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Anton Kaindl (Bildhauer)

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Anton Kaindl (* 5. April 1849 in München; † Juli 1924 bei Benediktbeuern) war ein deutscher Bildhauer. Um die Wende zum 20. Jahrhundert schuf er im Münchner Umland zahlreiche Denkmale und Plastiken. Seine zahlreichen Kriegerdenkmale, die in Erinnerung an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges entstanden, brachten ihm den Beinamen Soldaten-Kaindl ein.

Kaindl wurde als Sohn des Kistlergesellen und Klaviermachers Anton Kaindl sen. und dessen Frau Sophie Silbernagel geboren. Er wuchs in München auf und zeigte bereits früh künstlerisches Talent. Nach dem Abschluss der Schule studierte er an der Münchener Kunstakademie Bildhauerei.

In München und dem oberbayerischen Umland schuf Kaindl ab den 1890er Jahren zahlreiche Plastiken. Zu seinen bekanntesten werken zählen die Kriegerdenkmale auf dem Rotkreuzplatz in München und in Kolbermoor sowie das Schmied-von-Kochel-Denkmal in Kochel am See. Für die Pfarrkirche Maria Immaculata in Dietelskirchen gestaltete er die 14 Kreuzwegstationen, die Armenseelen-Darstellung und die Apostelfiguren im Presbyterium. In Zusammenarbeit mit Hygin Kiene enstand auf dem Marktplatz von Rain (Lech) 1914 ein großes Tillydenkmal.

Im Juli 1924 erlitt Kaindl beim Aufstieg zur Benediktenwand einen Herzschlag. Nach der Überführung seines Leichnams nach München wurde er dort auf dem Waldfriedhof beigesetzt.

Weitere Werke

  • 1901: Kriegerdenkmal für 1866 und 1870/71 in Aschheim
  • 1904: Kriegerdenkmal für 1870/71 in Grünwald
  • 1905: Denkmal zur Erinnerung an die Gefallenen der Bauernschlacht 1705 und der Kriege 1866 und 1870/71 in Waakirchen

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