Zum Inhalt springen

Herodias

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. November 2006 um 03:26 Uhr durch Bot-Schafter (Diskussion | Beiträge) (Exzellenz-Sternchen für pl:Herodiada eingefügt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Herodias, eine Tochter des Aristobul und damit Enkelin Herodes des Großen aus der Ehe mit der Hasmonäerin Marianne, war in erster Ehe mit ihrem Onkel Herodes Boethos, einem Sohn Herodes des Großen aus der Ehe mit der zweiten Marianne verheiratet. Aus dieser Ehe ging die Tochter Salome hervor, die später gemäß dem Bericht des Neuen Testaments der Bibel bei der Enthauptung Johannes des Täufers eine maßgebliche Rolle spielte.

Herodes Boethos war ein Privatmann und Herodias sehr ergeizig. Sie begann eine Beziehung mit dessen Halbbruder, dem Tetrarchen Herodes Antipas, der daraufhin seine Frau, die Tochter des Nabatäerkönigs Aretas verstieß und Herodias heiratete. Dieser doppelte Ehebruch erregte bei den jüdischen Untertanen von Herodes Antipas starken Anstoß. Sein vorheriger Schwiegervater Aretas unternahm einen Vergeltungsfeldzug, bei dem das Heer des Herodes vernichtend geschlagen wurde.

Als ihr Bruder Agrippa von Caligula den Königstitel bekam, trieb sie ihren Mann an, ebenfalls die Königswürde zu erlangen, was im Jahr 39 zu dessen Sturz führte. Herodias folgte ihrem Mann in die römische Verbannung nach Südfrankreich.

Herodias in Kunst und Literatur

Herodias tritt als Figur in zahlreichen künstlerischen Gestaltungen der Salome-Legende auf. In einigen ist sie sogar Titelfigur:

Vorlage:Link FA