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Second Life

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Second Life (von Spielern kurz "SL" genannt) ist ein Massive Multiplayer Online Game (kurz MMOG), also ein Onlinespiel für eine sehr große virtuelle Gemeinschaft, das von Linden Lab entwickelt wurde und vertrieben wird. Anders als bei den meisten anderen MMOGs wird die Welt größtenteils von den Spielern gestaltet; jeder Spieler kann Objekte erstellen, diese mit Hilfe der spieleigenen Scriptsprache LSL in Fahrzeuge, Spiele, Waffen etc. verwandeln und seine Spielfigur nahezu beliebig gestalten.

Teilnahme

Es gibt kostenfreie und kostenpflichtige Second Life Accounts. Der Unterschied zwischen den Accounts besteht vorallem darin, dass ein Spieler mit einem kostenfreiem Account kein virtuelles Land kaufen kann. Außerdem ändert sich durch die Art des Accounts auch das wöchentliche "Taschengeld". Um zu verhindern, dass eine Person mit mehreren Accounts gegen die guten Sitten von Second Life verstößt, muss bei der Anmeldung die Identität mittels Kreditkartennummer, oder neuerdings eines PayPal-Accounts überprüft werden.

Das Spiel wird über eine Client-Software gespielt, die die Daten der Welt übers Internet bezieht. Dieser Client kann kostenlos heruntergeladen und installiert werden.

Das Spiel

Der Schwerpunkt des Spiels liegt in der sozialen Interaktion zwischen den Spielern sowie der Erstellung von Inhalten; es gibt jedoch z.B. auch Gebiete, in denen Schusswaffen verwendet werden dürfen, wodurch Second Life zu einem Third-Person-Shooter wird, sowie ein an klassische Fantasy-Rollenspiele erinnerndes Kellergewölbe, in dem man mit am Eingang erworbenen Schwertern und Rüstungen auf Monsterjagd gehen kann. Die Vielfalt der Möglichkeiten wird bisher von keinem anderen MMOG erreicht, was vor allem daran liegt, dass die Welt fast vollständig von den Spielern selbst gestaltet wird und nahezu jedes denkbare Objekt von den Spielern erstellt werden kann.

Die Währung des Spiels ist der Linden-Dollar (L$). Jeder Spieler erhält eine bestimmte Menge davon, wenn er zum ersten Mal dem Spiel beitritt. Spielfiguren, die vor dem 23. Mai 2006 erzeugt wurden oder deren Spieler eine monatliche Nutzungsgebühr bezahlen, erhalten zudem ein wöchentliches "Taschengeld". Linden-Dollars werden verwendet, um Gegenstände von anderen Spielern zu kaufen oder um selbst erstellte Texturen auf den Server zu übertragen, um sie auf selbst erstellte Gegenstände anzuwenden. Die dazu genutzte Scriptsprache heißt "Linden Script Language" (LSL) und ist C++/Java orientiert.

Neuerdings tauscht der Betreiber Linden Labs die Linden-Dollar sogar in reale Dollar um und umgekehrt. Hierbei agiert er lediglich als Vermittler zwischen Benutzern, die L$ kaufen und solchen, die L$ verkaufen wollen; er bietet selber keine eigenen L$ zum Verkauf an, hat sich aber vorbehalten, dies in Zukunft zu tun. Dies hat angeblich dazu geführt, dass schon einige Spieler ihren "realen" Job gekündigt haben und ihren Lebensunterhalt in der Virtuellen Realität verdienen.

Produkt Tests

Firmen beginnen damit, die Spieleplattform für Produkttests zu verwenden, der Grund dafür ist äußerst simpel: Firmen können hier ohne große Kosten Artikel erstellen und verbreiten um zu sehen, ob sie bei potenziellen Käufern Anklang finden würden. So hat Adidas zum Beispiel ein virtuelles Geschäft aufgebaut, in dem man Schuhe aus der aktuellen Kollektion für seinen Avatar kaufen kann. Auch andere Entwicklungen haben schon den Weg aus "Second Life" in die reale Welt gefunden.