Rollhockey
Rollhockey ist eine Ballsportart, die auf Rollschuhen ausgeübt wird. Je fünf Spieler stehen einander gegenüber und versuchen – ausgestattet mit Schlägern – einen kleinen Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Sieger ist die Mannschaft, die die meisten Tore erzielt. Neben dieser, auf klassischen Rollschuhen ausgeführten, Variante des Hockey gibt es auch noch das so genannte Inlinehockey, das auf Inline-Skates gespielt wird und sich stärker am Eishockey orientiert.
Vor beiden Toren befindet sich ein Strafraum. Fouls innerhalb des Strafraums werden mit einem Penalty für die gegnerische Mannschaft bestraft. Dies geschieht aber auch, wenn der Torwart den Ball absichtlich festhält.
Die Spielzeit beträgt 2 × 25 Minuten. aber nur bei den älteren in den jüngeren jugenden nur 15 - 20 minuten.
In Deutschland gibt es verschiedene Landesverbände und den DRIV als Dachverband, der die Bundesligen und Deutsche Meisterschaften koordiniert. Hochburg des deutschen Rollhockeysports ist Nordrhein-Westfalen: Von dort stammen acht der zehn Mannschaften, die an der Bundesliga-Saison 2005/06 teilnahmen. Auch das Finale um die Meisterschaft bestritten zwei NRW-Teams: Die ERG Iserlohn bezwang den RSC Cronenberg. Deutscher Rekordmeister der Herren ist die RESG Walsum aus dem Duisburger Norden mit bislang 16 Titeln. Deutscher Rekordmeister der Damen ist der SC Bison Calenberg (vorher SCC Eldagsen) aus Springe südlich von Hannover mit acht Titeln.
Dennoch ist Rollhockey in Deutschland eine Randsportart, in Italien, Spanien und Portugal aber ist die Sportart sehr populär und es ist keine Seltenheit, dass ein Spiel vor einigen Tausend Zuschauern ausgetragen wird. Die Nationalmannschaften dieser Länder sind auch die stärksten in Europa. Auch in Frankreich und in der Schweiz treten vermehrt professionelle Vereinsstrukturen auf.
Den Wandel der Zeit nicht erkannt
Die Begründung, warum Rollhockey in Deutschland, aber auch international immer mehr an Bedeutung verliert ist die Tatsache, das man nicht mit der Zeit gegangen ist. Man ist praktisch bei der Entwicklung der 70er Jahre stehen geblieben und ist keinen Schritt bis heute voran gekommen. Damals war der Sport Rollhockey etwas ganz Bekanntes, Berichte im Fernseh oder im Radio waren alltäglich. Jeder wusste mit der schnellen Sportart etwas anzufangen. Die Menschen haben sich geändert und somit auch deren Bedürfnisse. Heute besteht ein Sportererigniss nicht nur noch aus dem reinen Spiel, sondern zu 60% aus Entertainment, sprich Unterhaltung. Der ganze Komerzielle Gedanke und eine gute Marketing Strategie fehlen bis heute, um den Rollsport auch für das breite Publikum interessant zu machen. Der Verband, aber auch die Vereine haben dies durch die Bank durch versäumte gute Pläne und ein funktionierndes System auf zustellen, das Rollhockey auch national und international mehr Ansehen genießen kann. Ein gutes Beispiel ist dabei Handball. Handball ist von der Schnelligkeit und Aggressivität genauso wie Rollhockey. Nur im Handball leben die Verantwortlichen nicht mehr in den 70er Jahren, sondern verändern sich stätig, das was die Rollhockey Gemeinde leider verpasst hat.
Symptomatisch dafür sind die einzelnen Webseiten der Rollhockey Vereine. Wenn man die Seite vom aktuellen Spitzenreiter RSC Cronneberg (http://www.rsc-cronberg.de) oder die vom ERG Iserlohn (http://www.erg-iserlohn) betrachtet, kann man die Rollhockey Missäre sehr gut erkennen. Keine aktuellen News, Bilder oder etwas, was die Leute auf den Rollsport aufmerksam machen könnte. Es gibt aber auch positive Gegenbeispiele, wie die Webseiten vom Zweitligisten GRSC Mönchengladbach (http://www.grsc-online.de) oder dem Bundesligisten Hülser Sportverein (HSV-Krefeld) (http://www.hsvkrefeldrollhockey.de/). Diese lassen ein wenig hoffen, dass das Rollhockey aus seinem "Dornröschenschlaf" erwacht.