Ecstasy
Bei Ecstacy handelt es sich um eine synthetische Droge, deren Wirkung auf dem Wirkstoff MDMA beruht. Jedoch kommen häufig andere Wirkstoffe in den als XTC verkauften Pillen vor, welche MDMA-ähnliche Wirkung haben können (z.B. MDE, MDA) oder aber von halluzinogenem Charakter sein können (2CB). Selten tauchen aber auch gefährliche Stoffe auf, z.B. PMA.
Ecstasy wird in der Regel in Tabletten- oder Kapselform produziert. Bei einem Wirkstoffinhalt von etwa 20 - 40 mg wird in etwa ein Marktpreis von ca. 25 - 40 Euro erzielt. (Die Produktionskosten liegen unterhalb von 1 Euro.) In die meisten Tabletten werden Markenzeichen eingepresst wie Vögel, Herzen, Schmetterlinge oder Automobilkennzeichen. Inzwischen geben diese Markenzeichen keinen Hinweis mehr auf den Inhalt.
Inzwischen sind auch Ecstasy-Fakes auf dem Markt mit unterschiedlicher Gefährlichkeit. Diese enthalten beispielsweise ausschließlich Betäubungsmittel, Betäubungsmittel- und Arzneimittelgemische, reine Arzneimittelsubstanzen oder (so genanntes "Bio-Ecstasy" oder "Herbal-Ecstasy") eine Mischung aus Guarana, Koffein, Ephedra und mehr. Festzustellen sind inzwischen auch Streckmittel wie Atropin, Paramethoxyamphetamin (PMA). Manche Rohstoffe der Amphetamin- (und damit Ecstasy-) Produktion sind gleichzeitig auch Grundstoffe der pharmazeutischen Industrie (Appetitzügler).
Regelmäßige Dosierungen in der Szene liegen bei etwa 80 - 150 mg. Die Wirkung des MDMA in den Ecstasytabletten führt zu einer erhöhten sinnlichen Wahrnehmung (Verstärkung des akustischen, visuellen und taktilen Wahrnehmungsvermögens). Bei Überdosen treten jedoch rasch die negativen Folgen ein: Muskelkrämpfe, Brechreiz, depressive Phasen, innere Kälte, schwere Kreislaufstörungen, starkes Schwitzen; der Sexualtrieb lässt nach. Menschen mit Herzschwäche, Diabetes und Epilepsie sind gegenüber den Dosen besonders disponiert. Todesfälle durch MDMA sind kaum berichtet in der Literatur. In der Regel sind bei den Todesfällen Polyintoxikationen (vor allem mit Alkohol) zu berichten.
Weitere Bezeichnungen des Ecstasys sind: "Exocis", "Happy Pills", "Cadillac", "Adam" oder "Mickey Mouse"
Weitere Schreibweisen: Extasy, Ecstacy, XTC
Literatur
- Endriß/Logemann: Neue Zeitschrift für Strafrecht 1990, 286 (Fußnoten 12, 14, 15)
- Harald Hans Körner: Betäubungsmittelgesetz, München 2001
- Vom Scheid/Schmidbauer: Handbuch der Rauschdrogen, Frankfurt/M. 1999
Weblink
- Broschüre der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)