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Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit

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Das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) ist ein von der Deutsche Post World Net gegründetes privates Wirtschaftsforschungsinstitut in der Rechtsform gemeinnützige GmbH (gGmbH). Es hat seinen Sitz in Bonn.

Zusammensetzung

Das IZA wird von der Deutsche Post-Stiftung mit umfangreichem Wissenschaftssponsoring gefördert. Darüber hinaus wird Auftragsforschung für namhafte Institutionen betrieben. Es ist an den wissenschaftlichen Lehrbetrieb der Universität Bonn angebunden und in die Doktorandenausbildung der Bonn Graduate School of Economics integriert.

Darüber hinaus betreibt das IZA Politikberatung in allen Bereichen der Arbeitsmarktökonomie.

Präsident des Instituts ist Dr. Klaus Zumwinkel, der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Post World Net.

Direktor ist Prof. Dr. Klaus F. Zimmermann, der zugleich auch Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin ist. Außerdem lehrt Prof. Zimmermann Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn und an der Freien Universität Berlin.

Forschungsdirektor ist Prof. Dr. Armin Falk, der zugleich Professor an der Universität Bonn ist. Er lehrt dort an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät Volkswirtschaftslehre.

Direktor für Arbeitsmarktpolitik ist Dr. Hilmar Schneider.

Direktor Policy Fellows ist Florian Gerster, Staatsminister a.D., der vormals die Bundesagentur für Arbeit leitete und nunmehr mit der Betreuung und dem Aufbau eines aus einflussreichen Personen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bestehenden Netzwerkes betraut ist.

Ziele

Das Institut zur Zukunft der Arbeit versteht sich als unabhängiges Wirtschaftsforschungsinstitut für internationale Arbeitsmarkt-Grundlagenforschung und Politikberatung.

Die Tätigkeit des IZA konzentriert sich auf sechs Programmbereiche:

  • Evaluation arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen
  • Verhaltens- und Personalökonomie
  • Migration
  • Arbeitsmärkte und Institutionen
  • Arbeitsmärkte in Transformations- und Schwellenländern
  • Zukunft der Arbeit
  • Beschäftigung und Entwicklung

Das Institut zur Zukunft der Arbeit verfolgt damit 3 zentrale Aufgaben:

  • International wettbewerbsfähige Forschungstätigkeit auf allen Gebieten der Arbeitsökonomie.
  • Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in praktikable Konzepte.
  • Vermittlung von Forschungsergebnissen und Konzepten an die Öffentlichkeit.

IZA Prize in Labor Economics

Seit 2002 verleiht das IZA jährlich den IZA Prize in Labor Economics. Der IZA-Preis wird verliehen "für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Arbeitsökonomie", einer in den USA maßgeblich entwickelten Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaften, [1]. Die bisherigen Preisträger sind:

Jacob Mincer führte 1958 den Begriff des Humankapitals in die Volkswirtschaftslehre ein, der 2004 als Unwort des Jahres kritisiert wurde. Edward Lazear, "chief economic advisor" des derzeitigen US-Präsidenten George W. Bush, ist ein Preisträger der ausdrücklich das deutsche System der betrieblichen Mitbestimmung lobt.[2]. Die Preisträger von 2005, Dale T. Mortensen und Christopher A. Pissarides, sind Vertreter der Neoklassische Theorie.

Positionen und Kritik

Zu den - teils kontrovers diskutierten - Reformvorschläge der IZA für den deutschen Arbeitsmarkt zählen beispielsweise das Workfare-Konzept als Alternative zum Kombilohn-Modell, "Arbeitslosen-Auktionen"[3], die Ablehnung der flächendeckenden Einführung von Mindestlöhnen, weiter die Lockerung des Kündigungsschutzes und die Anhebung des Renteneintrittsalters. Darüber hinaus fordert das IZA eine stärkere Berücksichtigung ökonomischer Aspekte im Zuwanderungsgesetz.

Quellen

  1. Beschreibung der Preisträger siehe [1]
  2. Bericht über IZA-Preisträger , siehe [2], auch zitiert durch die Hans-Böckler-Stiftung, siehe [3]
  3. http://focus.msn.de/jobs/meistbietend_nid_24938.html

Literatur

Selbstbeschreibung, Publikationen:

Kontroverse Themen in der Presse: