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Metro AG

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Metro AG
Rechtsform
Sitz

Die METRO AG ist eine in Düsseldorf ansässige Holding-Gesellschaft, die unter dem Dach der METRO Group verschiedene Großhandel- und Einzelhandelsunternehmen verwaltet. Die METRO Group hat heute weltweit rund 250.000 Mitarbeiter, davon etwa 142.000 in Deutschland. Mit ihren verschiedenen Vertriebslinien ist sie bisher in 30 Ländern aktiv. Gegründet wurde sie 1964 von Otto Beisheim.

Geschichte

Die METRO AG hat 1964 mit der Gründung des ersten "Metro Cash & Carry"-Markts (engl. cash and carry supermarket – Abholgroßmarkt) begonnen. 1967 ging die Firma Franz Haniel & Cie. GmbH eine Partnerschaft mit Metro ein. Im gleichen Jahr folgte die Familie Schmidt-Ruthenbeck in die Partnerschaft. Zu den Spitzenmanagern der Metro zählten Erwin Conradi, Hannjörg Hereth und Dieter Cleven, die die zweite Riege um den Gründer Otto Beisheim bildeten.

Am 14. März 1996 wurde die Bildung der METRO Group als Verschmelzung der Metro Cash & Carry mit der Kaufhof Holding AG, der Deutsche SB-Kauf AG und der Asko Deutsche Kaufhaus AG (an denen eine Metro-Beteiligungsgesellschaft zuvor jeweils Anteile gehalten hatte) bekanntgegeben. Zum Konzern gehörten auch die Huma Einkaufszentren, die Sportfachmärkte Primus Sportwelt, die MHB Handel AG und der Büroartikel- und Schreibwarenhersteller Pelikan AG. Die Aktie der rückwirkend zum 1. Januar gegründeten METRO AG notierte erstmals am 25. Juli 1996 im DAX.

1998 wurden zudem 94 Allkauf-SB-Warenhäuser übernommen, außerdem die Allkauf Touristik Vertriebs GmbH mit 160 Reisebüros, die durch die Metro wieder veräußert wurden. Die Allkauf Franchise GmbH, zu der ca. 90 Fotofachgeschäfte gehörten, wurde im November 1998 an Nina's Bildermarkt Sommer GmbH verkauft. Die Bilanzierungspraktiken des heutigen Vorstands der Gesellschaft sind insbesondere im Zusammenhang mit der Beteiligungsgruppe Divaco seit Jahren der heftigen Kritik des ehemaligen Managers und Musik-Mäzens Hannjörg Hereth ausgesetzt, der in einem aktienrechtlichen Anfechtungsprozess die Wahl des langjährigen Abschlussprüfers erfolgreich anfocht.

Im Juli 2006 kaufte die METRO AG die deutschen Verkaufsniederlassungen des Wal-Mart-Konzerns, der damit sein verlustreiches Deutschland-Geschäft aufgab. Die Wal-Mart-Läden sollen nach Konzernaussagen in die real,--Vertriebsmarke eingegliedert werden.[2]

Besitzverhältnisse

An der METRO Group halten Otto Beisheim, das Unternehmen der Familie Haniel (Franz Haniel & Cie. GmbH: 19,9 %) und die Familie Schmidt-Ruthenbeck zusammen derzeitig 55,7 %. Damit beläuft sich der Anteil der einzelnen Hauptaktionäre auf 18,56 %.

Vertriebsmarken der METRO Group

Großhandel

Verbrauchermärkte

Elektronikfachmärkte

Warenhäuser

Sonstige

Querschnittsgesellschaften (Auswahl)

  • DINEA Gastronomie GmbH
  • MGAM METRO Group Asset Management
  • MGB    METRO Group Buying GmbH (Einkauf)
  • MGI     METRO Group Information Technology GmbH (IT-Dienstleistungen)
  • MGL    METRO Group Logistics GmbH (ein Zusammenschluss der Metro Group Distribution Logistics GmbH & Co. KG, kurz MDL, mit der MGL), betreibt u. a. in Hamm mit 10.000 m² das größte Tiefkühllager in Deutschland sowie acht weitere große Zentralläger in Altlandsberg, Bremen, Essen, Frechen, Gimbsheim, Reichenbach/Thür., Sarstedt und Kamen.

Metro Cash & Carry Österreich

Datei:Metro cash logo.png
Metro C&C-Logo

Metro Cash und Carry Österreich wurde 1971 gegründet und war der erste Standort im Ausland von Metro C&C. Der 1971 eröffnete Großhandels-Markt Wien-Vösendorf war nicht nur der erste Metro-Markt Österreichs, sondern auch der erste außerhalb Deutschlands.

Die Metro Cash & Carry Österreich erwirtschaftet einen Jahresumsatz von netto 749,0 Mio. Euro. Die Metro Cash & Carry Österreich hat in Österreich, 12 Großmärkte mit einer Verkaufsfläche von 136.800 m². In jedem Großmarkt ist ein Warensortiment von 48.000 Artikeln vorhanden. Rund 2.300 Mitarbeiter bedienen jährlich 524.000 Metro-Kunden.

Zu Metro Cash & Carry Österreich gehören noch zusätzlich Adler, Extra etc.

Asko Deutsche Kaufhaus AG

Sie wurde 1972 als Asko Lebensmittelfilial- und Kaufhaus AG aus der Umwandlung der Asko Saarpfalz, Genossenschaft der Verbraucher eGmbH gegründet. 1977 erhielt die Gesellschaft ihren späteren Namen. 1979 hat die Asko die Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte AG gegründet.

Aktionäre der Asko waren 1989 unter anderem:

  • Metro Cash & Carry
  • West LB (10 %)
  • Behoga Holding und die
  • Lonrho Handel GmbH

1990 stieg Metro Cash & Carry bei Asko als Mehrheitsaktionär mit 50 % ein. 1992 hatte METRO die Asko vollständig übernommen. Spätestens jetzt begann die Markt- und Spartenbereinigung.

Zur Asko gehörten folgende Beteiligungen:

Weltweite Konkurrenten

Rechte am Namen „Metro“

In verschiedenen Verfahren versucht die METRO AG, ihre Nutzungsrechte für den Begriff „Metro“ zu sichern. Die niedersächsische Eisenbahngesellschaft MetroRail musste sich in metronom Eisenbahngesellschaft mbH umbenennen, darf ihre Züge jedoch weiterhin metronom nennen. Auch der Metrorapid-Nachfolger MetroExpress wurde nach Klageandrohung umbenannt. In Nabburg (Oberpfalz) wurde die Diskothek Metro verklagt und musste sich umbenennen. Klagen gegen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die Hamburger Hochbahn (HHA), den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wegen des Namens Metro-Bus für einige Hauptbuslinien wurde in erster Instanz abgewiesen. Die zweite Instanz hat die Urteile zwar bestätigt, jedoch die Nutzungsmöglichkeiten der Verkehrbetriebe für den Namen Metro deutlich eingeschränkt. Ebenso wurden Privatpersonen abgemahnt, wie beispielsweise ein 17-jähriger U-Bahn-Fan, der die Domain nuernberg-metro.de besaß.

Veranstaltungen

Jährlich im Mai findet der METRO Group Marathon in Düsseldorf statt.

Quellen

  1. a b METRO Group in Zahlen, Stand: 22. März 2006
  2. FAZ.net vom 2006-07-28

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