Zum Inhalt springen

Grantschen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. November 2006 um 21:38 Uhr durch Rosenzweig (Diskussion | Beiträge) (Quelle ergänzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Grantschen. Im Vordergrund die A 6. Hinter Grantschen liegt Ellhofen, ganz hinten ist Lehrensteinsfeld zu erkennen.

Grantschen ist ein Teilort der Stadt Weinsberg (Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg). Die ehemalige Gemeinde wurde am 1. Januar 1973 als Ortschaft in die Stadt Weinsberg eingemeindet. Sie hat 839 Einwohner (Stand: Oktober 2004) und eine Fläche von 2,10 km².

Geschichte

Der Ortsname Grantschen wurde ursprünglich Granzesheim, später Gransheim geschrieben und deutet darauf hin, dass der Ort der ältesten germanischen Siedlungswelle im Sulmtal zuzurechnen ist. Dass auch schon früher Menschen hier lebten, bezeugen vorgefundene jungsteinzeitliche und römische Siedlungsreste. Zwei jungsteinzeitliche Siedlungen sind auf Grantschener Markung nachgewiesen: eine in den Lufenäckern, 300 m lang und 200 m breit, eine weitere im Gewann Borchäcker. Die Funde (Scherben, Steinwerkzeuge, Pfeilspitzen) sind im Heilbronner Museum.

Grantschen wurde 1037 erstmals im Öhringer Stiftungsbrief urkundlich erwähnt und gehörte später den Herren von Weinsberg. 1412 kam es zur Hälfte, 1440 (zusammen mit Weinsberg) vollständig an Kurpfalz und wurde 1504 württembergisch. Im Bauernkrieg 1525 wurde es nicht, wie in der Oberamtsbeschreibung ausgeführt, wie Weinsberg zerstört. Es hatten allem Anschein nach nur zwei arme Beisitzer ohne Bürgerecht (Caspar Weyß und Jakob Haintzelman) am Aufstand teilgenommen.[1]

Grantschen gehörte seit 1755 zum Oberamt Weinsberg und kam nach dessen Auflösung 1926 an das Oberamt Heilbronn.

In einer Bürgeranhörung am 26. März 1972 entschieden sich die Grantschener Bürger mit großer Mehrheit für die freiwillige Eingliederung in die Stadt Weinsberg. Der Eingliederungsvertrag wurde am 27. März 1972 unterzeichnet, die Eingliederung in die Stadt Weinsberg erfolgte am 1. Januar 1973.

Wappen Grantschens
Wappen Grantschens

Wappen und Flagge

Das Grantschener Wappen zeigt: In Rot das silberne Fleckenzeichen in der Form eines doppelarmigen, links giebelförmig überdachten Stand-Kreuzes mit Winkelarmen, im rechten silbernen Obereck eine rote Traube. Die Flaggenfarben Grantschens sind Weiß-Rot.

Quellen

  1. Hartmut Gräf: Die Ämter Neuenstadt am Kocher und Weinsberg an der Wende zur Neuzeit. Thorbecke, Ostfildern 2004 (Forschungen aus Württembergisch Franken, 51), ISBN 3-7995-7652-5. S. 94

Vorlage:Koordinate Artikel