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Deepwave

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Deepwave e. V. ist eine Initiative zum Schutz der Hoch- und Tiefsee und wurde im Februar 2003 in Hamburg gegründet. Ziel der Initiative ist die Entwicklung und Förderung umweltverträglicher Strukturen für das Ökosystem der Hoch- und Tiefsee. Deepwave zählt zu den kleineren Umweltorganisationen. Nationale und internationale Annerkennung erlangte die Initiative durch das Projekt Mangreen.

Die Ziele der Initiative sind:

  • das Bewusstsein über Umweltgefährdungen zu fördern
  • politisch Druck auszuüben, um die Ursachen zu beheben
  • die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu fördern
  • einen organisatorischen Rahmen für Informations- und Meinungsaustausch zu meereskundlichen Themen zu bieten

Vereinsdaten

Der Gründer der Initiative ist der Meeresbiologe Dr. Onno Groß.

Insgesamt zählt Deepwave e.V. 150 Mitglieder aus den verschiedensten Gebieten der Wissenschaft, wie z.B. der Biologie, Geodäsie, Physik, IT-Solution und dem Journalismus. Die Mitglieder stammen aus Ländern wie beispielsweise Australien, USA oder Indien und steuern so ein weltweites Netzwerk von Umweltschützern. In Hamburg sind ca. 15 Aktivisten tätig.

Prominentestes Mitglied ist der Buchautor Frank Schätzing, der auch dem Beirat der Initiative angehört. Schätzing unterstützt beispielsweise durch Einnahmen aus Benefiz-Lesungen viele Projekte der Initiative.

Die Initiative arbeitet mit vielen anderen bekannten Umweltschutz-Organisationen wie z.B. DSCC, GSM, DNR, WWF, OMCAR, Greenpeace oder IFAW zusammen.

Das Projekt "Mangreen"

Im Jahr 2005 haben Deepwave und OMCAR (Organisation of Marine Conservation, Research and Awareness) ein Mangroven-Anpflanzungsprojekt im südindischen Tamil Nadu mit dem Namen "Mangreen" (Mangrove Restoration and Ecology in India) ins Leben gerufen. UN-Projekte in Asien haben gezeigt, dass diese erfolgreich wiederangepflanzt werden können. "Mangreen" möchte so ein nachhaltiges Wachstum der Mangrovenwälder fördern und gleichzeitig das ambivalente Verhältnis der Bevölkerung zu ihrer Umwelt mit Aufklärungskampagnen verbessern.

Mangroven wachsen in den Gezeitenzonen der Tropen. Sie sind durch ihre Stützwurzeln an das Leben im Salzwasser angepasst und haben wichtige Funktionen. So schützen sie die Küste und ihre Bewohner vor Tsunamis und Sturmfluten, dienen als Nahrungsquelle, bieten gute Bedingungen für für Nutzfische und Garnelen und schützen Korallen und Seegraswiesen vor Versandung und Überdüngung.

Mangroven sind heute weltweit stark bedroht. Nur mit gemeinsamen Anstrengungen auf nationaler und internationaler Ebene kann der Verlust dieser wichtigen Küstenwälder gestoppt werden. Sie zeigen spezielle Anpassungen an ihren widrigen Lebensraum in der Gezeitenzone. Einige Arten besitzen Samen, die noch am Mutterbaum keimen: Die Samen fallen bei Ebbe zu Boden und werden dort zu neuen Pflanzen. Ein Weg der Wiederaufforstung ist, diese Samen zu sammeln und sie an ausgesuchten Stellen wieder einzupflanzen. Auf diese Weise werden im Winter Samen aus intakten Wäldern für die Baumschulen gesammelt. Die Setzlinge werden dann per Hand vorgezogen und in den vorher ausgewählten Gezeitenzonen eingepflanzt. Vor Ort werden Fischer in Keimung, Pflanzung und Beobachtung der Setzlinge unterwiesen, um den langfristigen Schutz der Mangrovenbäume zu gewährleisten.

Das Wiederaufforstungsprojekt wird in enger Absprache mit der Forstbehörde in Pattukkottai und Meeresbiologen der Universität Bharathidasan koordiniert. Das Mangreen-Projekt soll mindestens fünf Jahre laufen, um der Küste neue Mangrovenwälder und der Bevölkerung eine nachhaltige Zukunftsgrundlage zu ermöglichen.

  • Deepwave - Website der Initiative
  • OMCAR - Organization for Marine Conservation, Awareness and Research - englische Seite
  • Mangreen - Mangrove Restoration and Ecology in India - englische Seite

Siehe auch