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Jussi

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Der Jussi (fi.: Jussi-palkinto, dt.: Johannes) ist der nationale Filmpreis Finnlands. Er wurde erstmals im Jahr 1944 auf Initiative mehrerer Filmkritiker vergeben, die sich zur Filmiaura zusammenschlossen, der finnischen Filmakademie. Seither werden alljährlich im Januar bzw. Februar die besten finnischen Kinoproduktionen und Filmschaffenden des vergangenen Kinojahres prämiert. Unter den Preisträgern der letzten Jahre sind u. a. so bekannte Künstler wie Renny Harlin, Mika und Aki Kaurismäki, Outi Mäenpää und Kati Outinen vertreten.

Die Gewinner des Jussis werden von der derzeit aus ca. 260 Filmschaffenden bestehenden Filmiaura ermittelt und bei einer Zeremonie mit der gleichnamigen stilisierten Statuette ausgezeichnet, die von dem finnischen Künstler Ben Renvall (1903–1979) kreiert wurde. Sie zeigt einen stehenden, die Arme verschränkenden Mann mit Strohhut und besteht aus einer schneeähnlichen Oberfläche. Die Aufbewahrung und der Transport der Briefumschläge, die die Sieger verkünden, obliegt den Notaren der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC), die selbige Aufgabe auch bei der Verleihung des US-amerikanischen Filmpreises Oscar inne haben.

Kategorien

Ursprünglich wurde der finnische Filmpreis in acht Kategorien vergeben, aktuell werden Preisträger alljährlich in vierzehn verschiedenen Kategorien prämiert, in denen jeweils drei Nominierte gegeneinander antreten. Irregulär werden u. a. ein Publikumspreis (Katsojien valinta), ein Spezialpreis (Special Jussi) und eine Auszeichnung für das Lebenswerk (Betoni-Jussi kunnianosoituksena elämäntyöstä elokuvan alalla) vergeben. Nicht mehr zur Bewertung herangezogen werden die Leistungen ausländischer Filme und Filmschaffender, die ab 1951 u. a. Gewinner wie Marlon Brando, Charlie Chaplin, James Dean, Stanley Kubrick, Akira Kurosawa, Jeanne Moreau, Simone Signoret oder Andrei Tarkowskis Andrej Rubljow hervorbrachte. Ebenfalls nicht mehr zum offiziellen Programm gehört die Auszeichnung finnischer Fernsehfilme oder -serien, die in den 1960er und 1970er Jahren in den Siegerlisten Erwähnung fanden.

Bei der letzten Verleihung des Jussi, am 5. Februar 2006, konnte sich Aku Louhimies' Drama Frozen Land (Originaltitel: Paha Maa) als Bester Film durchsetzen.

Kategorie Originalbezeichnung verliehen seit
Bester Film Paras elokuva 1944
Beste Regie Paras ohjaus 1944
Bestes Drehbuch Paras käsikirjoitus 1945
Bester Hauptdarsteller Paras miespääosa 1944
Beste Hauptdarstellerin Paras naispääosa 1944
Bester Nebendarsteller Paras miessivuosa 1944
Beste Nebendarstellerin Paras naissivuosa 1944
Beste Kamera Paras kuvaus 1944
Bester Schnitt Paras leikkaus 1946
Bester Ton Paras äänisuunnittelu 1986
Bestes Szenenbild Paras lavastus 1944
Beste Kostüme Paras puvustus 1998
Beste Filmmusik Paras elokuvamusiikki 1951
Bester Dokumentarfilm Paras dokumentti 1985