Zum Inhalt springen

Abwasserleitung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. November 2006 um 15:09 Uhr durch 80.122.32.114 (Diskussion) ((www.nirotek.at)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Abwasserrohre werden in der Regel zur Entwässerung von Gebäuden oder bebauten Flächen eingesetzt. Die dabei verwendeten Rohre werden je nach Zweck nicht nur unterschiedlich bezeichnet, sondern setzen sich auch aus verschiedenen Materialien zusammen.

Leitungsarten:

  • Leitungsnetz: Kanalnetz der Stadt oder Gemeinde zur Entwässerung von Siedlungsräume im Misch- oder Trennverfahren;
  • Mischverfahren: Ein Kanal für Regen- und Abwasser;
  • Trennverfahren: Getrennte Kanäle für Regen- und Abwasser;
  • Anschlusskanal: Leitung vom öffentlichen Straßenkanal bis zur Grundstücksgrenze oder bis zum ersten Reinigungsschacht im Grundstück. DNmin 150 mm;
  • Grundleitungen: Auf dem Grundstück im Erdreich oder Baukörper verlegte Leitung, die das Abwasser dem Anschlusskanal zuführt. DNmin 100 mm empfohlen 150 mm
  • Sammelleitung: Freiliegende Leitung zur Aufnahme des Abwasseres aus Fall- und Anschlussleitungen
  • Anschlussleitungen: Leitung vom Geruchsverschluss des Entwässerungsgegenstandes bis zur weiterführenden Leitung
  • Fallleitungen: Lotrechte Leitung, die durch ein oder mehrere Geschoss(e) führt, über Dach gelüftet wird und das Abwasser einer Grundleitung zuführt.

Als Fallleitungen werden alle senkrechten Rohre innerhalb oder außerhalb eines Gebäudes bezeichnet.

  • Einzelanschlussleitung

Die Einzelanschlussleitung entwässert ab dem Geruchsverschluss den Entwässerungsgegenstand (z.B. Waschtisch, Badewanne,...)

  • Sammelleitungen:

Die Sammelleitung nimmt die Abwässer der Einzelanschlussleitungen auf und führt diese zu der Fallleitung. Sie ist mit einem Minimum an Gefälle zu verlegen (Belüftet 1cm/m, Unbelüftet 0,5cm/m).

  • Grundleitungen:

DIN 1986-100 5.7 "Aus Gründen der Inspizierbarkeit und der einfachen Sanierungsmöglichkeit sollten Grundleitungen innerhalb von Gebäuden vermieden und statt dessen als Sammelleitungen verlegt werden. Dies gilt nicht nur für Gebäude ohne Keller; hier sollten die Grundleitungen möglichst kurz und geradlinig aus dem Gebäudebereich herausgeführt werden. Bei unterhalb der Rückstauebene liegenden Entwässerungsanlagen mit Anschluss an eine Abwasserhebeanlage oder einen Rückstauverschluss sollten Grundleitungen nur hergestellt werden, wenn der Anschluss an eine Sammelleitung nicht möglich ist (z.B. Fussbodenabläufe, Duschen, Badewannen)" Grundleitungen sollten in unseren Breitengraden in einer Tiefe von mindestens 800 mm befinden, da diese Tiefe als frostfrei gilt.

Rohrbezeichnungen:

  • HT-Rohre (Hochtemperatur Rohre). Diese meist grau gefärbten Rohre werden hauptsächlich innerhalb eines Gebäudes eingesetzt und dienen der Abführung des Brauchwassers.
  • KG Rohre (Kanal Grund Rohre) sind in der Regel meist orange-braun gefärbt und werden als Grundleitungen eingesetzt.
  • SML-Rohre (Super Metallit Lieferprogramm) Rohre aus Grauguss. Sie besitzen außen eine rötliche Beschichtung und werden normalerweise als muffenlose Rohre eingesetzt.
  • GFK-Rohre (Glasfaser Kunststoff Rohre). Diese Rohre besitzen in der Regel ein hohe Stabilität und können auch in chemischen Bereichen eingesetzt werden.
  • Edelstahlrohree alternative zu Gussrohre, ist im Innen und außenbereich einsetzbar. leichter zu verlegen und mit Kunststoffrohre kompatibel.

Produktvorteile:

   * glatte Oberfläche
   * unbrennbar
   * temperaturbeständig
   * DN 50 bis DN 200
   * V2A und V4A
   * korrosionsbeständig
   * druck u. stoßfest
   * kompatibel mit PVC/PE, HT/KG Rohren
   * einfache Montage

DIN-Normen

Folgende DIN Normen stehen im Zusammenhang mit Entwässerungen:

  • DIN 1986 Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke
  • DIN EN 752 Entwässerungsanlagen außerhalb von Gebäuden