Wintergoldhähnchen
Wintergoldhähnchen | ||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Regulus regulus | ||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Das Wintergoldhähnchen (Regulus regulus) ist der kleinste Vogel Europas. Mit seinen etwa 9 cm Körpergröße wiegt es nur zwischen vier und sieben Gramm und wird leicht mit dem Sommergoldhähnchen verwechselt, das aber einen weißen Augenstreifen besitzt. Die Oberseite des Gefieders ist gelbgrün, die Flügel sind schwärzlich mit zwei weißen Flügelbinden. Sehr markant ist der goldgelbe Scheitelstreifen mit zwei schwarzen Seitenstreifen. Das Gesicht ist hell mit einem deutlichen Bartstreifen. Das Wintergoldhähnchen baut sein Nest weit oben in Nadelbäumen. Das Gelege besteht aus sieben bis zehn Eiern und wird vom Weibchen in rund zwei Wochen ausgebrütet.
Nahrung
Beutetiere
Das Wintergoldhähnchen bevorzugt als Nahrung kleinste, weichhäutige Tiere. In Zeiten, in denen das Nahrungsangebot nicht so üppig ist, werden aber auch größere Beutetiere gesucht. Das Spektrum ist dabei sehr groß, es umfasst unter anderem Käfer, Spinnen, Schmetterlinge, Raupen, Staubläuse und insbesondere Springschwänze.
Zur Aufzucht der Jungen werden große Mengen an Gehäuseschnecken benötigt, es werden aber auch kleine Kerbtiere verfüttert. Teilweise verfüttern die Eltern bei älteren Nestlingen größere Tiere als sie selbst fressen. Diese werden nicht am Stück verfüttert, sondern ausgequetscht. Die Nahrung für ganz frisch geschlüpfte Jungen besteht fast ausschließlich aus Springschwänzen.
Nahrungssuche

Wintergoldhähnchen sind bei der Nahrungssuche ständig in Bewegung und picken dabei teilweise mehrfach pro Sekunde. In der Regel werden hauptsächlich die oberen Äste (meist Fichten) abgesucht, dabei wird auch deren Unterseite abgesammelt. Das geringe Körpergewicht ermöglicht es dem Wintergoldhähnchen auch die äußersten Zweigspitzen zu erreichen. Bei ungünstigem Wetter oder bei Nahrungsmangel werden auch tiefer liegende Äste und der Boden abgesucht. Es wird nur offen liegende Nahrung verspeist, es werden keine Blätter umgewendet oder Rindenstücke abgebrochen. Bei warmer Witterung wird die Nahrung auch im Schwirrflug von Zweigspitzen oder Spinnennetzen abgepickt.
Nahrungsbedarf
Der Nahrungsbedarf entspricht mit ca. 7-9 g in etwa dem eigenen Körpergewicht, steigt bei kalter Witterung aber um das 2 bis 3-fache an.
Literatur
- Urs N. Glutz von Blotzheim (Hrsg.): Handbuch der Vögel Mitteleuropas Bd.12/2 Passeriformes (3.Teil) Sylviidae, 3. Auflage, Aula-Verlag, Wiesbaden 1991, ISBN 3-89104-511-5
Weblinks
- Vorlage:IUCN2006
- Fotos und viele Infos über das Wintergoldhähnchen bei www.augenblicke-eingefangen.de