Brigata bersaglieri “Garibaldi”
Die mechanisierte Bersaglieri-Brigade "Garibaldi" ist ein Großverband des italienischen Heeres. Die Verbände der Brigade waren bis 1991 in Nordostitalien stationiert, danach wurden sie in die süditalienischen Regionen Kampanien und Kalabrien verlegt.
Gliederung
- Stabs- und Versorgungsverband "Garibaldi" (Caserta)
- 1. Bersaglieri-Regiment (Cosenza)
- 8. Bersaglieri-Regiment (Caserta)
- 131. Panzerregiment "Centauro" (Persano bei Salerno)
- 19. Kavallerieregiment "Cavalleggeri Guide" (Salerno)
- 8. Panzerartillerieregiment "Pasubio" (Persano)
- 21. Pionierregiment (Caserta)
(Alle Regimenter der Brigade haben Bataillonsstärke. Die Brigade könnte bald ein zusätzliches Bersaglieri-Regiment erhalten. Zu diesem Zweck wird im kalabresischen Cutro, Provinz Crotone, eine neue Kaserne gebaut.)
Ausrüstung
Das 131. Panzerregiment ist noch mit Kampfpanzern vom Typ Leopard 1A5 ausgerüstet, könnte aber bald modernere Kampfpanzer von der Panzerbrigade "Ariete" erhalten (evtl. Auflösung des 4. Panzerregiments und Verlegung des 3. Bersaglieri-Regiments nach Crotone). Die Bersaglieri-Regimenter verfügen über Schützenpanzer vom Typ "Dardo". Das Arillerieregiment hat noch die Panzerhaubitzen M109L, die Umrüstung auf die Panzerhaubitze 2000 steht kurz bevor.
Geschichte
Aufgestellt wurde die Brigade im Rahmen einer großen Heeresreform am 1. November 1975. Sie entstand aus dem 8. Bersaglieri-Regiment der Panzerdivision Ariete, welche nach 1975 aus der Garibaldi-Brigade und zwei Panzerbrigaden bestand. 1991 verlegte man die Brigade nach Süditalien. Sie war Anfang der 90er Jahre die erste italienische Brigade, die ausschließlich aus Freiwilligen und Berufssoldaten bestand. Seit dieser Zeit nahm die Brigade an zahlreichen Auslandseinsätzen teil. Auch in Zukunft wird die Bersaglieri-Brigade "Garibaldi" zusammen mit den Brigaden "Ariete" und "Pinerolo" die schwere Komponente (Kettenfahrzeuge) des italienischen Heeres bilden.
Die Brigade führt die Traditionen von Giuseppe Garibaldis Freischaren ("Rothemden") fort, die während der italienischen Einigungskriege besonders auch in Süditalien kämpften (Zug der Tausend, Schlacht am Volturno). Während des Befreiungskrieges gegen den Nazifaschismus (1943-1945) gab es zahlreiche Partisanenverbände und Widerstandsgruppen, die ebenfalls nach Garibaldi benannt waren und sich in der Tradition seiner Rothemden sahen. Auch die Soldaten der "Garibaldi"-Brigade tragen ein rotes Halstuch zur Uniform.