Zum Inhalt springen

Lüchow (Wendland)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. November 2006 um 12:00 Uhr durch 84.130.12.1 (Diskussion) (Söhne und Töchter der Stadt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappen auf www.ngw.nl
Deutschlandkarte, Position von Lüchow hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Lüchow-Dannenberg
Samtgemeinde: Lüchow (Wendland)
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 18 m ü. NN
Fläche: 89,01 km²
Einwohner: 9.692 (31.12.2005)
Bevölkerungsdichte: 109 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 29439
Vorwahl: 05841
Kfz-Kennzeichen: DAN
Gemeindeschlüssel: 03 3 54 018
Stadtgliederung: 7 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Theodor-Körner-Str. 14
29439 Lüchow
Website: www.luechow.de
Politik
Bürgermeister: Karl-Heinz Schultz (CDU)

Lüchow [ˈlyːçoː] ist eine Stadt im Nordosten Niedersachsens im südlichen Wendland. Lüchow ist der Verwaltungssitz der Samtgemeinde Lüchow (Wendland) und ist die Kreisstadt des Landkreises Lüchow-Dannenberg.

Geografie

Geografische Lage

Lüchow liegt im südlichen Teil des Landkreises Lüchow-Dannenberg. Durch die Stadt fließt der Fluss Jeetzel. Die Landschaft wird durch den saaleeiszeitlich entstandenen Drawehnhöhenzug im Westen sowie die größtenteils weichselglazial überformte Lüchower Niederung (Niederterrasse) geprägt, die noch Bestandteil des Elbe-Urstromtales ist (vergleiche: Naturräumliche Haupteinheit D29 Wendland und Altmark).

Ausdehnung des Stadtgebiets

Das Stadtgebiet Lüchows umfasst 89,01 km².

Geschichte

Lüchower Marktplatz mit dem Ratskeller und dem alten Rathaus.

Der Ort wurde erstmals 1158 urkundlich erwähnt und erhielt 1293 die Stadtrechte. 1320 geht die Grafschaft Lüchow in den Besitz des Hauses Braunschweig-Lüneburg über. Von der spätmittelalterlichen Stadtbefestigung ist heute nur noch ein Turm vorhanden, der als Glockenturm für die aus dem 13. Jahrhundert stammende St. Johannis-Kirche genutzt wird. Ein 1555 errichtetes Stadttor, welches die Innenstadt von der Drawehner Vorstadt im Westen trennte, wurde 1793 abgebrochen. Zwischen 1471 und 1473 läßt die Gemahlin von Herzog Otto II. von Braunschweig-Lüneburg, die Gräfin Anna von Nassau-Dillenburg (1440 - 1513), die Grafenburg zum Schloß ausbauen, das ihr einige Jahre (1496-1504) als Witwensitz dient. 1537 wurde Lüchow von der Pest heimgesucht. Im Jahre 1589 brannte die Stadt zum großen Teil ab. Die bis dahin größte Katastrophe in der Geschichte der Stadt ereignete sich im Jahr 1811. Weite Gebiete der Lüchows wurden in einem großen Brand vernichtet, der auch das Rathaus und das Schloss zerstörte. 1855 erfolgte die Vereinigung mit den beiden Vorstädten, der Salzwedeler und der Drawehner Vorstadt.

Von 1852 bis 1974 war Lüchow Sitz eines Amtsgerichts. Lüchow ist Teil der Samtgemeinde Lüchow, die 1972 im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen entstand.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1975 10.418
1980 10.631
1985 10.623
1990 11.097
1995 9.955
2000 10.078
2005 9.826

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat von Lüchow hat einschließlich Bürgermeister 25 Mitglieder.

Bürgermeister

Bürgermeister der Stadt Lüchow ist Karl-Heinz Schultz.

Städtepartnerschaften

Lüchow unterhält seit 1983 eine Partnerschaft zu Céret in Frankreich.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Datei:Luechow amtsturm 4002.jpg
Amtsturm

Museen

In Lüchow steht der Amtsturm, welcher früher einmal der Turm eines Schloßes war. Nicht viel weiter davon entfernt ist auch noch ein Kirchturm zu sehen, ein ehemaliger Turm der Stadtmauer, der bis ins 19. Jahrhundert den Namen "Pestturm" trug. Dort wurde Alte und Kranke zum Sterben eingesperrt. Seit dem Stadtbrand, bei dem auch das Schloß bis auf den Amtsturm niederbrannte, wird der Turm als Kirchturm genutzt. Die Kirche selbst wurde im Mittelalter aus finanzieller Not ohne Turm gebaut. Der Amtsturm kann besichtigt werden.

Bauwerke

Sehenswert ist die naturbelassene Umgebung und einige typisch wendländische Rundlingsdörfer in der Nachbarschaft. In der Innenstadt gibt es viele Fachwerkhäuser. Durch die Stadt führt die Deutsche Fachwerkstraße.

Sport

In der Stadt gibt es ein Hallenbad sowie ein Freibad.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Stadt liegt an der Bundesstraße 248 und an der Bundesstraße 493. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Dannenberg, Salzwedel und Schnega. Die Bahnstrecke von Dannenberg nach Lüchow soll reaktiviert werden. Im Ortsteil Rehbeck befindet sich ein Regionalflughafen.

Medien

In Lüchow erscheint die Elbe-Jeetzel-Zeitung.

Bildung

In der Samtgemeinde Lüchow gibt es sieben Grundschulen, eine Realschule, eine Hauptschule, ein Gymnasium, ein Fachgymnasium für Wirtschaft, ein Fachgymnasium für Technik, eine Sonderschule, eine Kreisvolkshochschule, eine Berufsbildende Schule sowie Kreismusikschule.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

<o

Literatur

  • Karl Kowalewski: Lüchow. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Beiträge zur Geschichte der Jeetzel-Stadt, Stade 1980
  • Karl Kowalewski: Von Altertümern und von Heimatliebe. Notizen u. Beobachtungen aus Anlaß d. Doppeljubiläums; 75 Jahre Wendländischer Altertumsverein 1905-1980; 50 Jahre Wendländisches Heimatmuseum 1930-1980, Lüchow 1980
  • Lüchow. Wandel des Stadtbildes in 120 Jahren, Lüchow 1985
  • Chronik der Stadt Lüchow, 1949