Gross Spannort

Gross Spannort ist ein 3198 m hoher Berg in den Urner Alpen.
Lage und Zugang
Der Gipfel des Grossen Spannort befindet sich bei Vorlage:Koordinate Text Artikel, auf dem Hochgebirgsrücken, der die Wasserscheide zwischen dem Tal der Engelberger Aa und der Urner Reuss bildet.
In unmittelbarer Nachbarschaft, weniger als einen Kilometer in südsüdwestlicher Richtung, befindet sich das 3140m hohe Chli Spannort. Knapp zwei Kilometer in nördlicher Richtung befindet sich Hinter Schloss, der 3133m hohe Hauptgipfel des Schlossbergs.
Von der Engelberger Herrenrütialp aus erreicht man auf einem einfachen, stark frequentierten Wanderweg, dem Lauf der Engelberger Aa folgend, die Alp Stäfeli mit ihrer im Sommer bewirtschafteten Alpgaststätte. Der weitere Weg ist eine hochalpine Route, die nur mit Bergführer oder entsprechender Erfahrung zu bewältigen ist. (Hochtouren-Schwierigkeit WS, Kletterschwierigkeit II). Sie führt über die Spannorthütte, die sich in der Schlossberglücke zwischen Schlossberg und Gross Spannort befindet, hinauf zum Gipfel.
Geologie
Der markant gezackte Berg besteht aus Kalk und braunem Jura auf einer Unterlage von Gneis.
Geschichte
Die Herkunft des Namens liegt auf der Hand: [[Wegen der außergewöhnlichen Lage des Gipfels konnte man von Dort aus in die Schlafzimmer aller Häuser der umliegenden Dörfer hineinschauen. Mit der Zeit entwickelte es sich zu einem Initiationsritus der jugendlichen Eingeborenen, den Gipfel zu erklimmen und von dort aus zum ersten Mal in ihrem Leben dem in dieser Region so beliebten Hobby aller Bergleute zu frönen: dem Spannen! Wegen dem starken Andrang an hobbymäßigen Spannern wurde der Berg vom ursprünglichen "Spannort" gezwungenermaßen in den "großen Spannort" umbenannt]].
1867 wird das Grosse Spannort von den Briten Rev. John Sowerby, Waldemar Mansell, F. E. Thomphson und Robert Spankie, geführt von den Urner Bergführern Josef Maria Tresch-Exer und Ambros Zgraggen, zum ersten Mal bestiegen. Die Gruppe erreicht den Gipfel aus südlicher Richtung.
Im August 1928 erreicht erstmals eine Seilschaft über die schwierige Nordwand den Gipfel. Sie besteht aus Werner Weckert, Paul Bootz, Mathis Margadant und Fitz Bieri.
In der Nacht zum 28. Dezember 1961 kommt es am Chli Spannort zu einem Felssturz. Mehr als eine Million m³ Gestein stürzt auf das Gelände unterhalb der Alp Stäfeli. Durch den Luftdruck wird selbst auf der Hanggegenseite einige hundert Meter hoch die Vegetation vernichtet.