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Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie

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Die Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München e.V. ist mit über 360 Mitgliedern und 180 Aus- und Weiterbildungsteilnehmern eines der ältesten und größten psychoanalytischen Ausbildungsinstitute in Deutschland. Mit ihrem Sitz und Campus in München (Bayern) ist die Akademie eine staatlich anerkannte Ausbildungsstätte nach § 6 des PsychThG (a. F.) und anerkannt von der Bayerischen Landesärztekammer zum Erwerb der Zusatzbezeichnungen Psychotherapie und Psychoanalyse. Das Institut ist Mitglied der Vereinigung für analytische und tiefenpsychologisch fundierte Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie in Deutschland e.V. (VAKJP), anerkanntes Ausbildungsinstitut und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) sowie Mitglied des Netzwerks Freie Institute für Psychoanalyse und Psychotherapie (NFIP).

Geschichte

Die Wurzeln der heutigen Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München e.V. reichen bis zum Beginn des vergangenen Jahrhunderts zurück. Die Entwicklung der Akademie war geprägt von den sehr komplexen historischen Vorgängen in München, die einen großen Einfluss auf ihre Geschichte und Ausrichtung hatten.

  • 1911: Gründung der Münchener Ortsgruppe der freudianisch geprägten Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPV) durch Leonhard Seif (1866-1949; Nervenarzt für Psychotherapie und Hypnotismus) und einige Kollegen.
  • 1918: Die freudianisch geprägte Psychoanalyse kann sich in München nicht etablieren. Die frühere IPV-Ortsgruppe München wird umbenannt in "Gesellschaft für angewandte Seelenkunde" – eine nationalsozialistisch propagierte Ausrichtung.
  • 1920: Aus der "Gesellschaft für angewandte Seelenkunde" geht die erste individualpsychologische Ortsgruppe außerhalb Wiens hervor, die "Gesellschaft für vergleichende Individualpsychologie".
  • 1920er Jahre: Die in der Weimarer Republik etablierte Neue Deutsche Heilkunde geht in die im Nationalsozialismus propagierte "Deutsche Seelenheilkunde" über.
  • 1939: Gründung der Zweigstelle Bayern des Deutschen Instituts für Psychologische Forschung und Psychotherapie (das sogenannte "Göring-Institut") unter der Leitung von Leonhard Seif und Lucy Heyer.
  • 1940: Beginn der Ausbildung in zwei schulenspezifischen Kursen (jungianisch nach Carl Gustav Jung und gemeinschaftspsychologisch nach Felix Scherke)
  • 1943: Die Zweigstelle Bayern wird in Anlehnung an das neue Reichsinstitut Berlin in die "Arbeitsgemeinschaft München" umbenannt und der Jungianer Otto Curtius wird Nachfolger von Leonhard Seiff.
  • 1945: Aus der „Arbeitsgemeinschaft München“ wird das "Institut für Psychologische Forschung und Psychotherapie“
  • 1946: Gründung des "Instituts für Psychologische Forschung und Psychotherapie" von Felix Scherke und Max Steger – der heutigen Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München e.V.

Ethik

Zum Schutz der Würde und Integrität von Patienten, Kollegen und zur Sicherung ihrer professionellen Kompetenz, verpflichten sich die Psychoanalytiker in der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München e.V. auf ethische Grundsätze ihrer Berufstätigkeit. Ihr Verhalten gegenüber Patienten, Kollegen, Lehranalysanden, Supervisanden, psychoanalytischen Institutionen, der psychoanalytischen Wissenschaft und der allgemeinen Öffentlichkeit wird von diesen Grundsätzen geleitet. Bei möglichen Verletzungen ethischer Grundsätze tritt ein Verfahren zur Anhörung, Beratung und Hilfestellung in Kraft. Für diese Arbeit wählt die Mitgliederversammlung der Akademie Vertrauensleute, die für alle Beteiligten Personen – Patient*innen, Kolleg*innen, Ausbildungsteilnehmer*innen und auch Personen außerhalb der Akademie – die (vertrauliche) Ansprechpartner sind. Für Sanktionen und ggf. den Ausschluss eines Mitglieds der Akademie aufgrund von Verstößen gegen die ethischen Grundsätze, ist die Schiedskommission – ein Organ der Akademie unter richterlicher Leitung – verantwortlich.

Die Ethikleitlinien – als Ergänzung der Satzung der Akademie – wurden zu Beginn der 2000er Jahre von der Ethik-AG formuliert, die sich regelmäßig trifft, um ethische Konflikte und Probleme zu diskutieren und Lösungen sowie Präventionsansätze zu finden. An der Arbeitsgruppe können Akademiemitglieder sowie Aus- und Weiterbildungsteilnehmer teilnehmen.

Ziele und Aufgaben

Zweck der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München e.V. ist die Aus- und Weiterbildung sowie die Förderung der Wissenschaft und Forschung im Bereich der Psychoanalyse und der Psychotherapie. Ihr Ziel ist es, eine qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung anzubieten, den Austausch von Wissen und Erfahrungen unter Fachleuten zu fördern und durch ihre Ambulanzen Patienten sofortige Hilfe anzubieten.

Aus- und Fortbildung

Die Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München e.V. bietet verschiedene Ausbildungsgänge an, um angehende Psychotherapeuten auf ihre zukünftige Arbeit vorzubereiten: Analytische Psychotherapie ETH, Tiefenpsychologische Psychotherapie ETH, Analytische Psychotherapie KJP, Tiefenpsychologische Psychotherapie KJP.

Außerdem werden weitere in der Psychotherapie relevante Fortbildungen angeboten: Ärztliche Weiterbildung, Gruppenanalyse, Analytische Psychosentherapie, Säuglings-, Kleinkind-, Elterntherapie SKEPT sowie Supervisionsweiterbildung.

Ambulanzen

In den verschiedenen Ambulanzen der Akademie werden Patienten in Notfällen ambulant aufgenommen und behandelt. Es stehen psychotherapeutische Ambulanzen für Erwachsene, für Kinder & Jugendliche sowie für Säuglinge und Kleinkinder zur Verfügung.

Forschung und Publikationen

Die Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München e.V. ist bestrebt, die wissenschaftliche Forschung im Bereich der Psychoanalyse und Psychotherapie voranzutreiben. Sie unterstützt Forschungsprojekte von Mitarbeitern und externen Forschern und fördert den Austausch von Forschungsergebnissen durch wissenschaftliche Publikationen.