Lennestadt
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Arnsberg |
Landkreis: | Kreis Olpe |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 410 m ü. NN |
Fläche: | 135,06 km² |
Einwohner: | 27.831 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 206 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 57368 (alt: 5940) |
Vorwahlen: | 02721, 02723, 02972 u. 02725 |
Kfz-Kennzeichen: | OE |
Gemeindeschlüssel: | 05 9 66 020 |
Stadtgliederung: | 48 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Helmut-Kumpf-Straße 25 57368 Lennestadt |
Website: | www.lennestadt.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Alfons Heimes (CDU) |
Die Stadt Lennestadt (gelegentlich auch die Lennestadt) liegt im Sauerland im Südosten Nordrhein-Westfalens und ist eine mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Olpe.
Geografie
Lennestadt liegt an der Nahtstelle der Naturparks Ebbegebirge im Westen, Homert und Rothaargebirge im Osten und wird vom Ruhr-Zufluss Lenne durchflossen. Neben der Hundem, die im Stadtteil Altenhundem in die Lenne einmündet, fließt dieser auch noch die Veischede zu.
Lennestadt liegt 51° 03' bis 51° 12' nördlicher Breite und 7° 58' bis 8° 15' östlicher Länge. Der höchste Punkt liegt 756 Meter (Härdler), der niedrigste 239 Meter (Lenne bei Borghausen) über dem Meeresspiegel.
Nachbargemeinden

Lennestadt grenzt im Norden an die Gemeinden Eslohe und Finnentrop, im Osten an Schmallenberg und Bad Berleburg, im Süden an Kirchhundem, und im Westen an die Städte Attendorn und Olpe.
Stadtgliederung
- Altenhundem
- Altenvalbert
- Bilstein
- Bonzel
- Bonzelerhammer
- Brenschede
- Bruchhausen
- Burbecke
- Elspe
- Germaniahütte
- Gleierbrück
- Grevenbrück liegt in Höhe des Bahnhofs auf 255 m ü. NN und umfasst neben dem eigentlichen Ort auch den Ort Förde, deren zentraler Punkt die katholische Kirche aus dem Jahr 1886 ist. Sehenswürdigkeiten sind die Peperburg wie auch der Mälo, ein Kriegerdenkmal an der B55 in Höhe des Gasthof Boerger. Für Wanderer und Radfahrer ist das Petmecketal im Grenzgebiet zur Stadt Attendorn interessant. Zudem gibt es zum Beispiel den Fußballverein Rot-Weiß Lennestadt, den Karnevalsclub Grevenbrück den Schützenverein St. Blasius in Grevenbrück.
- Hachen
- Halberbracht
- Henstebeck
- Hespecke
- Kickenbach
- Kirchveischede
- Kracht
- Langenei
- Maumke
- Meggen liegt 243 m ü. NN und hat 3.500 Einwohner. Bis 1992 war Meggen bedeutender Bergbaustandort. In der Grube Sachtleben wurden Bleierze, Zink, Pyrit und Baryt (Schwerspat) gewonnen.
- Melbecke
- Milchenbach
- Oberelspe
- Obermelbecke
- Obervalbert hat 36 Einwohner und liegt an der Grenze zum Hochsauerlandkreis. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Dorf durch amerikanisches Artilleriefeuer fast vollständig zerstört.
- Oedingen
- Saalhausen
- Sporke
- Stöppel
- Theten
- Trockenbrück
Geschichte
Die Stadt Lennestadt wurde am 1. Juli 1969 als Rechtsnachfolgerin des Amtes Bilstein aus sieben Gemeinden und Gemeindeteilen gegründet.
Erste Spuren einer Besiedlung des heutigen Stadtgebietes reichen bis ins frühe Mittelalter zurück. Die Orte Elspe und Oedingen wurden erstmals im Jahre 1000 in einer Urkunde erwähnt, die Kaiser Otto III ausstellen ließ. Sie sind daher die ältesten Orte im Kreis Olpe.
Im 19. Jahrhundert waren Teile des heutigen Stadtgebiets vom Bergbau und der Eisen- und Metallverarbeitung geprägt.
Eingemeindungen
1975 wurde Milchenbach nach Lennestadt eingemeindet. Vorher hatte es zur Gemeinde Lenne gehört.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohnerzahl |
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1998 | 27.846 |
1999 | 28.013 |
2000 | 28.026 |
2001 | 28.046 |
2002 | 28.072 |
2003 | 28.084 |
2004 | 27.953 |
2005 | 27.831 |
Politik
Stadtrat

Wahlergebnisse der Kommunalwahl am 26. September 2004 | |||||
Partei | Stimmen | ± zu 1999 | Sitze | ||
CDU | 62,7 % | + 0,9 % | 24 | ||
SPD | 27,6 % | - 3,3 % | 10 | ||
Grüne | 7,1 % | + 2,9 % | 3 | ||
REP | 2,7 % | + 2,7 % | 1 |
Als Bürgermeister wurde mit 79,9 % Alfons Heimes von der CDU wiedergewählt.
Bürgermeister
Bis 1997 hieß das Amt des Verwaltungschefs in Lennestadt Stadtdirektor. Die Bürgermeister waren ehrenamtlich und hatten vorwiegend repräsentative Aufgaben.
Amtszeit | Verwaltungschef | ehrenamtl. Bürgermeister (bis 1997) |
Juli 1969 bis November 1969 | Erwin Krollmann (CDU), Beauftragter für die Wahrnehmung der Aufgaben des Stadtdirektors | Heinrich Hanfland (CDU), Beauftragter für die Wahrnehmung der Aufgaben des Ratsvorsitzenden |
Dezember 1969–1989 | Erwin Krollmann (CDU) | |
1989–1997 | Dr. Franz-Josef Kaufmann (SPD) | Hubert Nies (CDU) |
1997 bis heute | Alfons Heimes (CDU) |
Wappen
Das Wappen der Stadt Lennestadt wurde am 31. Dezember 1971 mit der Beschreibung „In Gold drei grüne Pfähle überzogen von einem blauen Wellenschrägbalken, im linken Obereck eine dem dritten Pfahl augelegte silberne Rose“ verliehen. Die goldenen und grünen Balken im Hintergrund wurden aus dem Wappen des Amtes Bilstein übernommen. Der Wellenschrägbalken steht für den Fluss Lenne, nach welchem die Stadt benannt ist, und die Rose stammt aus dem Ort Oedingen.
Stadtpatron
Der Stadtrat hat 1995 beschlossen, Thomas Morus zum Stadtpatronen zu ernennen. Seit 2001 verleiht die Stadt zudem den Thomas-Morus-Preis an Bürger, „die sich in ihrem Handeln von den Überzeugungen ihres Gewissens haben leiten lassen und dabei ohne Rücksicht auf mögliche persönliche Nachteile durch Mut und Zivilcourage zum Wohle anderer und unserer Gesellschaft zum Vorbild geworden sind.“ [1]
Städtepartnerschaften
Die Stadt Lennestadt ist 1992 eine Partnerschaft mit der Stadt Otwock in Polen eingegangen. Im Mai 2006 wurde eine Fahrradtour mit 32 Teilnehmern von Lennestadt über Berlin und Warschau nach Otwock als Zeichen der Verbundenheit durchgeführt.
Parlaments-Abgeordnete
Europaparlament
Der aus Olsberg stammende Peter Liese (EVP) ist seit 1994 der für Lennestadt gewählte Vertreter im Europäischen Parlament. Zum Wahlkreis gehören alle Städte und Gemeinden der Kreise Olpe, Soest, Siegen-Wittgenstein, sowie der Märkische Kreis und der Hochsauerlandkreis.
Bundestag
Seit 1994 ist Hartmut Schauerte (CDU) der Volksvertreter für den Wahlkreis 150, zu dem alle Kommunen des Kreises Olpe und der südliche Teil des Märkischen Kreises (Halver, Herscheid, Kierspe, Lüdenscheid, Meinerzhagen und Schalksmühle) gehören. Schauerte wohnt mit seiner Familie in Kirchhundem.
Landtag
Theo Kruse (CDU) ist seit 1995 der Vertreter für den Kreis Olpe im nordrhein-westfälischen Landtag. Bei der Landtagswahl 2005 bekam er 64 % der Stimmen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Die 1946 gegründete Kulturgemeinde Hundem-Lenne bietet ein Kulturprogramm im 480 Plätze umfassenden Pädagogischen Zentrum (PZ) in der Anne-Frank-Hauptschule in Meggen an.
Museen

In Grevenbrück befindet sich das Heimatmuseum, in dessen Gebäude, dem ehemaligen Amtshaus des Amtes Bilstein (Kölner Straße 57), ebenfalls die heimat- und landeskundliche Bibliothek der Stadt und das Stadtarchiv zu finden sind.
Seit 1998 betreibt der Förderverein Bergbaudenkmäler Lennestadt das Bergbaumuseum Siciliaschacht in Meggen, das an die Bergbautradition des Ortes erinnert.
Bauwerke

Bekannte Bauwerke in Lennestadt sind die Burg Bilstein, die Burgruine Peperburg, etliche Fachwerkhäuser, die so genannten Sauerland-Pyramiden, der Siciliaschacht und der Aussichtsturm Hohe Bracht.
Parks
Im Stadtteil Saalhausen, der als Luftkurort anerkannt ist, befindet sich ein Kurpark.
Regelmäßige Veranstaltungen
Zu den regelmäßigen Veranstaltungen in der Stadt Lennestadt gehören die Schützenfeste, die in allen größeren Ortsteilen in jedem Jahr gefeiert werden. Außerdem findet jährlich im August ein mehrtägiges Stadtfest, seit 2005 zusammen mit dem Sauerländer Straßenmusiker-Festival, in Altenhundem statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
Das Amtsgericht Lennestadt befindet sich im Stadtteil Grevenbrück.
Verkehr
ÖPNV
Lennestadt liegt mit den Bahnhöfen Altenhundem, Grevenbrück (Westf.) und Lennestadt-Meggen an der Ruhr-Sieg-Strecke von Hagen nach Siegen (DB-Kursbuchstrecke 440).
Buslinien der VWS bzw. BRS verkehren nach Kirchhundem, Olpe, Hilchenbach, Finnentrop, Schmallenberg, Meschede und Attendorn.
Historisch
Bis 1944 bestand mit der Bahnstrecke Altenhundem–Birkelbach noch eine Eisenbahnverbindung nach Erndtebrück, deren Brücken aber im Kriegsverlauf von sich zurückziehenden Verbänden der deutschen Armee gesprengt wurden. Die Tunnelabschnitte sind zum Teil noch erhalten. Die Strecke nach Wenholthausen wurde bis Mitte der 1960er Jahre bedient. Zu dieser Zeit galt Altenhundem als Eisenbahndorf.
Individualverkehr
Die Bundesstraßen B 55, B 236 und B 517 führen durch die Stadt.
Rad
Lennestadt ist an das Radverkehrsnetz NRW angeschlossen und liegt zudem an der Lenneroute, die von der Lennequelle am Kahlen Asten zur ihrer Mündung an der Hohensyburg führt.
Medien
Die Westfalenpost und die Westfälische Rundschau haben jeweils eine Lokalredaktion in Lennestadt und erscheinen hier als Tageszeitungen. Weiterhin erscheinen mittwochs und sonntags die Anzeigenblätter Sauerlandkurier und Sauerländer Wochenanzeiger.
Lennestadt gehört zum Redaktionsgebiet des Studios Siegen des Westdeutschen Runkfunks (WDR). Nachrichten aus der Region Südsauerland werden auf WDR 2 und in der Lokalzeit (WDR Fernsehen) ausgestrahlt.
Bildung
In Lennestadt gibt es mehrere Grundschulen, Hauptschulen und Gymnasien. Zudem gibt es eine Volkshochschule und ein Berufskolleg. Lennestadt liegt darüber hinaus im Einzugsbereich der Universität Siegen.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Paul Tigges, Schriftsteller
Söhne und Töchter der Stadt
- Johannes Becker, Politiker, MdR
- Reinhold Bicher, Maler
- Harry Blum, Politiker und ehemaliger Oberbürgermeister Kölns
- Christel Frese, Leichtathletin
- Adolf Hennecke, „Aktivist der ersten Stunde“ in der DDR
- Theo Kruse, Politiker, MdL
- Benjamin Mikfeld, Politiker
- Karl Joseph Kardinal Schulte, Erzbischof und Kardinal
- Peter Soemer, Theologe und Dichter
- Margareta Wolf, Politikerin
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Helmut Körschgen, Laiendarsteller