und dem schlechten Zustand der Arenen. Durch die sexuelle Revolution in den 1960er Jahren hat sich die Bekleidung der Spieler erheblich verändert. Die Trikots wurden komfortabler und freier und die Stoffhosen wurden durch bequeme und kurze Shorts ersetzt.

Auch die Basketballschuhe haben sich seither verändert. Zunächst trugen die Spieler unpraktische Lederschuhe. In den 1980er Jahren wurden die ersten Stars durch Verträge mit Sportartikel-Herstellern wie Nike, Adidas, Puma oder Converse verpflichtet.

Spielregeln

Basketballfeld

Das Ziel des Spiels ist es, den etwa 600 - 650 g (Damen: 540 g, Größe 6) schweren Ball möglichst oft in den gegnerischen Korb zu werfen, der in einer Höhe von 3,05 Metern hängt. Der Ball muss von oben in den Korb fallen. Dabei kann der Ball auch über das Brett gespielt werden. Durch einen Korbwurf, Korbleger oder Dunking werden grundsätzlich zwei Punkte erzielt. Ein Korbwurf von jenseits der Drei-Punkte-Linie zählt drei Punkte, ein Freiwurf einen Punkt. Sieger ist diejenige Mannschaft, die nach Ablauf der Spielzeit mehr Punkte erzielt hat als der Gegner. Bei einem Gleichstand wird eine Verlängerung von fünf Minuten gespielt. Diese wird solange wiederholt, bis ein Sieger feststeht.

Spielfläche

Für die Offiziellen Hauptwettbewerbe der FIBA muss die Abmessung des Spielfeldes 28 auf 15 Meter betragen.

Mannschaften

Auf dem Feld spielen zwei Mannschaften mit je fünf Feldspielern. Die Anfangsformation einer Mannschaft wird auch als Starting Five (deutsch: Erste Fünf) bezeichnet. Diese müssen nicht immer die fünf leistungsstärksten und besten Spieler des Teams sein. Allerdings gilt es als unbedingt notwendig, über eine starke und ausgeglichen besetzte Bank zu verfügen. Häufig sind Bankspieler Routiniers oder Rollenspieler, die in kritischen Situationen für die notwendigen - und in diesem Moment benötigten - Impulse im Spiel sorgen sollen. Dies kann z. B. durch Dreipunktwürfe, schnelles Spiel, Ballsicherung, spezielle Verteidigungsaufgaben oder einfach eine starke Reboundpräsenz erreicht werden. Insgesamt dürfen in einem Spiel bis zu 12 Spieler pro Mannschaft eingesetzt werden. Auswechselungen sind beliebig oft möglich, jedoch nur, wenn das Spiel unterbrochen ist.

Schiedsrichter

Ein Spiel wird grundsätzlich von zwei Schiedsrichtern geleitet. In der NBA, der NCAA und vielen "höheren" nationalen [darunter die BBL (1. Basketball Bundesliga)] und internationalen Ligen und Wettbewerben kommen jedoch drei Schiedsrichter zum Einsatz. Alle Schiedsrichter sind gleichberechtigt und haben nur unterschiedliche Beobachtungsbereiche und Verantwortungen, die aber permanent wechseln. Maßgeblich ist hierbei die Position des Balls auf dem Spielfeld. Bei der Zwei-Schiedsrichter-Technik ist ein Unparteiischer Vorderer Schiedsrichter. Seine Position ist hinter der Grundlinie der verteidigenden Mannschaft. Sein Kollege nimmt als Folgender Schiedsrichter eine Position hinter dem Angriff etwa drei Meter vom Ball entfernt ein, wobei er sich im Bereich von der linken Auslinie bis etwa zur Spielfeldmitte aufhalten sollte.

Außer den Schiedsrichtern gibt es noch ein Kampfgericht am so genannten Anschreibetisch. Hier sitzen Zeitnehmer (bei jedem Pfiff wird die Zeit gestoppt), 24-Sekunden Zeitnehmer (man hat nur 24 Sekunden für einen Angriff) und Anschreiber (Alle Punkte und Fouls werden protokolliert).

Zeiteinteilung

Beim Basketball gibt es vier Viertel. In den Verbänden, die zur FIBA gehören, hat jedes Viertel eine Dauer von zehn Minuten. In der NBA (der amerikanischen Profiliga) werden pro Viertel zwölf Minuten gespielt. Steht es am Ende des vierten Viertels unentschieden, gibt es Verlängerungen zu je fünf Minuten ("overtime"), bis ein Sieger feststeht. (Ursprünglich spielte man zwei Halbzeiten à zwanzig Minuten. Die neue Zeiteinteilung ist eine Übernahme aus der NBA, in der schon länger vier Viertel gespielt werden.) Eine Ausnahme bildet die amerikanische Collegeliga der NCAA, bei der nach wie vor 2 Halbzeiten gespielt werden. Anders als z. B. beim Fußball wird hier nur die reine Spielzeit gezählt, da die Zeitnahme bei Spielunterbrechungen gestoppt wird. Konkret bedeutet das, dass jeder Pfiff des Schiedsrichters (z.B. bei Fouls oder Ausbällen) zum Stoppen der Zeit führt. Die tatsächliche Dauer eines Spieles beträgt in der Regel 80 bis 100 Minuten. Nach jedem Viertel und jeder Verlängerung gibt es eine Pause von zwei Minuten, die Halbzeitpause nach dem zweiten Viertel dauert fünfzehn Minuten, wird aber in der Regel auf zehn Minuten verkürzt. Jede der beiden Mannschaften kann in der ersten Halbzeit zwei, in der zweiten Halbzeit drei Auszeiten nehmen, z.B. um sich zu beraten.

Abmessungen des Bretts

Punktgebung

Für einen erfolgreichen Wurf werden zwei Punkte berechnet. Ein Wurf, der hinter der so genannten Drei-Punkte-Linie geworfen wurde, bringt drei Punkte. (Drei-Punkte-Linie: 6,25 m vom Mittelpunkt des Korbes aus gemessen (NBA: 7,24 m)). Im Englischen wird bei einem Drei-Punkte-Wurfversuch von "to shoot / to go for three" gesprochen. Bei einem Foul während eines Korbwurfversuches bekommt der gefoulte Spieler die gleiche Anzahl an Freiwürfen, wie Punkte mit einem erfolgreichen Wurf möglich gewesen wären. Der Freiwurf erfolgt von der Freiwurflinie aus, die in 5,80 m Entfernung parallel zur Endlinie verläuft. Trifft dagegen der Spieler trotz des Fouls mit seinem Wurfversuch, werden diese Punkte regulär gezählt, und er erhält zusätzlich einen Bonus-Freiwurf. Somit hat er die Möglichkeit, 3 (bzw. 4) Punkte zu erzielen. Ein erfolgreicher Freiwurf zählt immer einen Punkt.

Begriffe

  • Buzzer Beater: Wenn die Spielzeit eines Viertels oder einer Spielhälfte abläuft und ein Ballwurf erfolgt, wird dieser als Buzzer Beater bezeichnet.
  • Crossover (Basketball): Eine Dribbling-Art, bei der der Ball von einer Hand zur anderen gedribbelt wird. Man kann einen Crossover durch die Beine, vor sich oder hinter sich ausführen.
  • Double-double: Ein Spieler hat am Ende eines Spieles in zwei statistischen Kategorien (z.B. Assists und Rebounds) einen zweistelligen Wert.
  • Triple-Double: Ein Spieler hat am Ende eines Spieles in drei statistischen Kategorien (z.B. Assists, Rebounds und Punkte) einen zweistelligen Wert.
  • Dunking: Sobald ein Spieler den Basketball mit einer Hand oder zwei Händen senkrecht von oben durch den Ring schiebt, wird dies als "dunken" verstanden. In der NBA wurde der Slam Dunk Contest eingeführt, bei dem ausgewählte Spieler in artistischer Weise den Ball in den Korb "dunken" (Auf deutsch wird das als "Stopfen" bezeichnet).
  • Assist: Passvorlage zu einem Spieler, der diesen Ball erfolgreich in den Korb wirft. Hierbei wird immer die Anzahl der Assists jeden Spielers in Statistiken vermerkt.
  • Rebound: ein Rebound erfolgt durch einen Abpraller des Balles vom Ring und dem Fangen des Verteidigers (defensiver Rebound) oder Gegners (offensiver Rebound). Die Anzahl der Rebounds wird zudem in Statistiken vermerkt.
  • Steal: sobald ein Spieler seinem Gegner den Ball wegnimmt oder einen Pass abfängt, wird dieser Vorgang als "Steal" bezeichnet.
  • Turnover: Gegenangriff, der durch den Ballverlust der gegnerischen Mannschaft erfolgt.
  • Crunchtime: unter diesem Begriff versteht man die spielentscheidende Schlussphase eines knappen Spieles.
  • Franchise-Player: Michael Jordan war für die Chicago Bulls ein "Franchise-Player", da er seine Mannschaft zum Erfolg führen konnte.
  • Playmaker: der Point Guard einer Mannschaft wird als Playmaker bezeichnet.

Regelverstöße

Fouls

Man unterscheidet zwischen "normalen", technischen, unsportlichen (früher absichtlichen) und disqualifizierenden Fouls.

Technische Fouls gibt es für technische Fehler und administrative Vergehen, wie z. B. zu viele Spieler auf dem Feld, Hängen am Ring, Stören des Gegners durch Gestik und Mimik (z.B. Klatschen während des Wurfversuchs) und Disziplinlosigkeit von Spielern und Trainern (z. B. Meckern).

Unsportliche Fouls gibt es, wenn der Foulende eine Verletzung des Gegners in Kauf nimmt oder eine offensichtliche Korbsituation ohne Aussicht, den Ball zu spielen, verhindert.

Disqualifizierende Fouls werden wegen grober Unsportlichkeit (Tätlichkeit, Beleidigung, etc.) ausgesprochen.

Fouls des Verteidigers

Der Verteidiger begeht ein Foul durch Halten, Blockieren, Stoßen, Rempeln, Beinstellen und indem er die Fortbewegung eines Gegenspielers durch Ausstrecken von Hand, Arm, Ellbogen, Schulter, Hüfte, Bein, Knie, oder Fuß behindert.

Hat der verteidigte Angreifer gerade keinen Ball, ist durchaus ein gewisses Schieben und Zerren erlaubt. Bei zwei Meter großen Spielern kann es auch schon mal recht heftig zur Sache gehen.

Hat der verteidigte Angreifer den Ball, sind die Möglichkeiten des Verteidigers eingeschränkter. Er darf den Angreifer nicht abdrängen. Er darf diesen nicht in seiner Bewegungsrichtung beeinflussen. Die einzige Möglichkeit, ihn am Vorbeidribbeln zu hindern, ist, "vor ihm im Weg zu stehen". Das Rückwärtslaufen steht dabei dem Stehen gleich.

Fouls des Angreifers

Der Schiedsrichter zeigt einem Spieler seine "geballte Faust". Dies heißt, dass dieser Spieler einen anderen Spieler gefoult hat.

Ein Angreifer mit Ball begeht ein Foul, wenn er einen stehenden oder sich rückwärts bewegenden Verteidiger umrennt (offensives Foul). Weiter begeht er ein Foul, wenn er seine Ellenbogen zu sehr ausfährt oder zu sehr mit der Schulter voran in den Gegenspieler läuft.

Ein Angreifer ohne Ball begeht ein Foul, wenn er einen "bewegten Block" (moving pick) setzt. Stehende Blocks hingegen sind im Basketball erlaubt (im Gegensatz zum Fußball, wo das sogenannte "Auflaufenlassen" als Foul gewertet wird).

Ein weiterer Unterschied zum Verteidiger-Foul ist, dass bei Offensiv-Fouls keine Freiwurfstrafen verhängt werden. Sie zählen dennoch zu den Teamfouls der jeweiligen Periode.

Folgen der Fouls

Freiwurf Dirk Nowitzki (2005)
  • Ein disqualifizierendes Foul führt zum Spielausschluss. Der disqualifizierte Spieler oder Trainer muss die Halle sofort verlassen.
  • Zwei unsportliche Fouls führen ebenfalls zum Ausschluss.
  • Fünf Fouls führen zum Verlust der Spielberechtigung für das laufende Spiel (NBA: sechs Fouls).
  • Zwei technische Fouls gegen einen Trainer, oder drei technische Fouls gegen die Bank führen zur Disqualifikation des Trainers.

Zu beachten ist, dass es sich um eine persönliche Strafe handelt. Es wird also in voller Besetzung weitergespielt (5 gegen 5), nur, dass der "Ausgefoulte" nicht mehr spielen darf.

Grundsätzlich führt ein Foul beim Korbversuch zu Freiwürfen (2 oder 3, je nach Position des Gefoulten. Ausnahme: Der Gefoulte trifft trotzdem. Dann zählen die Punkte, und es gibt einen Bonusfreiwurf).

Ein Foul ohne Korbversuch führt grundsätzlich nicht zu Freiwürfen. Ausnahme: Ab dem 5. Mannschaftsfoul (alle persönlichen und technischen Fouls aller Spieler eines Teams pro Viertel, Foulgrenze) gibt es pro Foul grundsätzlich 2 Freiwürfe (früher gab es in dieser Situation 1 + 1 Freiwürfe, d. h., nur wenn der erste drin war, gab es einen zweiten).

Zeitübertretungen

24-Sekunden-Uhr (Shotclock)

Die Original 24-Sekunden-Uhr (Shotclock) in Syracuse, New York City

Jeder Angriff darf maximal 24 Sekunden (u. a. in Deutschland, USA; 30 oder 45 Sekunden sind in wenigen Ländern die Ausnahme) dauern, die auf einer Uhr heruntergezählt werden. Die Zeit wird dabei neu gestartet, wenn der Schiedsrichter "absichtliches Spielen des Balles mit dem Fuß" pfeift. Außerdem startet die Zeit nach jeder Ringberührung des Balles von neuem. Schließlich führt auch ein Ballwechsel (Verteidiger holt ("stealt") sich den Ball und wird zum Angreifer) zum Neustart der 24-Sekunden-Uhr. Hingegen führt eine Ausball-Entscheidung, wenn der Ballbesitz nicht wechselt, nicht zum Neustart. Zu spektakulären Szenen führt folgende Besonderheit: Ein Korb zählt, wenn ein Spieler den Ball vor Ablauf der 24-Sekunden-Uhr abwirft. Das Signal ertönt dann, während der Ball sich in der Luft befindet. (Auch ein in der letzten Sekunde des Spieles abgeworfener Ball zählt, obwohl er den Korb erst nach Ablauf der Spielzeit erreicht.) Im amerikanischen College-Basketball hat man für einen Angriff 35 Sekunden Zeit, was zu weniger Punkten als im Profi-Basketball führt.

8-(bzw. 10-)Sekunden-Regel

Bekommt eine Mannschaft den Ball oder gab es einen Einwurf, so muss sie innerhalb von acht (bei 24 Sekunden) oder zehn Sekunden (bei 30 Sekunden Angriffszeit) den Ball in die gegnerische Hälfte bringen. Befindet sich ein Spieler, wenn er den Ball hat, einmal in der gegnerischen Hälfte (Vorfeld), darf der Ball danach die Mittellinie nicht wieder überschreiten und in die eigene Spielfeldhälfte (Rückfeld) gepasst oder gedribbelt werden. Ein Verstoß dagegen wird mit einem Einwurf der gegnerischen Mannschaft von der Seitenlinie her bestraft; dies nächst der Stelle, an der der Spieler den Ball im Rückfeld berührt. Ausnahme: Es ist kein Rückspiel, wenn ein Verteidiger den Ball ins Rückfeld der angreifenden Mannschaft zurücktippt (beim "Tippen" des Balles wechselt nicht der Ballbesitz) oder der Ball von einem angreifenden Spieler ins Rückfeld gepasst und von einem gegnerischen Spieler abgefangen wird (der Einwurf entfällt hier logischerweise, da der Ballbesitz sowieso wechselt).

3-Sekunden-Regel

Während eines Angriffs dürfen sich die Spieler der angreifenden Mannschaft nicht länger als drei Sekunden am Stück in der gegnerischen Zone (im Freiwurfraum) aufhalten; egal, ob der jeweilige Spieler im Ballbesitz ist oder nicht; wichtig ist nur, dass die eigene Mannschaft im Vorfeld im Ballbesitz ist. Hier ist aber anzumerken, dass kein Schiedsrichter mit der Uhr die drei Sekunden stoppt. Es wird nach Gefühl entschieden. Beispielsweise lässt kein Schiedsrichter vier Pässe in der Zone durchgehen. Insgesamt wird auf hochklassigem Niveau eher selten von dieser Regel Gebrauch gemacht.

Mittlerweile sind die Schiedsrichter angewiesen, den 3-Sekunden-Verstoß nicht zu ahnden, wenn ein Angreifer zwar mehr als drei Sekunden in der Zone steht, aber während dieser nicht aktiv ins Spiel eingreift (d.h. den Ball nicht zugepasst bekommt u.s.w.)

5-Sekunden-Regel

Ein Spieler darf beim Einwurf den Ball nur max. fünf Sekunden festhalten, bis er den Einwurf ausführt. Im Spiel muss er nach fünf Sekunden einen Korbwurf machen, anfangen zu dribbeln oder den Ball abgeben, wenn er nah bewacht wird.

Sollte eine dieser Regeln verletzt werden, so erhält die gegnerische Mannschaft den Ball durch Einwurf an der nächstgelegenen Auslinie.

Wenn zwei gegnerische Spieler den Ball gleichzeitig festhalten und keiner ihn unter die alleinige Kontrolle bekommen kann, wird abgepfiffen, und es kommt zu einer Sprungballsituation. In der NBA findet ein Sprungball in dem Kreis statt, der der Stelle, an der sich die beiden Spieler befinden, am nächsten liegt. In der BBL und allen anderen Ligen kommt es zum wechselnden Ballbesitz nach FIBA-Regeln, der mit einem Richtungspfeil am Kampfgericht angezeigt wird.

sonstige Regelübertretungen

Schrittfehler

Der ballführende Spieler muss dribbeln (den Ball auf den Boden tippen), wenn er sich fortbewegen will. Tut er dies nicht, wird auf Schrittfehler (travelling) entschieden und der Gegner bekommt Einwurf an der Seitenlinie.

Nachdem er aufhört zu dribbeln, darf er noch zwei Bodenkontakte mit den Füßen haben, bevor er passt oder auf den Korb wirft. Kein Schrittfehler ist ein sogenannter Sternschritt, bei dem ein Fuß auf dem Boden bleibt und sich der Spieler mit Hilfe des anderen Beins um die eigene Achse dreht.

Eine Regelübertretung wird vom Schiedsrichter angezeigt, indem er die Fäuste umeinander rollt.

Doppeldribbling

Sobald ein Angreifer den Ball nach einem Dribbling (Tippen des Balles auf den Boden) aufnimmt, darf er nicht erneut zum Dribbling ansetzen. Ein Verstoß gibt Einwurf für den Gegner von der Seitenlinie. Er wird vom Schiedsrichter durch das Auf- und Abbewegen der Unterarme angezeigt.

Goaltending

Es ist nur erlaubt, einen vom Gegner gezielt auf den Korb geworfenen Ball aus der Luft zu fangen oder zu blocken, solange er sich im Moment der Aufwärtsbewegung befindet. Hat er bereits den Scheitelpunkt seines Fluges erreicht oder befindet sich bereits im Sinkflug, muss der Ball erst den Korb berühren, bevor er wieder frei spielbar ist. Etwas anderes gilt nur, wenn der Ball offensichtlich danebengeht. Anfangs gab es diese Regel nicht, und so gingen sehr groß gewachsene Spieler dazu über, sich unter den eigenen Korb zu stellen und alle Würfe abzufangen.

Eine weitere Form des Goaltending liegt darin, den Ball zu blocken, nachdem er das Brett berührt hat. Berührt ein Ball bei einem Korbwurf das Brett, ist er nicht frei, außer es ist offensichtlich, dass er danebengeht. Dabei ist es im Gegensatz zum Wurf ohne Brett egal, ob er sich noch in der Aufwärts- oder schon in der Abwärtsbewegung befindet.

Auch das Greifen ins Netz oder Schlagen ans Brett durch einen Verteidiger, der dadurch einen Korb verhindert, kann man im weiteren Sinne als Goaltending bezeichnen.

Folge von Goaltending ist, dass der angreifenden Mannschaft der Korbversuch als Korberfolg gewertet wird.

Verteidigung (Defense)

Zonen- und Mannverteidigung

Der Spieler Oscar Torres blockt den Ball des Gegners.

Auf das System der Verteidigung bezogen unterscheidet man grundsätzlich die Zonen- von der Mannverteidigung. Bei der Zonenverteidigung handelt es sich um eine Raumdeckung. Vereinfacht gesagt hat dabei jeder Verteidiger ein bestimmtes Gebiet (z. B. vorne rechts) zu verteidigen. Vorteil ist ein sehr kompaktes Zentrum. Es wird deshalb für den Gegner schwieriger, Punkte in der Nähe des Korbes zu erzielen. Nachteilhaft ist die Verteidigung von Fernwürfen (z. B. Dreier). Außerdem kann der Gegner durch geschicktes Überlagern versuchen, auf einer Seite gezielt eine Überzahlsituation herbeizuführen.

Bei der Mannverteidigung ist jedem Angreifer ein Verteidiger zugeordnet. Demgemäß wird ein freier Wurf von draußen schwieriger. Allerdings ist das Zentrum nicht voller Verteidiger, was den Zug zum Korb einfacher macht.

Schließlich gibt es noch Mischformen, die allerdings eher selten praktiziert werden. So könnte man bspw. mit vier Mann eine Zone spielen, während einer den gegnerischen Aufbauspieler Mann zu Mann verteidigt. Das bietet sich an, wenn der Gegner einen überragenden Spieler besitzt.

In Deutschland ist die Zonenverteidigung erst ab der Altersklasse U18 erlaubt. Bei Verstößen wird der Trainer vom Schiedsrichter ermahnt, jeder weitere Verstoß hat ein technisches Foul gegen den Trainer zur Folge.

Angriff (Offense)

Im Angriff gibt es zahlreiche Varianten. Oft werden sogenannte Systeme gespielt. Dabei handelt es sich um einen eingespielten Spielzug, in dem jeder Angreifer einen bestimmten Laufweg hat. Ziel ist es durch das Stellen von Blocks usw. einem Spieler einen freien Wurf zu ermöglichen.

Gegen eine Zonenverteidigung wird die angreifende Mannschaft versuchen eine Überzahlsituation auf einer Seite zu schaffen. Oder sie versucht viele Verteidiger auf eine Seite zu locken, um einen freien Spieler auf der anderen Seite zu erhalten.

Gegen eine Mannverteidigung kann der Angreifer versuchen, sich möglichst von dem ballführenden Spieler fernzuhalten. So bindet er seinen eigenen Verteidiger und ermöglicht dem Ballführenden eine 1 gegen 1 Situation.

Spielfeldbretter, auf welchen der Trainer in den Pausen Laufwege für Spielzüge aufzeichnet, sind sehr beliebt.

Ein Beispiel ist die Isolation, wobei der Ballführer den Spielzug ansagt und alle Mitspieler ihren Mann nach aussen drängen, sodass der Aufbau-Spieler 1 gegen 1 zum Korb ziehen kann.

Positionen

Vorlage:Basketball Positionen Eine Basketballmannschaft besteht aus fünf Feldspielern und bis zu sieben Auswechselspielern. Im Laufe der Entwicklung des Sports haben sich für die fünf Spieler spezielle Aufgabenbereiche herauskristallisiert. Neben dem körperlich größtem Akteur, dem Center, agieren im Prinzip zwei Forwards (Flügelspieler) und zwei Guards (Aufbauspieler). Die Positionen sind durchnummeriert, vom kleinsten zum größten, als #1 (Point Guard) bis #5 (Center).

In der Regel spielen Basketballmannschaften mit jeweils 2 Guards und Forwards sowie einem Center. Es sind aber auch verschiedene andere Variationen möglich, z. B. der Einsatz von drei Guards (das sog. „Small Ball“, da Guards überlicherweise die kleinsten Spieler sind), wie er häufig von den Detroit Pistons unter Chuck Daly praktiziert wurde, oder aber das Spielen mit zwei Centern, wie es die Houston Rockets Mitte der 1980er taten und die San Antonio Spurs noch immer tun.

Varianten

Siehe auch: Beachbasketball, Einradbasketball, Korbball, Korfball, Mini-Basketball, Netball, Rollstuhlbasketball, Show Basketball, Streetball, Wasser-Basketball, Streetbasketball

Entwicklung der Basketballregeln

Grundsätzlich wird weltweit nach den jeweils gültigen FIBA-Regeln gespielt. In der NBA sind eigene Regeln gültig, die sich ebenfalls historisch entwickelt haben und die auf die besonderen us-amerikanischen Anforderungen des Profi-Sports (z. B. Unterbrechungen des Spiels für TV-Werbeeinblendungen) ausgerichtet sind. Bei internationalen Turnieren (z. B. Olympische Spiele), die unter der Kontrolle der FIBA ausgerichtet werden, müssen alle NBA-Profis sich dann ggf. auf die FIBA-Regeln umstellen.

  • 1895: Die Freiwurf-Linie wurde offiziell auf 4,6 m vom Korb gesetzt. Davor war die Freiwurf-Linie oft auf 6,1 m vom Korb gesetzt.
  • 1896: Ein Treffer wurde von drei auf zwei Punkte heruntergesetzt. Freiwürfe wurden von drei auf einen Punkt heruntergesetzt.
  • 1911: Spieler wurden nach ihrem vierten Foul disqualifiziert.
  • 1914: Die Unterseite des Netzes wurde geöffnet, dadurch konnte der Ball durchfallen.
  • 1922: Das Rennen mit dem Ball ohne zu dribbeln (travelling) führte dazu, dass die gegnerische Mannschaft den Ball bekommt.
  • 1924: Der gefoulte Spieler musste selbst den Freiwurf werfen. Davor war es so, dass jede Mannschaft einen Spieler hatte, der die Freiwürfe warf.
  • 1931: Die Größe des Basketballs wurde von 813 auf 787 mm (Umfang) reduziert.
  • 1935: Die Größe des Basketballs wurde ein weiteres mal reduziert (zwischen 749 und 768 mm).
  • 1936: Der offensive Spieler konnte ab sofort nicht länger als drei Sekunden (mit und ohne Ball) vor der Freiwurf-Linie stehen.
  • 1945: Fünf persönliche Fouls führen zum Ausschluss des Spielers. Das unbegrenzte Einsetzen der Ersatzspieler wurde eingeführt.
  • 1949: Den Coaches wurde es erlaubt, während des Timeouts mit den Spielern zu reden.
  • 1956: Einführung der 30-Sekunden-Regel durch die FIBA.
  • 1957: Die Freiwurf-Linie wurde offiziell auf 3,7 Meter vom Korb gesetzt.
  • 1984: Die FIBA führt die Drei-Punkte-Linie (Entfernung 6,25 m) ein.
  • 1985-1986: Die NCAA setzte die Angriffszeit auf 45 Sekunden fest.
  • 1993-1994: Die Angriffszeit wurde von 45 auf 30 Sekunden verringert.
  • 1994: Abschaffung der 1-und-1-Regel bei Mannschaftsfouls. Es werden immer zwei Freiwürfe zugesprochen.
  • 2000: Die Angriffszeit wurde von 30 auf 24 Sekunden verringert.
  • 2002: Der wechselnde Ballbesitz wurde anstelle von Sprungbällen eingeführt.

Basketball in anderen Ländern

Quellen

  1. Pittsburghlive.com: nachzulesen unter der Überschrift "Basketball History Impact".
  2. Zitat von Barney Sedran: 100 Jahre Basketball; nachzulesen auf Seite 19 unter dem Punkt Die Käfige (2005)

Literatur

  • Peter Kränzle, Margit Brinke: Basketball Basics, Stuttgart 2000. ISBN 361350359X
  • Robert W. Peterson: Cages to Jump Shots: Pro Basketball's Early Years, Omaha 2002. ISBN 0803287720
  • John Hareas: 100 Jahre Basketball, Bielefeld September 2005, Delius Klasing Verlag, ISBN 3768816702
  • Deutscher Basketball Bund (Hrsg.): Offizielle Basketballregeln für Männer und Frauen (beschlossen von der FIBA ab September 2004), Hagen, 2004.

Siehe auch

Wiktionary: basketball – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Basketball – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien