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Henrieta Todorowa

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Henrieta Todorova (2011)

Henrieta Todorowa (wissenschaftliche Transliteration Henrieta Todorova, bulgarisch Хенриета Тодорова; * 25. Februar 1933 in Sofia; † 12. April 2015 in Sofia) war eine bulgarische Archäologin und Prähistorikerin.[1] Sie war Professorin, korrespondierendes Mitglied der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften (NAIM-BAS), korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Institutes und ausländisches Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin.[2][3]

Leben

Henrieta Todorovas Geburtsname ist Henrieta Theodor Blank. Sie wurde am 25. Februar 1933 in Sofia, Königreich Bulgarien, in die deutsch-bulgarische Familie von Theodor Blank (Hugo Carl Theodor Blank) und Maria Statkova geboren. Sie hatte eine jüngere Schwester Elsa. Nach dem Putsch vom 9. September 1944 änderte sie ihr Patronym von Theodore in Todorova. Anfang der 1950er Jahre heiratete sie den aus der Slowakei stammenden Augustin Weis, mit dem sie einen Sohn, Ivan, bekam (Der bulgarische Archäologe Ivan Vajsov[4]). Später wurde ihre Ehe aufgelöst, sie behielt jedoch den Nachnamen Vaisova. Sie war in zweiter Ehe mit Yordan Simeonov verheiratet, mit dem sie eine Tochter hatte – Iveta. Auch diese Ehe wurde aufgelöst.

Sie begann ihre Hochschulausbildung an der Universität Sofia. 1954 schloss sie ihr Studium an der Comenius-Universität Bratislava mit den Schwerpunkten „Geschichte und Philosophie“ ab. 1964 verteidigte sie ihre Doktorarbeit am Archäologischen Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften in der Stadt Nitra zum Thema „Keramik aus der Jungsteinzeit aus Thrakien und Nordostbulgarien“. Ihr Betreuer war Antonin Tochik. Im selben Jahr promovierte sie an der Comenius-Universität Bratislava. Nachdem sie einen Wettbewerb gewonnen hatte, arbeitete sie 1967 am Archäologischen Institut der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften (heute Nationales Archäologisches Institut mit Museum der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften). Mit diesem Institut ist ihre wissenschaftliche Tätigkeit untrennbar verbunden.

1978 verteidigte sie ihre Dissertation (Habilitationsschrift) zum Thema „Die Stein- und Kupferzeit in Bulgarien“ und erhielt den Titel „Doktor der Geschichtswissenschaften“. Sie wurde leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter ersten Grades am Archäologischen Institut. Von 1977 bis 1979 war sie wissenschaftlicher Sekretär des Geschichtszentrums der BAS. Ab 1978 war sie korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Institutes in Berlin. Sie war Gründerin der Problemgruppe für interdisziplinäre Forschung am Archäologischen Institut, später der Abteilung für interdisziplinäre Forschung am NAIM-BAS. In der Zeit von 1978 bis 1990 war sie deren Leiter. Von 1989 bis 1993 war sie stellvertretende Direktorin des Archäologischen Instituts im Team von Welisar Welkow. Von 1982 bis 1994 war sie Mitglied des Wissenschaftlichen Rates des Archäologischen Instituts. Im Zeitraum 1982–2000 und 2004–2010 war sie Mitglied des Fachrats für Alte Geschichte, Archäologie und Ethnographie der Higher Attestation Commission. Von 1984 bis 1994 war sie Mitglied der Historischen Kommission der Higher Attestation Commission. 2004 wurde sie zum korrespondierenden Mitglied des Bulgarischen Akademie der Wissenschaften und 2007 zum Auslandsmitglied der renommierten deutschen Akademie, der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, gewählt.[2]

Henrietta Todorowa starb am 12. April 2015 im Alter von 82 Jahren in Sofia.[5] Ihrem Wunsch entsprechend wurde ihr Leichnam eingeäschert und ein Teil ihrer Asche im Durankulak-See (Bulgarien) verstreut.

Literatur

Einzelnachweise

  1. R. Krauß, Henrieta Todorova 1933-2015. Über die Liebe zur deutschen Sprache und zur Archäologie. Praehistorische Zeitschrift 91, 2016, 220-224.
  2. a b Dietmar Linke: Nachruf für MLS Henrieta Todorova Vaisova. Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, 11. Mai 2015, abgerufen am 23. Juli 2023.
  3. |Mark Stefanovich, Christina Angelova (eds.). PRAE – In Honorem Henrieta Todorova, Sofia: National Archaeological Institute with Museum, 2007, pp. IX—XLII
  4. Ivan Vajsov Literaturverzeichnis
  5. Хенриета Тодорова 25.02.1933–12.04.2015 г.