Zum Inhalt springen

Hahn (Hunsrück)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. November 2006 um 21:54 Uhr durch Septembermorgen (Diskussion | Beiträge) (+neue Vorlage). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Hahn ist eine Gemeinde im rheinland-pfälzischen Rhein-Hunsrück-Kreis, Deutschland. Hahn ist vor allem durch den nach ihr benannten aber im Wesentlichen auf der Gemarkung Lautzenhausen liegenden Flughafen Frankfurt-Hahn bekannt, der nach 1993 aus dem US Militärflugplatz Hahn konvertiert wurde.

Geografie

Geografische Lage

Hahn liegt an der Hunsrückhöhenstraße.


Geschichte

Die Siedlung liegt an einem Höhenrücken des der Mosel zugewandten Teils des Hunsrücks, der nicht nur den Militärs nach dem 2.Weltkrieg für einen Flugplatz bestens geeignet schien, sondern bereits den Römern, die eine ihrer Römerstraßen darüber führten. So ist es kein Wunder, dass sich auf der Gemarkung römische und fränkische Siedlungsspuren finden, wenn auch der Name Hahn (Hag ,Hagen, Hain, Hahn = durch (Dorn)gewächse eingehegter Platz) eher auf eine im 10. Jahrhundert angelegte Siedlung schließen lässt. Erstmals urkundlich erwähnt wird Hahn 1120 in einer Schenkungsurkunde für das Kloster Mettlach an der Saar.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Das bemerkenswerteste Gebäude ist die kleine idyllische Dorfkirche. Ihr wehrhafter Turm stammt nach dendrochronologischen Untersuchungen von Holzbalken aus der Zeit nach 1350/1370. Kirchenschiff und Chor datieren von 1470. Zwei Bronzeglocken stammen aus dem Jahr 1489, wie die Inschrift besagt (eine Glocke wurde nachgegossen, da sie gesprungen war). Die Kirche ist seit dem 17. Mai 1689 Simultankirche und damit heute das zweitälteste Simultaneum der Rheinischen Landeskirche. Das evangelische Territorium Pfalz-Simmern war nach dem Tode von Karl II. ohne direktem Erben der kurz zuvor katholisch gewordenen Linie Pfalz-Neuburg zugefallen. Der designierte Nachfolger Philipp Wilhelm hatte allerdings Religionsfreiheit versprochen. Im Pfälzer Erbfolgekrieg mit Frankreich konnten einige Gemeinden diese Religionsfreiheit auch verwirklichen. Im Friede von Rijswijk von 1697 konnten die Katholiken durch Jan Wellem ihren Besitzstand waren und in vielen Orten der Pfalz Simultaneen erreichen. Viele Simultaneen wurden später , vor allem in der Prosperität der Jahrhundertwende 1880 / 1910 aufgehoben dadurch, dass sich eine Konfession eine eigene Kirche baute, so auch in der Nachbargemeinde Kappel (Hunsrück). Im kleinen Hahn fehlte dazu die Notwendigkeit. Beide Kirchengemeinden werden heute von auswärts betreut. Seit 1980 steht die Kirche unter Denkmalschutz. Seit 1998 beleuchtet die Ortsgemeinde ihr Kleinod und macht es so auch für die nachts auf der Hunsrückhöhenstraße Vorbeifahrenden sichtbar.


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Hahn und der Flughafen

Der Ort hat lange Jahre unter dem Fluglärm startender und landender Militärflugzeuge gelitten aber auch von Arbeitsplätzen`auf dem Hahn profitiert. Nun, da die Zivilmaschinen leiser geworden sind, liegt Hahn immer noch oder wieder in der Lärmschutzzone, die einen Ausbau des Ortes verhindert. Dies Dilemma ist noch nicht durch eine Kompromisslösung aus der Welt.

Seit einigen Jahren hat die Billigfluggesellschaft Ryanair den zur ersten deutschen Basis erklärt. Inzwischen sind aber auch andere Fluggesellschaften in Hahn zu Hause. Die Flughafenbetreibergesellschaft erwartet bis Ende des Jahres 2006 rund 3,5 Millionen Passagiere, 115.000 Tonnen reine Luftfracht und 245.000 Tonnen inklusive Straßenersatzverkehr.



Vorlage:Navigationsleiste Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde Kirchberg