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Georg Eisenberger

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Georg Eisenberger (* 28. März 1863 in Hutzenau; † 1. Mai 1945 in Ruhpolding) war ein deutscher Politiker des Bayerischen Bauernbundes.

Leben und Beruf

Eisenberger, der römisch-katholischen Glaubens war, besuchte bis 1876 die Volksschule und anschließend drei Jahre die Feiertagsschule in Ruhpolding. Bereits Ende der 1870er arbeitete er auf dem Berghof seines schwer kranken Vaters. Daneben war er von 1885 bis 1892 als Holzarbeiter im Staatsforst tätig. 1892 übernahm er endgültig den väterlichen Hof mit 11 Hektar Wiesen und drei Hektar Wald.

Eisenberger war verheiratet und hatte vier Kinder.

Parteien

Eisenberger beteiligte sich im Mai 1893 an der Gründung des Bundes der Oberländer Waldbauern zur Wahrung der Rechte der Interessen der Landwirthschaft in ihrer Beziehung zur Forstwirthschaft und zum Jagdwesen. Im Dezember 1893 schloss sich dieser dem neu gegründeten Oberbayerischen Bauernbund an, in dem Eisenberger zum stellvertretenden Bundesmeister gewählt wurde. 1897 schlossen sich die Bauernbünde aus Nieder- und Oberbayern zum Bayerischen Bauernbund zusammen. Eisenberger gehörte von Anbeginn dessen Vorstand an und war von 1901 bis 1930 erster Vorsitzender des BBB.

Abgeordneter

Eisenberger wurde 1893 als jüngster Abgeordneter in den Gemeinderat von Ruhpolding gewählt.

Von 1905 bis 1920 war Eisenberger Landtagsabgeordneter in Bayern, wo er den Wahlkreis Griesbach vertrat. Er engagierte sich dort insbesondere für die Verbesserung der Almwirtschaft. Er gehörte 1918/19 der Weimarer Nationalversammlung an, wo er die Verfassung ablehnte, weil sie dem BBB zu zentralistisch erschien. Anschließend war er bis Juli 1932 Reichstagsabgeordneter.

Öffentliche Ämter

Von 1905 bis 1919 war Eisenberger Bürgermeister von Ruhpolding.

Ehrungen

Eisenberger wurde 1919 zum Ehrenbürger von Ruhpolding ernannt.

Eine literarische Ehrung erfuhr Eisenberger durch Ludwig Thoma, der sich von ihm zu seiner Figur des Josef Filser inspirieren ließ.

Literatur

  • Fritz Meingast: Der Volkstribun mit dem Gamsbart. München 1983 ISBN 3-431-02543-9
  • Fritz Meingast: Der ächte Josef Filser. Die kuriosen Geschichten des Abgeordneten Georg Eisenberger. Rosenheim 2001 ISBN 3-475-53200-X