Inn
Flussverlauf | |
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Daten | |
Länder: | Schweiz, Österreich, Deutschland |
Länge: | 517 km |
Quelle: | Am Malojapass |
Mündung: | In Passau in die Donau |
Quellhöhe: | 2.484 m ü. NN |
Mündungshöhe: | 291 m ü. NN |
Höhenunterschied: | 2.193 m |
Einzugsgebiet: | 25.700 km² |
Gr. Nebenflüsse: | Sill, Salzach, Ziller, Mangfall, Ötztaler Ache |
Bedeutende Orte: | St. Moritz, Landeck, Telfs, Innsbruck, Schwaz, Wörgl, Kufstein, Rosenheim, Wasserburg, Mühldorf, Braunau, Passau |
Befahrbarkeit | |
Ganzjährig | Von der Mündung bis Kufstein |
Saisonbedingt | Von St. Moritz bis Kufstein |
Der Inn (lat. Oenus, rätoroman. En), ist ein rechter 517 km langer Nebenfluss der Donau in der Schweiz, in Österreich und Deutschland. Der mittlere Abfluss beträgt 730 m³/s an der Mündung.
Flusslauf

Der Fluss entspringt beim Malojapass im Schweizer Engadin in 2.484 m Höhe aus dem Lunghinsee. Er durchfließt den Silser-, den Silvaplaner- und den St. Moritzersee. Nach dem Passieren der österreichischen Grenze bei Hochfinstermünz fließt er durch das Oberinntal, im österreichischen Bundesland Tirol und die Landeshauptstadt Innsbruck ins Unterinntal. Zwischen Kufstein und Erl verläuft die deutsch/österreichische Staatsgrenze in der Flussmitte, danach durchquert er die südöstliche Ecke Bayerns und markiert ab der Mündung der Salzach wieder die deutsch/österreichische Grenze.
Der Inn mündet bei Passau in die Donau. Das Wasser des Inns, das aus den Alpen kommt, ist grün, das der Donau blau und das der aus einem Moorgebiet kommenden Ilz schwarz, so dass die Donau ein längeres Stück nach dem Zusammenfluss drei Wasserfarben (grün/blau/schwarz) aufweist. Auffallend ist dabei, wie stark das grüne Wasser des Inns das Wasser der Donau beiseite drängt. Dies hängt neben der zeitweise sehr großen Wassermenge des Inn hauptsächlich mit der stark unterschiedlichen Tiefe der beiden Gewässer (Inn: 1,90 Meter / Donau: 6,80 Meter) zusammen – „der Inn überströmt die Donau“. Zwar führt der Inn im Jahresmittel auch etwa fünf Prozent mehr Wasser als die Donau selbst, doch rührt dies hauptsächlich von den starken Hochwässern des Inns bei der Schneeschmelze her, während die Donau eine deutlich konstantere Wasserführung aufweist – sie führt die meiste Zeit des Jahres (Oktober mit April) mehr Wasser mit sich. Auch wenn der optische Eindruck es also nahe legt, von der Mündung der Donau in den Inn zu sprechen, ist die Namensgebung „Donau“ für den sich ergebenden Strom gerechtfertigt – nicht nur durch die Länge der zurückgelegten Wegstrecken (Donau: 647 km / Inn: 510 km).
Freizeit


Der Inn bietet im Oberlauf vielfältige Möglichkeiten für den Wassersport, vor allem für Wildwasserpaddeln und Rafting, auf den Oberengadiner Seen (Silsersee, Silvaplanersee und St. Moritzersee) auch für Windsurfen.
Den Inndamm begleitet auf weiten Strecken ein Radweg, der auch für ausgedehnte Radtouren geeignet ist.
Entlang des Inn laden viele Baggerseen, die durch Kiesgewinnung entstanden sind, zum Baden und Schwimmen ein.
Zwischen Kufstein und Oberaudorf/Niederndorf findet linienmäßige Personenschifffahrt statt.
Um die Geschichte des Inn und der Innschifffahrt zu dokumentieren, wurde in Rosenheim das Inn-Museum eingerichtet.
Städte am Inn
- Schweiz: St. Moritz
- Österreich: Ried im Oberinntal, Landeck, Imst, Innsbruck, Hall in Tirol, Schwaz, Rattenberg, Wörgl, Kufstein
- Deutschland: Rosenheim, Wasserburg am Inn, Mühldorf am Inn, Neuötting am Inn, Simbach am Inn
- Grenze Österreich/Deutschland: Braunau am Inn (Österreich),Obernberg am Inn (Österreich), Schärding (Österreich), Passau (Deutschland)
Nebenflüsse
- Rechte Nebenflüsse: Salzach, Alz, Murn, Sims, Rohrdorfer Ache, Kelchsauer Ache, Weißache, Kaiserbach, Wildschönauer Ache, Alpbach, Ziller, Sill, Melach, Ötztaler Ache, Pitzbach, Faggenbach, Mattig, Pram (Fluss), Clemgia, La Clozza, Tasnan, La Brancla
- Linke Nebenflüsse: Rott, Isen, Attel, Mangfall, Kieferbach, Brandenberger Ache, Sanna, Schergenbach, Spöl
Elektrizitätswerke am Inn
Am Oberlauf des Inn vom Schweizer Gebiet bis ins österreichische Landeck in Tirol befinden sich mehrere Wasserkraftwerke. Staustufen im Unterlauf ab Kufstein dienen sowohl der Energiegewinnung als auch dem Hochwasserschutz.
km | Ort | Nennleistung in MW |
erbaut | Betreiber | Bemerkung |
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5 | Passau | 86 | 1962 | Österreich-Bayerische Kraftwerke AG | - |
19 | Schärding | 96 | 1961 | Österreich-Bayerische Kraftwerke AG | - |
35 | Egglfing | 84 | 1944 | E.ON | - |
48 | Ering | 73 | 1942 | E.ON | - |
61 | Simbach | 100 | 1953 | Österreich-Bayerische Kraftwerke AG | - |
75 | Stammham | 23 | 1955 | E.ON | - |
83 | Perach | 21 | 1977 | E.ON | - |
91 | Neuötting | 24 | 1951 | E.ON | - |
100 | Töging | - | 1924 | E.ON | am Innkanal |
137 | Gars am Inn | 24 | 1938 | E.ON | - |
147 | Teufelsbrück bei Soyen | 24 | 1938 | E.ON | - |
160 | Wasserburg | 24 | 1938 | E.ON | - |
173 | Rott am Inn | 38 | 1970 | E.ON | - |
187 | Rosenheim | 35 | 1960 | E.ON | - |
198 | Nußdorf | 48 | 1982 | Österreich-Bayerische Kraftwerke AG | - |
211 | Oberaudorf/Niederndorf | 59 | 1992 | Österreich-Bayerische Kraftwerke AG | - |
~220 | Langkampfen/Kufstein | 31 | 1998 | TIWAG | - |
~231 | Kirchbichl | 23 | 1941 | TIWAG | - |
~341 | Imst | 89 | 1956 | TIWAG | Ausleitkraftwerk |
~425 | Scuol | 288 | 1970/1994 | Engadiner Kraftwerke AG | Ausleitkraftwerk |
? | S-chanf/Ova-Spin | 50 | 1970 | Engadiner Kraftwerke AG | Ausleitkraftwerk |
? | St. Moritz | 4,36 | 1921? | E-Werke St. Moritz | - |