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Wartburg (Automarke)

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Der PKW des Typs Wartburg (benannt nach der Burg Wartburg) wurde von den Automobilwerken Eisenach in Thüringen von 1956 (Typ 311) bis 1991 (Typ 1.3) gefertigt. Von 1956 bis 1988 wurde der Wartburg von einem 3-Zylinder-Zweitaktmotor angetrieben, ab 1988 von einem von VW entwickelten 4-Zylinder-Viertakt-Reihenmotor.

Entwicklungsgeschichte des Wartburg 311

Wartburg 311/0 Baujahr ab 1956
Wartburg 311 Kombi
Wartburg 311 (1959)
Wartburg 312/5 Camping-Limousine Baujahr ab 1965
Wartburg 313 Sport

2. Januar 1956 ab FgstNr. 0009/6:
Der Wartburg 311 wurde aus dem IFA F9 weiterentwickelt. Dieser geht auf das 1940 entwickelte Modell DKW F9 der Auto Union zurück. Zunächst hatte er einen Hubraum von 900 cm³ und eine Leistung von 28 kW (37 PS). Weitere Verbesserungen gegenüber dem IFA F9 waren eine verstärkte Hinterachse, eine neuentwickelte Karosserie mit großem Kofferraum und Teleskop-Stoßdämpfer.

6. Juni 1957 ab FgstNr. 6430/7:
Die bisherige 130-W-Lichtmaschine wird durch eine 160-W-Version mit passendem Regler ersetzt. Außerdem befindet sich der Regler nicht mehr auf der Lichtmaschine, sondern – der Schwingungsfreiheit wegen – auf dem linken Motorseitenschutz.

31. Januar 1958 ab FgstNr. 8501/8:
Das Synchrongetriebe mit synchronisiertem 2., 3. und 4. Gang wird eingeführt. Ältere Getriebe können nachgerüstet werden.

15. Oktober 1958 ab FgstNr. 1175/9:
Verbesserung der Bremsanlage. Anstatt der bis dahin verwendeten Bremsbacken mit 38 mm Breite kommen nun solche mit 50 mm Breite zum Einsatz, was die Gesamtbremsfläche auf 920 cm² erhöht. An der Vorderachse kommen Duplexbremsen, an der Hinterachse Simplexbremsen zum Einsatz.

1. Dezember 1958 ab FgstNr. 4557/9:
Erstes Facelift: Vom Wartburg Sport wird der Kühlergrill übernommen.

31. Juli 1959 ab FgstNr. 21301/9:
Die Bodenpartie im Heck wird überarbeitet, gleichzeitig wird ein neuer Kraftstofftank eingeführt, der in einen Kofferraumbodenausschnitt oberhalb des Hinterachstunnels eingeschraubt wird.

7. September 1959 ab FgstNr. 25501/9:
Die Scheibenwischeranlage wird komplett überarbeitet: stärkerer Wischermotor, neues/verbessertes Übertragungsgestänge.

23. September 1959 ab FgstNr. 27501/9:
In der Kupplung wird wegen besserer Haltbarkeit statt des bisher verwendeten Graphit-Rings im Ausrücklager ein Kugellager-Ring verwendet.

12. November]] 1959 ab FgstNr. 603104:
Einführung von weicheren Blattfedern.

9. Dezember 1959 ab FgstNr. 605100:
Die Scheinwerferanlage wird überarbeitet: Erstmals kommt asymmetrisches Abblendlicht zum Einsatz (Streuscheiben, Reflektoren überarbeitet).

5. April 1960 ab FgstNr. 6013356:
Die Seilzug-Fernbetätigung der Kofferraumverriegelung entfällt; stattdessen kommt ein Kofferraumschloss zum Einsatz. Außerdem werden die Haubenscharniere verstärkt.

7. April 1960 ab FgstNr. 6013556:
Neuer Luftfilter mit abnehmbarer Filterkappe und Schnorchel, im Vergaser (Typ H 362-18) kommt eine neue Hauptdüse 120 statt bisher 115 zum Einsatz.

8. April 1960 ab FgstNr. 6013671:
Die Zentralschmierung entfällt, neue Zahnstangenlenkung mit höherer Übersetzung, gummigelagerte Spurstangenköpfe. Es wird das Tankdeckelschloss eingeführt, die Entriegelungsmöglichkeit vom Kofferraum aus entfällt.

Modellpalette Wartburg 311

  • 311/0 Standard-Limousine 4-türig
  • 311/1 Luxus-Limousine 4-türig
  • 311/2 Kabriolett 2-türig
  • 311/3 Coupé 2-türig
  • 311/4 Polizei-Einsatzwagen (Kübel) 4-türig
  • 311/5 Camping-Limousine 5-türig mit Faltdach
  • 311/7 Schnelltransportwagen (Pickup) 2-türig
  • 311/8 Schiebedach-Limousine 4-türig
  • 311/9 Kombi 3-türig
  • 311-300 HT-Hardtop-Coupé 2-türig
  • 313/1 Sport-Roadster 2-türig
  • 312/0 Standard-Limousine 4-türig
  • 312/1 Luxus-Limousine 4-türig
  • 312/5 Camping-Limousine 5-türig mit Faltdach
  • 312-300 HT-Hardtop-Coupé 2-türig
  • Prototypen
    • 311/x Bellevue 2-türig
    • 311/1000 Schiebetür-Kombi
    • 314 P100 Stufenheck-Limousine 4-türig
    • 313/2 Sportwagen 2-türig

Geschichte des Wartburg 353 (1965–1988)

Datei:Wartburg 353w tourist.jpg
Wartburg Typ 353W Tourist Baujahr ab 1966
Wartburg 353w bis 1985 (Grill) und Wartburg Kübel - Prototyp (Wartburg 400)
Wartburg 353w bis 1985 (Grill) und Wartburg Kübel - Prototyp (Wartburg 400) Heckansicht
Wartburg 312/353 Rahmen bis 1984
Wartburg Typ 353 Baujahr ab 1984
Wartburg Typ 355 Prototyp Baujahr 1977
Datei:RWG610.jpg
RWG Auto 610 M-1 Prototyp Baujahr 1978

1. September 1965 ab FgstNr. 65.533: schrittweise wird das Modell 353 mit dem Übergangsmodell 312 eingeführt (Rahmen des 353 mit Karosserie 311)

1. Juni 1966 ab FgstNr. 01.30 001: neue Karosserie, entworfen von dem bekannten Formgestalter Clauss Dietel

1. Juli 1966 ab FgstNr. 02.14 001: neues Getriebe (Typ 353)

6. Mai 1969 ab FgstNr. 04.10 474: Einführung des neuen Motors Typ 353-1 mit 36,8 kW

3. März 1975 ab FgstNr. 10.06 948: Einführung des Wartburg 353W mit Scheibenbremsen vorne und vielen Detailänderungen. Die Karosserie bleibt unverändert.

14. Juni 1982 ab FgstNr. 17.20 932: Einführung des Registervergasers Jikov 32 SEDR mit Ansauggemischvorwärmung (von der Umrüstung älterer Modelle wird abgeraten). Neue Bremstrommeln hinten und H4-Scheinwerfer.


2. Januar 1984 ab FgstNr. 19.00 401: Einführung der Ausführung „S“ statt der bisherigen Ausführung „de luxe“. Kennzeichen der „Sonder“-Ausführung:

  • mattschwarze PVC-Türfensterrahmen
  • Armaturenverkleidung mit Kunstleder in Holzmaserung
  • Kofferraumauskleidung
  • Nebelanlage (-scheinwerfer und -schlusslicht)
  • Zweiklangfanfare
  • Knüppelschaltung
  • heizbare Heckscheibe
  • Malimo-Kord-Bezugsstoff

Zudem werden bei allen Modellen die bis dahin verchromten Karosserieteile schwarz plastpulverbeschichtet. (Ein Zeichen der Rohstoffknappheit der DDR-Wirtschaft, und ein Versuch, mit dem Zeitgeschmack Schritt zu halten.)

30. Juni 1985 ab FgstNr. 20.24 100: Neues Frontmittelteil mit rechteckigen Scheinwerfern in Verbindung mit vorneliegendem Kühler. Damit wird sich erstmals vom hintenliegenden Kühler des DKW verabschiedet.

Produktionszahlen (1966–1988)

  • 1966-1975 Wartburg 353, 356.330 Stück
  • 1975-1988 Wartburg 353 W, 868.860 Stück


Modellpalette Wartburg 353

  • Limousine 4-türig
  • Kombi 5-türig („Tourist“)
  • Pickup 2-türig („Trans“)
  • Prototypen
    • Wartburg 355 (siehe Bild)
    • Wartburg mit Turbinenantrieb (siehe Link)
    • Wartburg Rallye Trans (Stückzahl: 3 [2x Original / 1x Replika], siehe Link)
    • Wartburg 353 WR Prototype mit zwei Motoren (Stückzahl: 1, siehe Link)
    • RWG Auto 610 M (siehe Bild)
    • Wartburg 360 (ähnlich dem Audi80/Audi100 wie im Artikel beschrieben)
    • Wartburg 400 (Kübel-Wartburg für die NVA)
    • Wartburg 760 (Hängebauchschwein)
  • Sondermodelle


























Geschichte des Wartburg 1.3 (1988–1991 (2002))

Datei:13rahmenmot.jpg
Wartburg Typ 1.3 Rahmen 1988 - 1991
Datei:13protolaeng.jpg
Wartburg Typ 1.3 Prototyp
Datei:RallyTrailer.jpg
Wartburg Typ 1.3 Trailer mit Wartburg Rally 1.3 Wartburg RallyTeam
Datei:Wartburg13sv.jpg
Wartburg Typ 1.3 Limousine S Baujahr ab 1988
Datei:13LimoSseite.jpg
Wartburg Typ 1.3 Limousine S Seitenprofil Baujahr ab 1988
Datei:BG-Limoheck.jpg
Wartburg Typ 1.3 S Limousine Heck 4-Kammerleuchten
Datei:Motor13.jpg
Wartburg Typ 1.3 IFA (VW Baureihe-EA-111) Motor Block
Datei:Wartburg 13 tourist-irm.jpg
Wartburg Typ 1.3 Tourist Baujahr ab 1988
Datei:13Tourseite.jpg
Wartburg Typ 1.3 Tourist Seitenprofil Baujahr ab 1988
Datei:13Touriheck.jpg
Wartburg Typ 1.3 Tourist Heck neue 4-Kammerleuchten
Datei:13tuerf1989.jpg
Wartburg Typ 1.3 Tourist Fahrertür 1989-1990
Datei:13touristein.jpg
Wartburg Typ 1.3 Tourist Steinschlagfolie bis 1990

Wirtschaftliche Hintergründe in der DDR

12. Oktober 1988
Serienanlauf des Modells Wartburg 1.3 mit VW-Lizenzmotor.
Starke, designmäßig teilweise nur wenig gelungene Retuschen am Fahrzeugäußeren, neuer 58-PS-Motor (43 KW) mit neuem 4-Gang-Getriebe, leicht retuschierter Innenraum, aber trotzdem Beibehaltung des Karosseriegrundkörpers und des Fahrzeugkonzeptes mit separatem Kastenprofilrahmen mit aufgesetzter Trapezform-Karosserie.
Auch dieses Modell trägt, wenn auch leicht retuschiert, die Handschrift von Clauss Dietel, der dieses Fahrzeug 25  Jahre zuvor entwarf. Alle Weiterentwicklungsmaßnahmen in diesen 25 Jahren waren gezeichnet von dem ständigen Mangel in der DDR und der Kurzsichtigkeit der DDR-Partei- und -Staatsführung. So konnte der Wartburg 353, welcher in den Anfangsjahren sogar bis Holland und Großbritannien, wo er unter dem Namen "Wartburg Knight" ("der Ritter von der Wartburg")lief, exportiert wurde, zum Schluss nur noch deshalb verkauft werden, weil es keine Alternativen gab. Beim Besuch diverser Museen (AWE-Museum Eisenach, Sächs. Fahrzeugmuseum Klaffenbach) kann man dann feststellen, dass es anders hätte sein können (zahllose Prototypen), aber „von oben“ teils aus ideologischen Gründen (Günter Mittag soll gesagt haben: „Für unsere Arbeiter reicht der Trabant!“), teils aus materiellen Gründen (die Investitionen für eine komplette Fertigungsumstellung waren für die DDR-Wirtschaft nicht zu verkraften) abgewürgt wurde. Nicht zuletzt kostete wohl die geplante, aber nie realisierte Entwicklung eines RGW-Autos (u. a. zusammen mit Škoda) wichtige Entwicklungsjahre. Inwieweit der Wartburg 1.3 als neues Modell gemeint war, welches durch die Zwänge der Zeit so war, wie es war, oder nur als Übergangslösung zu einem neuen (nie gebauten) Modell zu sehen ist, wird wohl nicht mehr genau zu klären sein.

Mit dem Modellsprung war ein horrender Preissprung verbunden. Von ca. 20.000–22.000 Mark für den Wartburg 353 (Grundpreis) erhöhte sich der Grundpreis auf über 30.000 Mark für den Wartburg 1.3. Für viele DDR-Bürger, die jahrelang auf einen neuen Wartburg gespart hatten und den Preis als – wie in der DDR bei Konsumgütern allgemein üblich – wenigstens einigermaßen verlässliche Größe einkalkuliert hatten (Preissteigerungen erfolgten eher schleichend), ergab sich plötzlich ein unvorhergesehenes Finanzierungsproblem. Ratenkauf oder Kreditaufnahme waren beim Neuwagenkauf nicht vorgesehen (obwohl sonst durchaus üblich), Leasing oder sonstige in der Marktwirtschaft üblichen Finanzierungsmöglichkeiten waren in der DDR unbekannt; das Fahrzeug war zum Zeitpunkt der Abholung immer bar oder mit Scheck zu bezahlen. Ein Aufschub des PKW-Kaufes war, wenn überhaupt möglich, so doch problematisch; wahrscheinlicher ist jedoch, dass bei Nichtkauf des Fahrzeuges die Berechtigung verfiel. Dieser Preissprung beim langersehnten 4-Takt-Wartburg sorgte bei der Bevölkerung für eine Desillusionierung über die künftig real käuflichen Produkte des DDR-Automobilbaus, deren Preisregion jetzt in etwa den Import-Westwagen Peugeot und Citroën bei deutlich schlechterem Design und Ausstattungsumfang gleichgestellt war.
Die neue Preispolitik und das sichere Gefühl, auch künftig mit unzulänglichen Lösungen abgespeist zu werden, waren auch maßgebliche Gründe für die sich 1988 und 1989 rapide verschlechternde Stimmung der DDR-Bevölkerung.

Grundlage des 1.3 - Der Kastenprofilrahmen

Es gibt für alle 311er Karosserievarianten einen Rahmen(Ausnahme ist der 313 Sportwagen), alle 353er ob Limousine,Tourist oder Trans haben den selben Rahmen und beim 1.3er ist es genau so. Der einzige Unterschied innerhalb einer Baureihe ist, das die 311er Kombis/Camping und der 353er/1.3er Tourist stärkere Hinterfedern haben.Die lastabhängigen Druckübersetzer für die Hinterbremse(kurz LAD genannt) haben bei den Tourist und Trans-Typen ebenfalls andere Einstellwerte. Von der Bauform sind sie aber gleich der Limousine und somit austauschbar.
LAD-Typen:
Limousine: 17 kp ≡ 11,7 kg FarblicheKennzeichnung: Blau
Tourist: 31 kp ≡ 30,6 kg FarblicheKennzeichnung: Gelb
Trans: 15 kp ≡ 11,8 kg FarblicheKennzeichnung: Grün


Vorgeschichte des 1.3

Bereits Anfang der 60er-Jahre hatte man bei AWE begonnen, einen 4-Takt-Motor zu entwickeln, was aber weder vom ZK noch vom Politbüro gern gesehen wurde. Eigentlich war 1972 der Motor fertig, er wurde aber aufgrund des Alpha-Deals mit VW wieder eingestampft. Der Wartburgmotor AWE 1600(Arbeitsname: 400) war ein Reihen-4-Zylinder-4-Takt-Motor mit 1.6 L und 82 PS. Der neue alte VW-Motor war eigentlich zu groß für den Motorraum des Wartburgs; das machte einen Quereinbau und das etwas unglücklich geratene 4-Gang-Getriebe erforderlich. Ein Längseinbau wurde beim 1.3-Prototypen versucht, aber aus Gründen der Ästhetik verworfen (siehe Bild). Die Fertigungseinrichtungen für diesen Typ waren schon im Bau.

Das oben genannte RGW-Fahrzeug gab es wohl als Prototypen mit dem Beinamen "Hängebauchschwein" (Quelle: MDR-Fernsehen, Die Wartburg-Story, 01. Mai 2006, 22:00), dieses Fahrzeug wurde aber nie in Serie gebaut.

Der neue 1.3er machte umfangreiche Investionen erforderlich. Sonst hätte er selbst in dieser Form kaum gebaut werden können.

Prototypen

Auch wurden die Prototypen Wartburg 360 (1974) und 610 M (1978) mit selbsttragender Karosserie nie in Serie gebaut, wobei beide Fahrzeuge den 1.3 bereits ahnen ließen und der Wartburg 360 Ähnlichkeiten mit dem Audi 80 bzw. Audi 100 hat.

1987/1988 wurde damit begonnen, den 1.3 auf die Räder zu stellen; zuerst sollte er 1300 heißen und in der S-Ausführung ein Armaturenbrett wie im Polo 2 (BJ 1981 –1994) und ein 5-Gang-Getriebe erhalten.

Änderungen und Neuerungen gegenüber dem Wartburg 353W

  • Änderungen:

Im 1.3 ist zum einen der neu gestaltete Innenraum zu nennen. Anfangs noch mit Teilen aus der 353W-Produktion (brauner Stoff, kurze schwarze Griffe), dann aber mit neuen (schwarzer Stoff, lange schwarze Griffe aus dem Opel-Regal). Ebenso verhielt es sich mit den Sitzen. Die Instrumente wurden vom 353w bis auf die KMVA (Kraftstoffmomentanverbrauchsanzeige) übernommen, das Armaturenbrett und dessen Gestaltung wurden komplett überarbeitet. Auch kam ein neuer Lenksäulenkombinationsschalter (Blinker/Wischer) zum Einsatz. Aus dem 353W wurden lediglich anfangs die Kopfstützen übernommen, dann jedoch im Laufe der Serie gegen solche aus mit Stoff bezogenem Schaumstoff ersetzt.

Weitere Änderungen waren: neue Frontpartie und eine geänderte Motorhaube gegenüber dem 353w, neue ausgestellte Kotflügel vorn und hinten sowie eine andere Blinkeranordnung. Übernommen aus dem 353w wurden die Frontscheinwerfer, die Türen und die ab 1984 verbauten Kunststofftüraußen- und -innengriffe sowie die Front- und Heckscheibe (Limousine). Auch wurden beim Tourist die Heckaußenkotflügel wieder in Kunststoff in etwas runderer Form ausgeführt.

  • Neuerungen:

Spurverbreiterung vorn und hinten sowie neue Radmitnehmer vorn, die mit denen im 353w nicht baugleich sind.
Der neue 1.3-l-Motor (bauähnlich mit der EA-111-Baureihe von VW) erhielt eine Halterung, damit er auf den geänderten Rahmen passte. Dieser Motor (BM860) wurde auch im Barkas B1000-1 und mit geringerem Hubraum (1.1-l) im Trabant 1.1 ab 1990 verbaut. Der Motor selbst wurde in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) auch für VW in geänderter Form gefertigt. Diesen Deal machten die Barkas-Werke 1984 mit Volkswagen.
Das neue 4-Gang-Wartburg-Getriebe war quer zur Fahrtrichung eingebaut. Daher ergab sich die Notwendigkeit für neue Antriebswellen, eine kurze und eine lange. Die neue Karosseriegestaltung brachte auch neue Lampen und Leuchten mit sich. Zum einen wurden die noch U-förmigen Heckleuchten des 353w durch neue flache 4-Kammerleuchten ersetzt, zum anderen wurden die Frontblinker mit in die Frontpartie integriert, wobei kleine Zusatzblinker in der Außenhaut der Kotflügel verblieben. Die Änderung der Heckleuchten erforderte bei der Tourist-Variante zusätzliche Leuchten unter der Heckklappe, die ebenfalls neu war, wie aber beim 353w aus Kunststoff. Die Heizung mit Belüftungsgebläse wurde ebenfalls komplett neu konstruiert. Die Stoßstangen waren ebenfalls neu, statt der alten Blechstangen kamen nun unempfindlichere Kunststoffstangen zum Einsatz, welche im Falle eines Unfalls leichter austauschbar sein sollten. Unglücklicherweise waren die Aufhängungen für die vorderen Kotflügel so konstruiert, daß meistens bei Unfällen die Kotflügel mit verformt wurden.

Das Konzept des schnellen und günstigen Austausches ganzer Fahrzeugpartien wurde beim 1.3 weiter perfektioniert.

Das Fahrzeug wurde schließlich 1988 auf der Leipziger Herbstmesse vorgestellt – ohne zu ahnen, dass es das AWE nur noch ca. 3 Jahre geben würde.

Experimente:
Es wurden jeweils in der laufenden Serie immer wieder Neuerungen getestet. Dazu zählten eine Schwimmsattelbremse und ein 5-Gang-Getriebe.

Neuerungen / Änderungen 1989

  • Detailänderung am Türbezug: statt des bisher verwendeten braunen Stoffes wird nun braunes Kunstleder eingesetzt.

Neuerungen / Änderungen 1990

  • Detailänderungen:
    • Statt des Kunstlederbezuges der Türen wird nun schwarzer Stoff eingesetzt
    • Neue, lange Hartschaumgriffe vorne statt der bisher kurzen, alten 353w-Griffe
    • Abschlepp-Öse hinten wird erst beim Tourist ab BJ 1/1990 eingeführt
    • Statt der bisher verwendeten Steinschlagfolie kommt nun ein passendes Plasteteil mit einer höheren Lebensdauer zum Einsatz
    • Neue türgriffe mit schwarzen abdeckungen werden eingeführt

Neuerungen / Änderungen 1991

  • Neuerung: Pedalerie-Komplettänderung – es wird eine neue Aufhängung eingeführt
  • Detailänderungen:
    • Neuer Innenspiegel, der nun auch abgeblendet werden kann
    • Die Abschlepp-Öse hinten wird nun auch bei der Limousine eingeführt
    • Sitze vorn werden aus dem Opel-Regal (Kadett) entnommen und per Adapter wartburgkonform gemacht
    • Türbezug wird erneut geändert; neue Opel-Griffe (Kadett) werden ebenfalls verbaut
    • kurzer Gasbowdenzug statt des bisher langen
    • neuer enger anliegender Außenspiegel (vgl Trabant 1.1)

Der sogenannte Irmscher-Wartburg '(Wartburg „New-Line“) war der letzte Versuch, den Wartburg wieder verkaufsfähig zu machen. Dieses Unterfangen scheiterte jedoch nach zwei Prototypen. Heute sind aber noch vereinzelt Irmscher-Felgen, Engelmannspiegel, innenbelüftete Scheibenbremsen und 5-Gang-Getriebe in einigen Fahrzeugen verbaut.
Das 5-Gang-Getriebe bietet gegenüber der 4-Gang-Version einige Vorteile. Zum einen ist es dicht, was beim 4-Gang-Getriebe sehr selten ist, zum anderen ist das Getriebe nicht überfordert und steigert zudem die Höchstgeschwinigkeit auf ca. 170 bis 180 km/h.

10. April 1991:
Einstellung der Produktion. Der letzte Wartburg läuft an diesem Tag nach über 90 Jahren AWE vom Band.

1992–2001/2002: Eine Initiative von ScanCar, der Nachfolgegesellschaft des Automobilwerkes Eisenach GmbH, brachte 1992–1994 auch neue Fahrzeuge hervor, die aber wohl nur in einer kleinen Zahl aus Ersatzteilen gefertigt wurden. Näheres ist nicht bekannt.

Insgesamt ist zu sagen, dass der neue Wartburg 1.3 etwas runder und ausgegorener war als der 353W. Man sollte aber auch hier den Zeitraum betrachten. Der 353w wurde von 1966 bis 1988 in fast unveränderter Form gefertigt, bis auf das Facelift 1984/1985 gab es kaum Neuerungen. Die Investitionen von ca. 9 Milliarden DDR-Mark (mit Getriebe) hatten sich nicht gelohnt; eine komplette Eigenentwicklung hätte nur ca. 4 bis 5 Milliarden Mark (inkl. Werkserneuerung in Eisenach) gekostet. Der VW-Motor war eben eine Vorgabe aus Berlin, nicht aus Eisenach. (Quelle: MDR-Fernsehen, Die Wartburg-Story, 01. Mai 2006, 22:00)

Preise für den Wartburg 1.3 in den verschiedenen Varianten

  • Wartburg 1.3 Limo: 30.200 Mark
  • Wartburg 1.3 S-Limo: 31.580 Mark
  • Wartburg 1.3 Tourist: 33.775 Mark
  • Wartburg 1.3 S-Tourist: 35.190 Mark

Preiskalkulation am Beispiel Wartburg 1.3 Limo

Normale Limo:

  • Abgaben für die richtige Bewertung der lebendigen Arbeit, die direkt an den Staatshaushalt abgeführt wird: 744 Mark
  • Produktionsfondabgabe für die Nutzung der Grundmittel, die direkt an den Staatshaushalt abgeführt wird: 2.906 Mark
  • Gewinn für den Betrieb: 940 Mark
  • Betriebspreis: 25.850 Mark
  • Industriepreis: 28.700 Mark
  • Transport- und Handelskosten sowie erforderlicher Gewinn für den VEB IFA-Vertrieb: 1.500 Mark
  • Ergibt die obigen 30.200 Mark

Produktions Zeiträume (1988-1991)

  • Wartburg 1.3 Limousine 10/88 - 04/1991
  • Wartburg 1.3 Tourist 02/89 - 04/1991

Produktionszahlen (1988–1991)

  • Wartburg 1.3: 152.775 Fahrzeuge
    • davon Wartburg 1.3 "Trans": ca. 920 Fahrzeuge

Modellpalette Wartburg 1.3

  • Limousine 4-türig
  • Kombi 5-türig („Tourist“)
  • Pickup 2-türig („Trans“)
  • Prototypen:
    • VolksPolizei Prototyp (1990) (Stückzahl: 3)
    • Irmscher-Wartburg „Wartburg New-Line“ (1990) (Stückzahl: 2)
    • Wartburg Tourist Concept L (1991) (Stückzahl: 1)
    • Ihling Pickup (länger als „Trans“) (Stückzahl: 6)
    • Trailer (Wartburg Rally Team) (Stückzahl: 2 [1. Rally-Look-Museum Eisenach, 2. Weiss als „normaler“ Trailer (aktive Nutzung)])
    • Wartburg Rally 1.3 (1. Rally-Look auf Rally-Trailer-Museum Eisenach; Stückzahl: mindestens 2 – es wurden 50 wegen der FIA-Zulassung gebaut und 48 davon veräußert; heute sind aber viele Nachbauten unterwegs, die keine Extra-Rally-Ausstattung (innenbelüftete Scheibenbremsen und – wegen der Bodenfreiheit – 353w-Nachschalldämpfer) besitzen; als kleines Kuriosum: es gab auch Rally-Service-Touristen, Genaues ist aber nicht bekannt)

Wartburg 1.3 „New-Line“ (1990)

Wartburg Typ 1.3 „New-Line“ 1990

Mitte 1990 stellte das AWE den Modernisierten Wartburg 1.3 „New-Line“ vor. Dieses Fahrzeug entstand in einem JointVenture mit dem Opel Haus- und Hoftuner Irmscher. Neuerungen waren sowohl an der Karosse als auch unter der Motorhaube zu finden.

  • Karosserie:

Das Karrosseriepack umfasste neue Stoßstangen (geänderte Opel Vectra A Stoßstangen), Seitenschweller und eine neue Heckschürze. Neu waren auch geänderte Außenspiegel von Engelmann, die im Tropfendesign gehalten waren; Irmscher AluFelgen ( 4x160 Lochkreis 14" mit 185er Bereifung) gehörten ebenfalls zum neuen Erscheinungsbild. Später bot Engelmann 2 Varianten der Spiegel an: Einmal die Sportspiegel im Tropfendesign, zum andern die Monitorspiegel, die etwas größer als die Serienspiegel waren/sind.

  • Motor/Getriebe/Fahrwerk:

Neues (dichtes) 5-Gang Wartburg Getriebe mit Gleichlaufgelenkwellen (vgl. Trabant). Von Bilstein wurde ein Sportfahrwerk beigesteuert, das etwas härter gefedert war/ist als das Serienfahrwerk, um den sportlichen Eindruck weiter zu verstärken.

  • Innenraum:

Neugestalter Innenraum mit Sportsitzen aus dem Opel Regal, sowie ein neuer Stoffbezug in den Türen.

  • Fazit:

Leider blieb es nur bei 2 Prototypen, die es vom Werk aus gab. Aber man konnte eine ganze Zeit lang das Karossenkit und die Alufelgen bei Irmscher erwerben. Das Bilstein-Fahrwerk gab es auch eine ganze Zeit lang zu kaufen.

Heute sind die Teile aber sehr rar bzw. einfach nicht mehr erhältlich. Wer diese Teile hat, gibt sie auch nicht mehr her. Auf Anfrage fertigt Bilstein die Stoßdämpfer heute wegen der lebenlangen Garantie nach. Die Kosten liegen bei ca 180 € pro Dämpfer. Die Sportfedern sind heute nicht mehr zu bekommen.

Dieser neue Wartburg hätte durch aus das Zeug gehabt in Serie zu gehen. Leider war es von den Menschen nicht gewollt, niemand wollte mehr für ein "altes Ost"-Auto einen so hohen Preis bezahlen, was aber auch auf die Fertigungstechniken im AWE zurück zuführen war. Jeder Wartburg war und ist ein Unikat. Das Spaltmaß sucht bis heute seinesgleichen (Immer einen kleinen Finger Platz).


Konzeptstudie Wartburg 1.3 Tourist L (1990)

Vom Wohnwagen- und Cabrio-Hersteller Karmann aus Osnabrück wurde analog zum Wartburg 1.3 „New-Line“ auch der Tourist überarbeitet. Zu den Neuerungen zählten: Glashubdach, Dachreling, schwarz abgesetzter Fensterbereich (vgl. Wartburg 1.3 „New-Line“), Schweller, Nummernschildheckblende (vgl. Wartburg 1.3 „New-Line“), Türstreifen, Kühlergrill, Teppichboden, neue Stoffe, aufgepolstere Sitze, Türverkleidung, Ablage in der Fahrertür, Verkleidung der Schalttafel, Kofferraumabdeckung, Radzierblenden und Verkleidung der C-Säule (vgl. Wartburg 1.3 „New-Line“).

Dieses Einzelstück wurde wahrscheinlich schon vor dem 2. April 1991 verkauft. Das gennante Zubehör konnte eine ganze Zeit lang erworben werden.

Die Dachlast dieses Unikates konnte trotz des eingebauten Glashubdaches bei 60kg belassen werden - im Normalfall waren nach dem Einbau eines Glashubdaches bzw. bei einem Tourist S nur 40kg zulässig.

Technische Daten

Technische Daten: Wartburg 311/312/313

  • Wartburg 311/312
    • L/B/H: 4.300/1.520/1.450 mm (Limousine Cabrio); 4.210/1.570/1.450 mm (Coupé Camping); 4.280/1.570/1.475 mm (Kombi); 4.360/1.810/1.350 mm (Sport)
    • Motor: Dreizylinder-Zweitakt-Vergaser-Motor mit Umkehrspülung
    • Bodenfreiheit (beladen): 190 mm
    • Hubraum: 900 ccm
    • Leistung: 45 PS (Standard-311); 36,8 kW, 50 PS (Sport-313); 45 PS (312)
    • Kraftstoff: 2-Takt-Gemisch 1:33,3 (Standard); 1:25 (Sport)
    • Vergaser: VEB Berliner Vergaserfabrik, Berlin O 112 H362-6 (Standard); 2x H362-1 (Sport); BVF36/1 (P312)
    • Getriebe: Blockgetriebe 4-Gang-Zahnradgetriebe / 1 Gang rückwärts, sperrsynchronisiert
    • Freilauf in allen Gängen, manuell sperrbar
    • Kupplung: Einscheiben-Trockenkupplung mit 6 Druckfedern, vollständig gekapselt
    • Fahrwerk 311, 313: Blattfedern (vorn/hinten) quer, hinten Starrachse mit hochliegender Blattfeder, vorn getrieben, Felgen 15"
    • Fahrwerk 312 (353): neue Rahmenkonstruktion, geänderte Motor- und Getriebeaufhängung, 4 Schraubenfedern, Einzelradaufhängung vorn und hinten, Vorderachse mit Querlenker oben und unten, Felgen 13", Vorderradantrieb über Doppelgelenkwellen (radseitig) und Dreifingergelenke (getriebeseitig)
    • Bremsen: Hydraulische Innenbackenbremse; vorn Duplex-, hinten Simplex-Gleitbackenbremsen
    • Akkumulator: 6 V
    • Zündanlage: Unterbrecher, je Zylinder 1 Zündspule
    • Elektroanlage (Typ 311, 313 Bj. 57): Gleichstromlichtmaschine 6 V 180 W ab 2.200 U/min
    • Hauptbeleuchtung (Typ 311, 313 Bj.57): Fernlicht 45 Watt, Abblendlicht 40 Watt, Schlusslicht 5 Watt, Bremslicht 5 Watt, Rückfahrscheinwerfer 15 Watt, Fahrtrichtungsblinker 15 Watt
    • Gesamtmasse Leer/Nutzmasse/Gesamtlast: Limousine: 920 kg/380 kg/1.300 kg; Kabriolet/Coupé: 985 kg/340 kg/1.325kg; Camping: 1.020 kg/380 kg/1.400 kg; Kombi: 1.050 kg/400 kg/1.450 kg; Sport: 930 kg/340 kg/1.270kg
    • Höchstgeschwindigkeit: Standard: 115 km/h; Kombi: 100 km/h; Sport: 140 km/h

Technische Daten: Wartburg 353W

  • Wartburg 353W
    • L/B/H: Limousine: 4.220/1.640/1.495 mm; Tourist: 4.380/1.640/1.495 mm
    • Motor: 3-Zylinder-2-Takt-Ottomotor, flüssigkeitsgekühlt
    • Hubraum: 992 ccm
    • Leistung: 36,8 kW / 50 PS
    • Drehmoment: 10 kpm bei 3000 U/min
    • Kraftstoff: 2-Takt-Gemisch 1:50, Mindest-Oktanzahl: 88
    • Vergaser: Fallstromvergaser BVF-40, ab 1982 Registervergaser Jikov 32 SEDR
    • Getriebe: 4-Gang-Zahnradgetriebe / 1 Gang rückwärts, vollsynchronisiert
    • Freilauf in allen Gängen, manuell sperrbar
    • Kupplung: Einscheiben-Trockenkupplung mit Torsionsfeder, Typ: T 10-12K
    • Fahrwerk: Einzelradaufhängung, vorn getrieben, Felgen 13", Reifen 165-SR 13, 170/70 R13 oder 185-SR 13
    • Wendekreis: 10,2 m
    • Bremsen: feststellbare (Handbremse) Simplex Trommelbremsen hinten, Scheibenbremsen vorn
    • Akkumulator: 12  V / 38  Ah (ab 1981)
    • Zündanlage: Unterbrecher, je Zylinder 1 Zündspule; elektronische Zündung nachrüstbar
    • Elektroanlage: Gleichstromlichtmaschine 12 V / 220 W, ab 1975 Drehstromlichtmaschine 12 V / 588 W
    • Hauptbeleuchtung: ab 1978 H4 Halogenscheinwerfer 65/55 W
    • Kofferraum: 525 l(Limousine); L/B/H 1940/1300/860 mm (Tourist)
    • Gesamtmasse Leer/Nutzmasse/Gesamtlast : Limosine: 920 kg/400 kg/1.320 kg; Tourist: 970 kg/440 kg/1410 kg

Technische Daten: Wartburg 1.3

  • Wartburg 1.3
    • L/B/H: 4.220/1.645/1.495 mm (Limosine); 4.280/1.645/1.520 mm (Tourist); 4.224/1.644/1.695 mm (Trans)
    • Bodenfreiheit (beladen): 122 mm
    • Motor: 4-Zylinder-4-Takt-Ottomotor, flüssigkeitsgekühlt, bauähnlich zur VW-EA-111-Baureihe (Polo, z. T. Golf; Motorkennungen: N; NZ), „Alpha Deal“ Mitte der 80er-Jahre
      • Motormasse: 107,5 kg
    • Hubraum: 1.272 ccm
    • Leistung: 43 kW / 58 PS
    • Drehmoment: 9,8 kpm bei 3300 U/min
    • Kraftstoff: Benzin Mindest-Oktanzahl: 91
    • Vergaser: Einfallstromvergaser 34 TLA (Bauart: Weber)
    • Getriebe: synchronisiertes Viergang-Wechselgetriebe mit Fernschaltung (Masse mit Öl ca. 29 kg)
    • Kupplung: Einscheiben-Trockenkupplung TF 180-120 (TF 180 DE2R)
    • Fahrwerk: Einzelradaufhängung, vorn getrieben, asymmetrische Humpfelgen 4 1/2Jx13H 1-B-J 45-1 (13"), Reifen 165/80 R 13 82 S sl, 175/70 R 13 80 S
    • Wendekreis: 10,8 m
    • Bremsen: Trommelbremsen, feststellbar hinten, Scheibenbremsen vorn
    • Akkumulator: 12 V / 44 Ah
    • Zündanlage: Transistorzündung mit Geberprinzip, Hall-Effekt
    • Elektroanlage: Drehstromlichtmaschine 14 V / 57 A
    • Hauptbeleuchtung: H4-Halogenscheinwerfer 60/55 Watt
    • Kofferraum: 525 l (Limousine); Ladefläche L/B: 1.940 mm / 1.300 mm (Tourist); 1.700 mm / 1.400 mm (Trans)
    • Gesamtmasse Leer/Nutzmasse/Gesamtlast : Limosine: 900 kg/420 kg/1.320 kg; Tourist: 960 kg/450 kg/1410 kg; Trans: 840 kg/550 kg(davon 440 kg; auf der Ladefläche)/1.320 kg;
    • Verbrauch auf 100 km (Werksangabe): 6,8 l (bei konstant 90 km/h)
    • Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h. laut Fahrzeugscheinen: 135–141 km/h
    • Zuglast: Ungebremst 500 kg; Gebremst 650 kg (bei nachgerüsteter Anhängerkupplung)
    • Dachlast: ohne Schiebedach 60kg, mit Schiebedach 40kg
    • Inhalt Kraftstoffbehälter: 44 l
    • Rampenfähigkeit: vorne 24%; hinten 15%

Produktionsstandorte

Lizensiert:Restauration von Wartburg 311/312/313, HT 300,nur Baujahre 1956 bis 1966