Kernkraftwerk Grohnde
| Kernkraftwerk Grohnde | |
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| Lage | |
| Land | Deutschland |
| Daten | |
| Eigentümer | 83,3 % E.ON 16,7 % Stadtwerke Bielefeld |
| Betreiber | GKKG Grohnde |
| Projektbeginn | 1976 |
| Kommerzieller Betrieb | 4. Sep. 1984 |
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Aktive Reaktoren |
1 |
| Eingespeiste Energie im Jahr 2005 | 10.841 GWh |
| Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme | 224.653 GWh |
| Website | Seite bei E.ON |
| Stand | 6. Okt. 2006 |
| Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation. | |
Das Kernkraftwerk Grohnde (KWG) befindet sich an der Weser in der Einheitsgemeinde Emmerthal, Landkreis Hameln-Pyrmont in Niedersachsen. Zentraler Bestandteil des Kraftwerks ist ein Druckwasserreaktor der 1.300 MW-Baulinie, der von der Firma Siemens (KWU) errichtet wurde. Die Nennleistung beträgt 3.900 Megawatt (thermisch). Die elektrische Bruttoleistung liegt bei etwa 1.430 Megawatt. Zum Einsatz kommen 193 UO2-Brennelemente mit einer Anreicherung bis zu 4 % U-235 sowie MOX-Brennelemente. Eine Erhöhung der Anfangsanreicherung auf 4,4 % wurde beantragt.
Die Anlage begann ihren kommerziellen Leistungsbetrieb nach dem Atomgesetz am 1. Februar 1985. Im Kalenderjahr 1997 erzielte das Kernkraftwerk mit einer Bruttostromerzeugung von 12.528.660 MWh einen bis heute weltweit nicht erreichten Spitzenwert. Auch in den Jahren 1985, 1986, 1987, 1989, 1990 und 1998 erzeugte die Anlage die höchste Bruttonennarbeit weltweit. Weiterhin verfügt das Kernkraftwerk über zwei baugleiche Naturzugkühltürme mit einer Schalenhöhe von 137,14 m. Die Kühltürme wurden bereits 1982 errichtet.
Betreiber ist die Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde GmbH & Co. oHG mit den jeweils beteiligten Gesellschaftern E.ON Kernkraft GmbH zu 83,3 % und die Stadtwerke Bielefeld zu 16,7 %.
Bisher verlief der Betrieb des Kernkraftwerks ohne größere Störungen. Außer einem Ereignis der INES-Stufe 1 im Jahre 1996, bei dem es kurzzeitig zu einem unvorhergesehenen Öffnen des Druckhalter-Abblaseventils kam, gab es bisher ausschließlich Ereignisse der INES-Stufe 0. Die INES-Skala dient der sicherheitstechnischen Einstufung von Ereignissen in Nuklearanlagen und reicht von 0 bis 7. Die INES-Stufe 0 entspricht Ereignissen ohne sicherheitstechnische Bedeutung, ein Ereignis der INES-Stufe 7 entspricht einem Unfall wie der Katastrophe von Tschernobyl. Die endgültige Abschaltung des Kernkraftwerks Grohnde ist bisher für 2017 vorgesehen.
Ein Zwischenlager für abgebrannte Kernbrennelemente wurde Anfang 2006 in Betrieb genommen.
Die für das Jahr 2004 gemessene abgegebene Radioaktivität beträgt: 6 TBq in die Luft und 22 TBq ins Wasser (Quelle: BMU).
Siehe auch
- Störfälle in deutschen Atomanlagen
- Liste der Kernreaktoren in Deutschland
- Liste der Kernkraftwerke
- Liste der Kernkraftanlagen
