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Tornesch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen fehlt Deutschlandkarte, Position von Tornesch hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Pinneberg
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 12 m ü. NN
Fläche: 20,62 km²
Einwohner: 12.921 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 627 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 25436
Vorwahl: 04122 / 04120
Kfz-Kennzeichen: PI
Gemeindeschlüssel: 01 0 56 048
Stadtgliederung: 3 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Wittstocker Str. 7
25436 Tornesch
Website: www.tornesch.de
Bürgermeister: Roland Krügel

Tornesch ist eine Stadt im Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein. Sie grenzt direkt an die Stadt Uetersen und die Gemeinden Klein Nordende, Ellerhoop, Prisdorf und Heidgraben.

Tornesch ist über den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) direkt mit der Hansestadt Hamburg und der Kreisstadt Pinneberg verbunden. Zusätzlich garantiert die Anbindung an die A 23 eine gute Infrastruktur, welche mehr und mehr Privatleute und Unternehmungen in die Stadt zieht. Siehe auch: Suburbanisierung.

Zu Tornesch gehören die Ortsteile Ahrenlohe und Esingen.

Das Stadtrecht wurde Tornesch zum 1. Januar 2005 verliehen. Zwar sind mit dem Stadtrecht in der heutigen Zeit keine bedeutenden Privilegien mehr verbunden, dennoch erhoffen sich die Tornescher Kommunalpolitiker ein höheres Ansehen der ehemaligen Gemeinde und dadurch neue Impulse für Investoren. Die Urkunde wurde von der damaligen Ministerpräsidentin Heide Simonis persönlich überreicht. Damit hat der Kreis Pinneberg seit Neujahr 2005 acht Städte.

Geschichte

Geschichte Esingens

Das Dorf Esingen ist der älteste Teil der Stadt Tornesch. Es ist ein sogenanntes Urdorf und gehört zur Gruppe von Dörfern, deren Entstehung von Fachleuten auf das 6. und 7. Jahrhundert n.Chr. zurückgeführt wird. Urkundlich wird es seit 1285 genannt, als Heinrich von Barmstede dem 1235 gegründeten Kloster Uetersen weitere Einkünfte und Gerechtsamen schenkte.

Geschichte Ahrenlohes

Ahrenlohe wird in der 2. Hälfte des 17.Jahrhunderts erwähnt. Zunächst dienen einige Katen Arbeitern in den Moor- und Waldgebiet als Wohnsitz. Anfang des 18. Jahrhunderts folgen dann Bauernhöfe und weitere Bauten

Geschichte Tornesch

Die Gründung verdankt Tornsch dem Bau der Eisenbahnstrecke zwischen Altona und Kiel (Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft). Diese wurde durch den dänischen König Christian VIII. (Dänemark) veranlaßt. Die Dörfer Uetersen und Esingen (mit dem Ortsteil Ahrenlohe) und deren Bürger sprachen sich gegen den Bau einer Eisenbahn ab, konnten den Bau aber nicht verhindern. Wenigstens den Bau eines eigenen Bahnhofes konnten sie aber ablehnen.
Dieses nutzte der Bauer Jürgen Siemsen aus. Er überließ dem König den Grund zum Bau eines Bahnhofes. Als Gegenleistung wurde im das Schankrecht in der Bahnhofsgastwirtschaft übertragen. Dieses gilt als Geburtsstunde des neuen Ortsteils von Esingen: Tornesch.
Nachdem die Eisenbahn und der Bahnhof gebaut waren, siedelten sich Fabriken an. Diese zogen Arbeiter an, die sich dann auch im Ortsteil Tornesch niederließen. Bald war Tornesch größer als Esingen und vor allem bekannter, da die Fabriken und Geschäfte als Adresse Tornesch anstatt Esingen verwendeten. Im Jahre 1930 beschließt der Gemeinderat von Esingen den Namen Tornesch als Ortsnamen zu übernehmen. Seit dem ist Esingen ein Ortsteil von Tornesch.

Wappen

Das Wappen der Stadt Tornesch besteht aus einem Zinnenturm der an beiden Seiten von einem Eschezweig flankiert wird. Die drei Symbole sind in gelb/gold dargestellt. Der Hintergrund ist blau.
Das Wappen wurde erst 1965 (3. September 1965) eingeführt. Es ist ein sogenanntes "sprechenden" heraldischen Wahrzeichens: Es zeigt nur das, was der Name sagt - Turm (die niederdeutsche Sprachform des Bauwerks lautet "Torn") und Esche.
Allerdings gab es im Umkreis von Tornesch keinen solchen Turm. Auch Eschen haben keine große Bedeutung in der Region.

Verkehr

In Tornesch befindet sich die Anschlußstelle Nr. 15 der Autobahn A 23 von Hamburg nach Heide (Holstein).

Tornesch besitzt seit dem 18. September 1844 einen Bahnhof im Abschnitt Hamburg-AltonaElmshorn der Altona-Kieler Eisenbahn, der heute als Regionalbahnstrecke R60/R70 Teil des Hamburger Verkehrsverbundes ist. Am Bahnhof zweigt davon die eingleisige Strecke der Uetersener Eisenbahn in das benachbarte Uetersen ab, deren Personenverkehr 1965 eingestellt wurde.

Auf der Gemarkung von Tornesch liegt der Flugplatz Ahrenlohe.

Wirtschaft

In Tornesch sind mehrere Industriebetriebe angesiedelt:

  • Handicap-Car GmbH & Co.KG (Fahrzeugtechnik für Behinderte). Wurde 2005 "GründerChampion" und "Mutmacher der Nation" in Schleswig Holstein
  • Hawesko (Hanseatisches Wein- u. Sektkontor)
  • HellermannTyton (Befestigungen und Kennzeichnung von Kabeln)
  • Panther Packaging (hervorgegangen aus der Altonaer Wellpappenfabrik und der Meldorfer Papierfabrik)

Ferner ist Tornesch traditionell ein Baumschulgebiet.

Die Arbeitslosenquote beträgt etwa 9,3 Prozent.