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Karl Cervik

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Karl Cervik (* 15. Oktober 1931 in Wien) ist ein österreichisch-deutscher Sozialpsychologe und Autor.

Karl Cervik wuchs in Wien auf. In der Nachkriegszeit wollte er in die USA auswandern, kam jedoch aufgrund eines Sturzes nach seiner Flucht aus dem Landeserziehungheim in Wabern bei Kassel nur bis Essen-Kupferdreh. Wohnung und Arbeit waren zu gleicher Zeit nachzuweisen, daher musste er im Bergbau an. Er absolvierte von 1948 bis 1950 eine Lehre als Bergknappe auf der Zeche Heinrich. Von 1955 an war Beamter bei der Bundesbahn und machte im Zweiten Bildungsweg das Fachabitur.

In den 1960er Jahren gründete er den Fördererkreis der Gemeinschaftsschule, Sitz Essen e. V. und einen Schulpolitischen Arbeitskreis der Humanistischen Union in NRW, war er doch selber ein „Produkt“ der Bildungsreformperiode. Cervik gehörte 1971 zu den Gründungsmitgliedern des Bildungswerks der Humanistischen Union in Nordrhein-Westfalen und war dort ehrenamtlich tätig.

In seiner Arbeit im Justizvollzug bot er den Strafgefangenen die Gelegenheit, sich in persönlicher, politischer und sozialer Hinsicht mit ihrer Rolle und den Strukturen der Gesellschaft auseinanderzusetzen. In den letzten Jahren befasste er sich mit Fürsorgeerziehung und Euthanasie in Wien unter der NS-Herrschaft.

Derzeit lebt er in Niedersachsen.

Veröffentlichungen

  • Kindermord in der Ostmark. Kindereuthanasie im Nationalsozialismus 1938-1945. LIT-Verlag Münster, ISBN 3825855511
  • Was ist Pädophilie? BoD Verlag Norderstedt 2005, ISBN 3833427302
  • Der Steinkohlenbergbau in Essen Überruhr - mit dem Tagebuch des Berglehrlings Karl Cervik zusammen mit Rainer Busch, (Oktober 2006)

In Kürze bei BoD:

  • Der Abnahmebeschluss Eine Kindheit in den nationalsozialistischen Fürsorge- und Erziehungsheimen der Gaue Wien, Niederdonau und Mainfranken. Eine Spurensuche.