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Deutsche Demokratische Republik

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Deutsche Demokratische Republik
Flagge der DDR Wappen der DDR
[ Details ] [ Details ]
Amtssprache Deutsch
Hauptstadt Berlin östlicher Teil, offizielle Bezeichnung in der DDR: Berlin, Hauptstadt der DDR, im Westen: Ost-Berlin
Staatsform Volksrepublik
Gliederung bis 1952: 5 Länder und Berlin (Ost)
ab 1952: 15 Bezirke
Fläche 108.179 km²
Einwohnerzahl etwa 16,35 Millionen (Stand Januar 1990)
Bevölkerungsdichte 151 Einwohner pro km²
Existenzzeitraum 7. Oktober 1949 - 2. Oktober 1990
Währung bis 1964: Deutsche Mark (nicht zu verwechseln mit der Deutschen Mark der Bundesrepublik Deutschland)
1964
in Mark der Deutschen Notenbank umbenannt
1967-1990: Mark der DDR
ab 1. Juli 1990 (Währungsunion): Deutsche Mark (der Bundesrepublik)
Zeitzone UTC +01:00
Nationalhymne Auferstanden aus Ruinen
Nationalfeiertag 7. Oktober (Tag der Republik)
Kfz-Kennzeichen bis Ende 1973: D, danach: DDR
Internet-TLD .dd (nicht mehr existent)
Vorwahl +37 (nicht mehr gültig, +37X an mehrere Staaten neu vergeben)
Lage der DDR in Europa
Portal: DDR – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema DDR

Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) war ein Staat in Mitteleuropa und bestand vom 7. Oktober 1949 bis zum 3. Oktober 1990. Sie wurde auf Betreiben der Sowjetunion auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone einschließlich des sowjetischen Sektors Berlins gegründet.

Die Gründung der DDR erfolgte in Reaktion auf die durch die westlichen Besatzungsmächte betriebene Gründung der Bundesrepublik Deutschland auf dem Gebiet der sogenannten Trizone. Bis zum Inkrafttreten des Grundlagenvertrags 1973, in dem beide Vertragsstaaten Grundsatzfragen zu ihrer Koexistenz regelten, war die DDR nur durch die Staaten des Ostblocks, nicht aber durch das westliche Ausland anerkannt. Auf Grund eines Beschlusses der 1990 erstmals freigewählten Volkskammer der DDR trat sie noch im selben Jahr der Bundesrepublik Deutschland bei. Mit dem Beitritt endete die Existenz der DDR.

Geschichte

Siehe auch:

Die DDR wurde am 7. Oktober 1949, fünf Monate nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland, durch die von der Sowjetunion eingesetzte Regierung als „sozialistischer Arbeiter- und Bauernstaat“ proklamiert. Politisch wurde sie von Anfang an durch die SED dominiert und war Teil des unter der Hegemonie der Sowjetunion stehenden Ostblocks. Von 1949 bis 1971 war Walter Ulbricht als Erster Sekretär des Zentralkomitees (ZK) der SED der faktische Machthaber, von 1971 bis 1989 Erich Honecker (ab 1976 mit dem Titel Generalsekretär) und vom 18. Oktober 1989 bis zum Rücktritt des gesamten Politbüros der SED am 3. Dezember Egon Krenz.

Zunächst betrieb die Sowjetunion die Angleichung der DDR an das zentralkommunistische System weniger stark, um die Chance auf eine politisch neutrale und vielleicht auch sowjetisch dominierte deutsche Einheit nicht zu verspielen. Dies änderte sich jedoch schlagartig mit der Ablehnung der Stalinnote 1952 durch die Bundesregierung unter Konrad Adenauer und durch die Westalliierten. Die Kollektivierung der Landwirtschaft und die Verstaatlichung der Betriebe wurden massiv vorangetrieben. Die Länder der DDR wurden 1952 aufgelöst und durch Bezirke ersetzt. Am 17. Juni 1953 kam es in Ost-Berlin zu Demonstrationen gegen erhöhte Arbeitsnormen, die sich in weiten Teilen des Landes zu teilweise sehr umfangreichen Aufständen auch gegen die Parteidiktatur der SED ausweiteten. Diese wurden militärisch von den in der DDR stationierten sowjetischen Truppen niedergeschlagen; dabei kam es zu Todesopfern.

Datei:Bevölkerungsentwicklung ddr 1946-1985.png
Diagramm: Bevölkerungsentwicklung von 1946 - 1985

Die Wirtschaft der DDR entwickelte sich aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen (die DDR leistete umfangreiche Reparationszahlungen an die Sowjetunion und verzichtete auf Grund des Drucks aus Moskau auf finanzielle Leistungen aus dem Marshallplan zum Wiederaufbau Europas), aber auch aufgrund der Kollektivierung sowie der zunehmenden Enteignung der Betriebe und der prinzipiellen Mängel der Planwirtschaft langsamer als die der Bundesrepublik Deutschland.

Unter anderem aufgrund des Wirtschaftsgefälles, aus Furcht vor Repressionen und Willkürmaßnahmen seitens der sowjetischen Besatzungsmacht und später der DDR-Organe oder auch, weil wesentliche Freiheiten nicht gewährt wurden, flohen schon ab 1945 viele Bürger in den Westen. Seit der Errichtung der DDR verließen immer mehr Bürger die DDR. Zwischen 1949 und 1961 flohen etwa 2,6 Millionen Menschen aus der DDR einschließlich Ost-Berlin, davon alleine 47.433 noch in den beiden ersten Augustwochen 1961.

Diese Abwanderung wurde für die DDR wirtschaftlich bedrohlich, da überdurchschnittlich viele junge und gut ausgebildete Menschen den Staat verließen, obwohl „Republikflucht“ strafbar war. Geflüchtet wurde in erster Linie über Berlin, wo die Sektorengrenze zwischen West-Berlin und Ost-Berlin kaum zu kontrollieren war, im Gegensatz zur schon seit 1952 scharf bewachten innerdeutschen Grenze der DDR zur Bundesrepublik. Seit dem 13. August 1961 wurde die Grenze durch Sperranlagen, lebensbedrohende Minensperren, Selbstschussanlagen und gezielt schießende Grenzsoldaten noch umfassender „gesichert“ und die Berliner Mauer gebaut, die zum Symbol der Teilung Deutschlands und Europas wurde. Bei dem Versuch, dieses von der DDR als „antifaschistischer Schutzwall“ bezeichnete Sperrsystem zu überwinden, wurden mehrere hundert Menschen an der innerdeutschen Grenze getötet. Die durch die DDR verübten Menschenrechtsverletzungen, darunter die an der innerdeutschen Grenze, wurden in der Bundesrepublik Deutschland von der eigens eingerichteten Zentralen Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen in Salzgitter dokumentiert.

Im Zuge der Ostpolitik der bundesdeutschen Regierungen seit 1966, die hauptsächlich von Willy Brandt (Außenminister 1966–69 und Bundeskanzler 1969–74) formuliert wurde, kam es zu einer Annäherung zwischen DDR und BRD. Diese gab ihren Alleinvertretungsanspruch auf; die DDR erkannte an, dass die Deutschen ein Volk sind, das lediglich in zwei Staaten lebte. Daraufhin wurden 1973 beide deutsche Staaten Mitglieder der UNO.

Im Sommer und Herbst 1989 flohen immer mehr Bürger der DDR über Ungarn, das am 2. Mai 1989 seine Grenze zu Österreich geöffnet hatte und ab dem 11. September 1989 auch DDR-Bürgern offiziell die Ausreise nach Österreich erlaubte, sowie über die Botschaften der Bundesrepublik Deutschland in ostmitteleuropäischen Staaten, vor allem in Prag. Da die DDR-Führung die Umgestaltungspolitik des sowjetischen Generalsekretärs Michail Gorbatschow nicht nachvollziehen wollte, destabilisierte sich die DDR zunehmend von innen heraus.

Die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, die sich auch durch einen vom bayerischen Ministerpräsidenten Strauß vermittelten Kredit aus der Bundesrepublik Deutschland nicht hatte aufhalten lassen, und die auf der sowjetischen Perestroika-Politik beruhenden, von Honecker aber enttäuschten Hoffnungen auf freiheitliche Veränderungen führten im Rahmen der Friedensgebete besonders der Evangelischen Kirche 1989 zu regelmäßigen Protestdemonstrationen. Diese weiteten sich vor allem in Leipzig sehr schnell zu Großdemonstrationen aus, die friedlich blieben - anders als die Protestdemonstrationen wegen der erzwungenen Durchreise der Botschaftsflüchtlinge aus Prag und Warschau, die am Hauptbahnhof Dresden zu heftigen Ausschreitungen führten.

Am 18. Oktober 1989 musste Honecker unter dem Druck der öffentlichen Proteste zurücktreten, wie wenige Tage später die vollständige DDR-Regierung. Am 9. November wurde die Berliner Mauer geöffnet. Am 17. November wählte die Volkskammer Hans Modrow, bisheriger 1. Sekretär der Bezirksleitung der SED Dresden, zum neuen Vorsitzenden des Ministerrates. In dessen Regierungszeit wurden die Runden Tische zur zweiten demokratischen Diskussionsebene. Die Montagsdemonstrationen der DDR-Bevölkerung und die Maueröffnung führten schließlich zum Zusammenbruch des SED-Regimes. Die unbewaffneten Montagsdemonstranten blieben friedlich, und die bewaffneten Organe der DDR, die vor allem 1989 noch mit Prügeleien und Verhaftungen auf die Demonstrationen reagiert hatten, verzichteten, wohl auch angesichts der zunehmenden Masse der Demonstranten, weitgehend auf die gewaltsame Auflösung der Versammlungen. Der bewusste Verzicht auf Gewalt wurde am deutlichsten bei der großen Leipziger Demonstration, in deren Vorfeld es dazu öffentliche Absprachen zwischen SED-Bezirksleitung und prominenten DDR-Bürgern (u. a. Kurt Masur) gab. Bei den ersten freien Wahlen zur Volkskammer am 18. März 1990 wurde die Allianz für Deutschland, ein Wahlbündnis aus CDU-Ost, DSU und DA, mit 48,15 Prozent der abgegebenen Stimmen Wahlsieger. Auf Basis des Einigungsvertrags trat die Deutsche Demokratische Republik am 3. Oktober 1990 der Bundesrepublik Deutschland nach Artikel 23 a. F. des Grundgesetzes bei.

Politik

Siehe auch: Politisches System der DDR

Datei:Fenster im Staatsrat.jpg
Ausschnitt aus dem Fenster im Berliner Staatsratsgebäude
Trabant - über 3 Millionen Stück wurden hergestellt, dennoch galten PKW als Mangelware

Das politische System der DDR war eine sozialistische Volksrepublik, die nach den Prinzipien des Demokratischen Zentralismus aufgebaut war. Die offiziellen Institutionen übten zwar formell die Macht aus, konnten faktisch aber bis 1989 nur Beschlüsse bestätigen:

Demokratische Freie Wahlen fanden nicht statt, die Macht ging nicht vom Volke aus, sondern die durchgeführten Scheinwahlen dienten dazu, die Diktatur der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) zu manifestieren.

Die demokratische Grundlage wurde durch die Wahlform mit einer Einheitsliste (Nationale Front) entwertet, in deren Resultat ein umfassender Führungsanspruch der SED gesichert wurde, die sich wiederum im Vorgehen eng mit der Sowjetunion abstimmte. Der absolute Führungsanspruch der SED war seit 1968 dann auch offiziell in der Verfassung der DDR verankert, dessen Paragraph erst am 1. Dezember 1989 zur Zeit der Wende noch von der alten Volkskammer gestrichen wurde. In Artikel 1 der Verfassung der DDR hieß es:

Die Deutsche Demokratische Republik ist ein sozialistischer Staat der Arbeiter und Bauern. Sie ist die politische Organisation der Werktätigen in Stadt und Land unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei.

Die politische Entwicklung wurde daher im wesentlichen durch die Mitglieder des Politbüros und Sekretariat des Zentralkomitees der SED bestimmt. Diesen standen die zentralistischen Strukturen zur Verfügung, die in allen Lebensbereichen präsent war (Nomenklatura), einschließlich eines umfangreichen Überwachungs- und Spitzelapparats (Ministerium für Staatssicherheit), mit Zensur von Printmedien, Hörfunk und Fernsehen und Repressalien gegen politisch Andersdenkende.

Die DDR war international im Warschauer Vertrag und im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) eingebunden und seit 1973 Mitglied der Vereinten Nationen.

Demokratische Prinzipien und rechtsstaatliche Prinzipien wie Gewaltenteilung, Grundrechte wie das Recht auf freie Meinungsäußerung oder die Versammlungsfreiheit existierten in der DDR nicht.

Zusätzlich erfolgte eine Politisierung der gesamten Gesellschaft. Mit der Ideologisierung und der damit verbundenen Zensur in Medien, Literatur und Kunst wurde gleichzeitig mit einer neuen Terminologie ein Feindbild propagiert, welches vor allem die Jugend verinnerlichen sollte.

Parteien

Herrschende Partei der DDR war die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands. Ihr Führungsanspruch war seit 1968 in der Verfassung festgeschrieben und manifestierte sich auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens in der DDR.

Neben der SED gab es vier weitere Parteien, die mit der SED und einigen Massenorganisationen im so genannten demokratischen Block (Nationale Front) zusammenarbeiteten, die so genannten Blockparteien:

Sie waren zwar formal an den meisten Gremien und Organen der DDR beteiligt, hatten aber de facto keinen wirklichen Anteil an der Macht. Ferner wurde die Mitgliederanzahl der Blockparteien limitiert.

In der Zeit der Wende gründeten sich 1989 zahlreiche neue Parteien und Bürgerbewegungen. Dies waren unter anderem:

Zur einzigen freien Volkskammerwahl am 18. März 1990 traten neben den alten DDR-Parteien, die meist inzwischen komplett andere Ziele vertraten, auch viele der neu gegründeten Parteien und Bürgerbewegungen an, teilweise in dazu gegründeten Wahlbündnissen.

Die SED änderte 1989 ihren Namen in SED-PDS (Partei des demokratischen Sozialismus) und benannte sich Anfang 1990 in PDS um.

Massenorganisationen

Neben den Parteien gehörte eine Reihe so genannter Massenorganisationen zur Nationalen Front. Sie waren teilweise mit eigenen Mandaten in den Volksvertretungen bis hin zur Volkskammer vertreten. Die überwiegende Mehrheit der DDR-Bürger im schulpflichtigen oder erwerbstätigen Alter war in einer oder mehreren dieser Organisationen Mitglied.

Politische Opposition

Der Begriff DDR-Opposition wird heute in verschiedener Weise benutzt. Teilweise werden sehr heterogene Strömungen als Opposition in der DDR zusammengefasst.

Die Bürgerrechtler der DDR traten für eine Reformierung, seltener für die Abschaffung der DDR ein und mussten dafür Überwachung und teilweise Repressionen durch das Ministerium für Staatssicherheit der DDR (MfS) in Kauf nehmen, da ein offenes Auftreten oder gar parlamentarische Vertretung einer Opposition nicht geduldet wurde. Viele von ihnen gründeten während der Wendezeit (1989) politische Parteien und Bürgerbewegungen, wie beispielsweise das Neue Forum oder den Demokratischen Aufbruch. Nach der Wende schlossen sich Bürgerrechtler – je nach unterschiedlichen persönlichen Motiven ihrer oppositionellen Haltung – unterschiedlichen Parteien an (CDU, SPD, PDS) oder blieben parteilos.

Die damals grösste oppositionelle Zeitschrift (Samizdad) Telegraph (Zeitschrift) (ehem. Umweltblätter) erscheint bis heute in Berlin.

Politische Verfolgung

Insbesondere mit Hilfe der offiziellen und inoffiziellen Einsatzkräfte des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) wurden politisch Andersdenkende systematisch ermittelt.

Untersuchungshaftanstalt des MfS in Berlin-Hohenschönhausen

Die politische Verfolgung und Kontrolle reichte von bloßer Einschüchterung bis hin zu langjähriger Haft. Bei „Überläufern“ aus den Reihen des MfS und Fluchthelfern kam es auch zu Entführungen und Morden[1] im geheimen Auftrag des MfS. Folter und Einzelhaft gehörten insbesondere in den sogenannten Untersuchungshaftanstalten des MfS zu den vielfältigen Zwangsmitteln des MfS, um politische Gefangene gefügig und geständig zu machen. Zumindest bis in die 60er Jahre wurde eher die physische Folter angewandt. Später wurden mehr und mehr psychologische Foltermethoden praktiziert, um politische Häftlinge zu zermürben und ihren Willen zu brechen. Ein Grund für diese Entwicklung war, dass sich die Anwendung psychologischer Folter schwieriger beweisen läßt.

Rechtswesen

Das Rechtswesen der DDR entsprach nicht dem rechtsstaatlichen Standard. Die für einen Rechtsstaat unabdingbare Unabhängkeit der Gerichte war nicht gegeben. Rechtsschutz gegen staatliches Handeln wurde nicht gewährt. Die in der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik vorgesehenen Grundrechte waren nicht einklagbar und somit nicht gewährleistet.

Im Bereich des Strafrechts, also der DDR-Justiz, wurde mitunter auf Basis vager und unbestimmter Tatbestände wie unter anderem „Öffentliche Herabwürdigung“, „Beeinträchtigung staatlicher und gesellschaftlicher Tätigkeit“, „Rowdytum“, „Asoziales Verhalten“ oder „Ungesetzliche Verbindungsaufnahme“ politisch unerwünschtes Verhalten kriminalisiert. Aufgrund ihrer extensiven und kaum vorhersehbaren Auslegung widersprachen diese Tatbestände insofern dem rechtsstaatlichen Bestimmtheitsgrundsatz. Insbesondere in den ersten Jahren der DDR wurden vielfach wegen „Boykotthetze“ äußerst harte Strafen für mitunter objektiv harmlose Handlungen verhängt. Gerichte und die Staatsanwaltschaft waren in politisch bedeutsamen Verfahren aufgrund von konkreten Vorgaben von Seiten der SED mitunter faktisch gezwungen, entgegen ihrer formaljuristischen Stellung zu handeln. Rechtsanwälte konnten ihre Tätigkeit in politisch relevanten Verfahren nicht gemäß ihrer formaljuristischen Stellung ausführen, Akteneinsicht wurde dann nicht oder nur willkürlich gewährt, Mandantengespräche mitunter vereitelt oder nur überwacht zugelassen.

Militär und Paramilitär („Bewaffnete Organe")

Die Gesellschaft für Sport und Technik (GST) wurde 1952 gegründet und war eine von mehreren paramilitärischen Organisationen im Umfeld der NVA. Sie trug zur Militarisierung der Gesellschaft bei, indem sie die gesetzlich vorgeschriebene vormilitärische Ausbildung an Schulen, Berufsschulen, Universitäten und in den Betrieben durchführte. Die Teilnahme an der vormilitärischen Ausbildung war zum Beispiel verpflichtender Bestandteil eines jeden Lehrvertrags.

Die Rolle der NVA bei der Niederschlagung des Prager Frühlings:

Die 7. Panzerdivision und die 11. Motorisierte Schützendivision sollten ursprünglich mit in die ČSSR einmarschieren. In der Realität jedoch leisteten sie nur logistische Hilfe und standen direkt an der Grenze DDR / ČSSR zur militärischen Absicherung der Operation. Diverse Verbindungsoffiziere, NVA-Nachrichtensoldaten und auch MfS-Offiziere waren direkt in der ČSSR im verdeckten oder korrespondierenden Einsatz.

Flagge und Wappen

Drei waagerechte Streifen in den traditionellen deutsch-demokratischen Farben Schwarz-Rot-Gold mit dem Staatswappen der DDR in der Mitte, bestehend aus Hammer und Zirkel, umgeben von einem Ährenkranz als Symbol des Bündnisses von Arbeitern, Bauern und Intelligenz.

Erste Entwürfe des Wappens von Fritz Behrendt enthielten nur Hammer und Ährenkranz, als Ausdruck des „Arbeiter- und Bauernstaates“. Die endgültige Version beruhte hauptsächlich auf der Arbeit von Heinz Behling.

Mit Gesetz vom 26. September 1955 wurde das Staatswappen mit Hammer, Zirkel und Ährenkranz bestimmt, als Staatsflagge aber weiter „nur“ Schwarz-Rot-Gold. Mit Gesetz vom 1. Oktober 1959 wurde das Wappen in die Staatsflagge eingefügt. Das öffentliche Vorzeigen dieser Flagge wurde bis Ende der 1960er in der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin als ein Verstoß gegen Verfassung und öffentliche Ordnung angesehen und durch polizeiliche Maßnahmen verhindert (vergleiche Erklärung der Innenminister von Bund und Ländern, Oktober 1959). Erst 1969 verfügte die Bundesregierung, „dass die Polizei nirgendwo mehr gegen die Verwendung von Flagge und Wappen der DDR einschreiten sollte.

Auf Antrag der DSU beschloss die erste frei gewählte Volkskammer der DDR am 31. Mai 1990, dass das DDR-Staatswappen innerhalb einer Woche in und an öffentlichen Gebäuden entfernt werden sollte. Dennoch fand es bis zum offiziellen Ende der Republik beispielsweise auf Dokumenten weiter vielfältige Verwendung.

Gesellschaftliches Leben

Verbände

Schulsystem der DDR

Hauptartikel: Schulsystem der DDR

Das Bildungssystem der DDR war im wesentlichen als ein einheitliches Gesamtschulsystem konzipiert, mit anschließenden tertiären Bildungseinrichtungen. Aufbauend auf der Vorschulerziehung im Kindergarten und der ab den 1960er Jahren für alle Kinder verbindlichen zehnklassigen polytechnischen Oberschule (POS) folgten

  • eine zwei- bis dreijährige Berufsausbildung (Abschluss Facharbeiter)
  • eine dreijährige Berufsausbildung (Facharbeiterbrief mit Abitur) oder
  • eine Abiturausbildung auf der Erweiterten Oberschule (EOS). Diese begann bereits nach der 8. Klasse der POS und führte in vier Jahren zum Abitur. Erst ab Beginn der 1980er Jahre schlossen sich 2 Jahre EOS an die Beendigung der zehnjährigen POS an.

Wesentliche Merkmale des Schulsystems der DDR waren

  • die Einheitlichkeit der Bildungsinhalte für alle Kinder bis Klasse 10 bei zunehmenden Möglichkeiten einer Differenzierung, insbesondere nach Klasse 10; Folge dieser Einheitlichkeit waren die identischen Abschlussprüfungen der 10. Klasse beziehungsweise des Abiturs an jeweils gleichen Tagen,
  • die gezielte Vorbereitung auf die spätere Arbeitswelt durch polytechnische Ausbildung und eine Schwerpunktsetzung auf die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer, die geisteswissenschaftlichen Fächer hatten eine starke ideologische Ausrichtung,
  • das Bemühen um eine Einheit von Bildung und Erziehung mit dem Ziel der vollständigen Integration der Absolventen in die sozialistische Gesellschaft.

Frauen und Familie

Hauptartikel: Frauen- und Familienpolitik der DDR

Bis 1989 waren nahezu 92 Prozent der Frauen in das Erwerbsleben integriert, was eine deutlich höhere Erwerbsquote der Frauen als in der Bundesrepublik Deutschland darstellte. Diese Entwicklung wurde von Seiten des Staates aus unterschiedlichen Motiven heraus gefördert, die notwendigen Rahmenbedingungen wurden staatlicherseits geschaffen, z.B. durch die Versorgung mit ausreichend Krippenplätzen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gehörte somit für Frauen in der DDR zur Selbstverständlichkeit. Diese sogenannte „Gleichstellungspolitik“ der DDR basierte vor allem auf ökonomischen Erfordernissen. Besonders bezüglich Leitungspositionen waren Frauen bis zuletzt deutlich benachteiligt. Im Rahmen der Familienpolitik förderte der Staat Ehepaare, in erster Linie, wenn sie Kinder bekamen. Dies führte etwa zur deutlichen Bevorzugung bei der Zuteilung einer eigenen Wohnung, einem Umstand, dem angesichts der Wohnraumknappheit in der DDR besondere Bedeutung zukam.

Religionen

In der DDR gab es verschiedene Religionsgemeinschaften. Die größte Rolle spielten die christlichen Kirchen, insbesondere die seit 1969 im Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR zusammengeschlossenen acht evangelischen Landeskirchen und, mit weit weniger Mitgliedern, die römisch-katholische Kirche, aber auch verschiedene Freikirchen, zum Beispiel der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in der DDR. 1950 gehörten etwa 85 % der DDR-Bürger der evangelischen und etwa 10 % der katholischen Kirche an. Bis 1989 ging der Anteil der Kirchenmitglieder an der Gesamtbevölkerung auf etwa 25 % bei den Protestanten und 5 % bei den Katholiken zurück. Der Anteil der Konfessionslosen an der Gesamtbevölkerung stieg von etwa 6 % im Jahre 1949 auf etwa 70 % 1989.

Neben christlichen gab es jüdische Gemeinden, sowie vereinzelt ab den 1980er Jahren buddhistische, hinduistische und muslimische Gruppen. Die religiösen Organisationen waren die einzigen legalen vom Staat unabhängigen Organisationen.

Religionsfreiheit war auch in der DDR in der Verfassung festgeschrieben und wurde formal auch gewährt. Dennoch versuchte die DDR mit unterschiedlichen Methoden, den Einfluss der Kirchen zurückzudrängen und vor allem junge Menschen kirchlichem Einfluss zu entziehen. Ihre schärfste Form hatte die antikirchliche Politik der DDR Anfang der 1950er Jahre. Sie gipfelte 1953 in der Kriminalisierung der „Jungen Gemeinden“. Dies führte zu zahlreichen Relegierungen von Schulen und Universitäten und zu Verhaftungen, die im Juni 1953 jedoch wieder zurückgenommen wurden. Jedoch war auch in den Folgejahrzehnten die Möglichkeit für Kirchenmitglieder, zu studieren bzw. eine staatliche Laufbahn einzuschlagen, erschwert.

Folge auch dieser Politik war es, dass die Zahl religiös gebundener Menschen im Laufe der DDR-Geschichte erheblich abnahm. Die Politik der DDR konnte aber nicht verhindern, dass die christlichen Kirchen ein gewisser eigenständiger gesellschaftlicher Faktor blieben. Die Geschichte der Jahre 1989/90 zeigte dann, dass sich gerade in den evangelischen Kirchen als halböffentliche Versammlungsräume ein großer Teil der Menschen fand, teilweise ohne selber religiös zu sein, die zu den Trägern der friedlichen Revolution in der DDR wurden.

Siehe auch: Christen und Kirche in der DDR

Feiertage

Hauptartikel: Feiertage (DDR)

Kultur und Kunst

Hauptartikel: Kultur in der DDR

In der DDR gab es 10.471 allgemeinbildende Schulen (darunter 1150 Mittelschulen und 373 Oberschulen, d.h. EOS), außerdem 307 Fachschulen, 46 Hochschulen (darunter 6 Universitäten), 5 Akademien, 86 Theater, 40 Sinfonieorchester, 11.092 Bibliotheken, 284 Heimat- Kunst- und Naturkundemuseen, 803 Kulturhäuser, 451 Klubhäuser, 6 hauptberufliche Volkskunstensembles und 3078 Kinos (Stand 1957).

Die Auftragskunst der DDR und fast sämtliche im Staatsbesitz befindlichen Kunstwerke der DDR wurden kurz vor der Wiedervereinigung vom letzten Kulturminister der DDR Herbert Schirmer aus allen Städten, volkseigenen Betrieben, Schulen, Kulturhäusern, Pionierhäusern, Klubs etc. eingezogen und in die Burg Beeskow gebracht. Es waren 23.000 Werke, bestehend aus 1500 Gemälden, 12.000 Graphiken, 2000 Zeichnungen, aus Fotos, Plakaten, Plastiken, und Gastgeschenken an staatliche Stellen und Betriebe. Seitdem wurden diese Werke vom Kunstarchiv Beeskow verwaltet, das damit regelmäßig Ausstellungen zusammenstellt.

Geografie

Bezirke der DDR ab 1952

Das Territorium der DDR bestand aus den heutigen Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland: Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, sowie dem Ostteil Berlins. Hinzu kam die Gemeinde Amt Neuhaus, die nach dem Zweiten Weltkrieg dem Land Mecklenburg zugeschlagen worden war und nach der Wiedervereinigung wieder niedersächsisch wurde.

Die DDR grenzte an die damalige Bundesrepublik Deutschland, die Tschechoslowakei, Polen sowie die Ostsee. West-Berlin war eine Enklave inmitten der DDR.

Die DDR bestand seit 1952 administrativ aus 15 Bezirken. Neben der Hauptstadt Berlin waren das:

Siehe auch: Liste der Städte und Gemeinden der DDR (historisch)

Autokennzeichen siehe historische Kennzeichen.

Der nördlichste Punkt des DDR-Territoriums war Gell-Ort nordwestlich von Kap Arkona auf der Ostsee-Insel Rügen; größter See war die Müritz im Bezirk Neubrandenburg.

Der Norden und die Mitte sind Teil der Norddeutschen Tiefebene. Charakteristisch für den Norden sind eiszeitlich geformte Moränenlandschaften und zahlreiche Seen (Mecklenburgische Seenplatte). Südlich davon erstrecken sich Hügelländer, in welche große Tieflandsbuchten (Leipziger Tieflandsbucht, Thüringer Becken) hineinragen. Der Süden wird von Mittelgebirgen eingenommen (Harz, Thüringer Wald, Rhön, Erzgebirge, Elbsandsteingebirge, Lausitzer Bergland)

Sprache

Das Gebiet der ehemaligen DDR gehört zum deutschen Sprachraum. In einigen Kreisen der Bezirke Dresden und Cottbus war auch Sorbisch als die Sprache der sorbischen Minderheit staatlich anerkannt.

In den Schulen der DDR war bis zur Wende Russisch die zuerst gelehrte Fremdsprache. Zweite Fremdsprache war meist Englisch, sie wurde fakultativ gelehrt. Alternative, auch fakultative, Fremdsprachen waren Französisch, ganz selten Spanisch (mit stärkerer landeskundlicher Orientierung auf Kuba), an insgesamt vier Schulen Tschechisch und bis in die 1960er-Jahre auch Latein, an einzelnen Schulen auch andere Sprachen. Die Kenntnis einer zweiten Fremdsprache war Voraussetzung für die Hochschulreife.

Die deutsche Sprache in der DDR von Nord nach Süd

  • Von Rügen bis in Höhe der Hauptstadt Berlin waren Dialekte der ostniederdeutschen Sprache vorherrschend. (Entsprach ca. 23% der DDR-Einwohner.)
  • Südlich einer gedachten Linie, die vom nördlichen Harz über Stendal, Berlin, Cottbus bis zur Oder verlief, schlossen sich die Dialekte der ostmitteldeutschen Sprache an. Sie wurden von der Mehrzahl der Einwohner in den Bezirken Leipzig, Dresden, Halle, Karl-Marx-Stadt, Erfurt, Gera, Magdeburg, Cottbus, Potsdam und in der Hauptstadt Berlin gesprochen. (Entsprach mehr als 70% der DDR-Einwohner.)
  • Entlang der DDR-Staatsgrenze in Südthüringen und losgelöst davon weiter östlich im Vogtland und im Erzgebirge sprachen die Einheimischen vorwiegend ostfränkische Mundarten. (Entsprach ca. 5% der DDR-Einwohner.)

Dialekte in den DDR-Bezirken

Wirtschaft

Bodenschätze und Industrie-Standorte der DDR. Stand August 1990
Das Verwaltungsgebäude des Kombinates Industrieglas Ilmenau, ein typisches Beispiel für Industriebauwerke dieser Zeit

Die DDR war trotz der ihr auferlegten Reparationsleistungen an die Sowjetunion das wirtschaftlich am weitesten entwickelte Land des RGW und hatte einen höheren materiellen Standard als viele der entwickelten Staaten der Erde. Sie litt jedoch trotzdem ständig unter Devisenknappheit und nicht nachhaltigen Wirtschaftsprozessen. Es herrschte teilweise eine Notlösungswirtschaft. Das vorherrschende Wirtschaftssystem war eine Planwirtschaft mit Fünfjahrplänen und staatlichen Betrieben und Großbetrieben (Kombinate). In sehr kleinem Umfang wurden auch privatwirtschaftliche Kleinstbetriebe geduldet, die nicht vollständig der Planung unterworfen waren.

Der erste Fünfjahrplan von 1951 bis 1955 verfolgte hauptsächlich das Ziel, die Folgen der Kriegszerstörungen, Demontagen und Reparationen zu beseitigen und die Produktion speziell der Energiewirtschaft, der Schwer- und chemischen Industrie zu steigern. 1955 existierten in der DDR noch über 13.000 Privatbetriebe, und in der Landwirtschaft war die Kollektivierung erst 1960 abgeschlossen.

1957 produzierte die DDR doppelt soviel wie vor dem 2. Weltkrieg vom Gebiet der späteren DDR produziert wurde. Im gleichen Jahr wurden in der DDR 213 Mio. Tonnen Rohbraunkohle gefördert (50 Prozent der Weltförderung), 32,7 Mrd. Kilowattstunden Strom produziert - etwa soviel wie Belgien, Niederlande, Dänemark und Finnland zusammen, 2,9 Mio Tonnen Stahl (14 mal so viel wie noch 1947), in der Chemieproduktion hatte die DDR weltweit die zweithöchste Produktionsrate und war der größte Maschinenexporteur unter allen Ostblockstaaten, bis 1965 erreichte die Industrieproduktion etwa das fünffache des Vorkriegsstandes.

Anfang der 1970er Jahre war die DDR für kurze Zeit das zehntgrößte Industrieland der Erde, gemessen an ihrer Produktionsleistung. Zur Zeit der Wende nahm sie noch einen Platz unter den fünfundzwanzig stärksten Industrienationen ein.

Dennoch waren in der DDR in einigen Bereichen fast immer Konsumgüter knapp. Zum Beispiel musste man sich für einen Autokauf anmelden und dann je nach Modell bis zu 15 Jahre warten (zu vergleichsweise hohen Preisen). Ein "Schwarzmarkt" wurde teilweise geduldet, so dass die Wartezeit durch Zahlung eines höheren Preises umgangen werden konnte.

Preise und Löhne wurden überwiegend staatlich festgelegt. Der einheitliche Verkaufspreis subventionierte besonders grundlegende Dinge des täglichen Bedarfs. Technische Geräte und andere Waren, die auch gegen Devisen exportiert werden konnten, waren dagegen oft sehr teuer im Vergleich zur Kaufkraft der Menschen. Die Kaltmiete für eine Wohnung betrug je nach Ausstattung etwa 30 bis 80 Mark im Monat, ein Farbfernseher in den 1980er Jahren 7.000 Mark, ein Brötchen fünf Pfennige, ein typisches Auto Trabant 10.000 Mark für den Neuwagen mit Wartezeit und 30.000 Mark ohne Wartezeit. Unter Kennern galt die Faustregel - (Doppelter Neupreis) minus (1000 Mark pro Nutzungsjahr). Der Bau von Einfamilienhäusern wurde zunächst wegen Materialknappheit in nur engen Grenzen ermöglicht (es gab zum Beispiel Vorschriften zur verbauten Menge an Steinen und vorgeschriebene Haustypen in Abhängigkeit von der Familiengröße), erlebte aber durch den nicht ausreichenden staatlichen Wohnungsbau vor allem in den 1980er Jahren einen gewissen Aufschwung. Beliebt waren Schrebergärten und Datschen, sowie Reisen nach Kuba, Ungarn, Bulgarien und in die Sowjetunion.

Die Wohnviertel waren nicht so stark nach Einkommensgruppen homogenisiert wie es heute in vielen westlichen Ländern der Fall ist. Angehörige verschiedener sozialer Schichten wohnten oft dicht zusammen. Allerdings wurden die Parteinomenklatura und die Mitarbeiter vieler "Staatsorgane" in bestimmten Wohngebieten durch staatliche Wohnungszuteilungen konzentriert. Das Einkommen einer Verkäuferin (mit etwa 600–800 Mark), eines Ingenieurs (etwa 500–1200 Mark) und eines Bauarbeiters (etwa 900-1800 Mark) unterschied sich in der Höhe und damit auch im Sparpotenzial (Residualeinkommen), die Einkommensschere klaffte aber nicht so stark auseinander wie in den westlichen Industrieländern. Gefragte Handwerker verdienten nicht selten mindestens so gut wie leitende Ärzte. Man konnte diese Unterschiede im täglichen Leben an Statusgegenständen kaum ausmachen, da diese wegen dauernden Mangels kaum erhältlich waren. Sie spielten daher eine weniger beachtete Rolle (Ausnahmen waren beispielsweise Ärzte, die z. B. aufgrund von Bereitschaftsdiensten bevorzugt Telefonanschlüsse erhielten). Trotzdem gelang es vielen, die es sich leisten konnten, sich durch häufige Reisen innerhalb des Ostblocks und teilweise durch westliche Konsumwaren aus der breiten Masse hervorzuheben.

Berufsgruppen mit erwartungsgemäß geringem Zulauf von Auszubildenden wurden besonders gefördert, die Lehrstellen- und Studienplatzvergabe wurde anhand des errechneten Bedarfs zentral geplant und über die Schulen als Lenkorgan realisiert. Die gesetzlich festgeschriebene Bildungsfreiheit war durch diese Voraussetzungen teilweise nur mit größeren Hindernissen für den Auszubildenden zu realisieren.

Die Versorgung mit knappen Gütern, zum Beispiel einem Telefonanschluss oder Baumaterial, war vielfach von Beziehungen und Zufall, nicht selten auch von der vorgegebenen politischen Einstellung abhängig.

Erich Honecker leitete zu Beginn seiner Amtszeit vor allem soziale Reformen ein, die so genannte Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik, die auf dem VIII. Parteitag der SED 1971 beschlossen wurde. Er ließ etwas mehr politischen und kulturellen Freiraum, womit auch die Verhandlungen um eine internationale Anerkennung der DDR befördert werden sollten, und versuchte den staatlichen Betrieben mehr Freiräume zu lassen. Honecker galt daher anfangs als Hoffnungsträger. Zugleich ließ er aber in zwei Wellen in den 1970er Jahren bis auf Kleinhandwerker alle Betriebe verstaatlichen, indem sie gezwungen wurden, eine staatliche Mehrheitsbeteiligung zu akzeptieren.

Der anfängliche Reformschwung erlahmte jedoch, weil sich die Diskrepanzen zwischen politischer Unterdrückung und gewissen Freiräumen nicht dauerhaft überbrücken ließen. Als besonders misslich erwies sich die erste Ölkrise in den 1970er Jahren, da die DDR-Wirtschaft immer stärker von der Veredlung sowjetischen Erdöls profitierte und zugleich abhängig wurde. Zwar gab die Sowjetunion die Ölpreiserhöhungen nur verzögert weiter, kürzte aber wegen extremer wirtschaftlicher Probleme 1981/82 die Liefermengen erheblich und ließ die Ölpreise im RGW während des Ölpreissturzes 1985 weitgehend unverändert (Regelung im RGW: Durchschnittspreis der jeweils letzten 5 Jahre). Dadurch fehlten der Wirtschaft dringend benötigte Devisen für Investitionen, die der Bereich Kommerzielle Koordinierung aufwändig erwirtschaftete. Zudem torpedierte Honeckers Sozialpolitik ab 1972 das wirtschaftliche Wachstum, weil die Sozialausgaben aufgrund der geringeren Arbeitsproduktivität stetig stärker stiegen als das Nationaleinkommen (vergleichbar dem Bruttosozialprodukt). Mit dem Mikroelektronikprogramm ab 1977 zum Aufbau einer eigenen Mikroelektronikindustrie bis 1990 wurden etwa 15 Mrd. DDR-Mark investiert. So lebte die DDR zu ihrem Ende hin nur noch von der Substanz und Krediten, beispielsweise einem Kredit über eine Milliarde DM von der Bayerischen Landesbank, initiiert von Bayerns Ministerpräsident Franz Josef Strauß.

Die geringe Arbeitsproduktivität und die ineffizienten Produktionskosten, vor allem aber die Auswirkungen der Währungsunion kurz vor der Wiedervereinigung brachten die Exportwirtschaft 1990 fast zum erliegen. Viele tausende Arbeitsplätze gingen durch die größer werdenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Betriebe verloren.

Das geheime so genannte „Schürer-Papier - Analyse der ökonomischen Lage der DDR“ vom 27. Oktober 1989, das zur Rettung der DDR-Wirtschaft beitragen sollte, zog die folgende Schlussfolgerung über einen funktionierenden Sozialismus:

Insgesamt geht es um die Entwicklung einer an den Marktbedingungen orientierten sozialistischen Planwirtschaft bei optimaler Ausgestaltung des demokratischen Zentralismus, wo jede Frage dort entschieden wird, wo die dafür nötige, größere Kompetenz vorhanden ist.

In dem Gutachten wurde ausgehend von der aktuellen Staatsverschuldung, sowohl in Mark der DDR wie auch in Devisen (49 Milliarden Deutsche Mark), sowie der voraussichtlichen Entwicklung der Rohstoff- und Weltmarktsituation eine kritische Entwicklung der Staatsfinanzen in absehbarer Zeit prognostiziert. Die in dem Papier zur Vermeidung bzw. Abschwächung dieser Situation gemachten Vorschläge kamen aber nicht mehr zur Ausführung.

1988 hatten bereits 55 Prozent aller Haushalte mindestens ein eigenes Auto, während es 1969 erst 14 Prozent und 1980 38 Prozent waren. Im Vergleich dazu besassen im Jahr 1988 61 Prozent der Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland ein oder mehr Autos.

Wissenschaft und Technik

Die DDR versuchte als Industrieland auf vielen industriellen und technischen Gebieten eine Autarkie zu erreichen und ihre technischen Aufgaben im Rahmen des RGW und der "sozialistischen Integration" zu erfüllen. Eine wesentliche Rolle sollten dabei Wissenschaftler und Techniker der DDR spielen.

Auf einigen Gebieten waren erhebliche Erfolge zu verzeichnen; auch in wenig geförderten Bereichen wie der Automobilindustrie und der Unterhaltungselektronik war die DDR-Produktion vielfältiger und quantitativ umfangreicher als z.B. in Österreich, Spanien, Irland, Portugal und der Schweiz. Die Forschung und Wissenschaft in der DDR war erheblich anwendungsorientiert und praxisbezogen.

Wichtige Produkte, Gebiete, Ereignisse, Entdeckungen, Entwicklungen, Ergebnisse und Persönlichkeiten im wissenschaftlich-technischen und gesellschaftswissenschaftlichen Bereich der DDR waren (einschließlich der Vorläufe in der sowjetischen Besatzungszone):

  • Elektrotechnik, Elektronik
    • Entwicklung, Bau und Kopie von Mikroprozessoren, Speicherchips, Schaltkreisen und fast sämtlicher elektronischer Bauteile, zumal sich viele dieser Produkte auf der Embargoliste der USA und der EWG befanden.
      • Mikroprozessornachbau U880 D (1-2 MHz Taktfrequenz), UA880D (3-4 MHz Taktrate)
    • Entwicklung und Massenfertigung von Unterhaltungs- (Fernseher, Radios) und Industrieelektronik und -elektrotechnik (zum Beispiel bei RFT und Robotron)
      • Großrechner: ESER (zusammen mit dem RGW)
      • Computer und PCs: PC1715 (ab 1986), A5120 (Büro-PC), A5105 (BIC = Bildungscomputer: ab 1989 für Universitäten usf.). Alle mit U880-CPU und von Robotron produziert. Den P8000 als Desktop-Variante (8-Bit Mikrorecher, Chip U880, Betriebssystem OS/M kompatibel mit CP/M) und als Tower-Variante mit mehreren Monitorarbeitsplätzen für Multi-User- und Multi-Task-Anwendungen (16-Bit Mikrorechner, Chip UB8001, Betriebssystem WEGA kompatibel mit UNIX) produziert von den EAW.
      • Heimcomputer: Z1013 (ab 1985), Z9001, KC85 (ab 1984), KC 87 (ab 1987). Alle mit U880-CPU.
      • Industrie-PC MC80 (8-Bit Mikrorecher, Chip U880) VEB Elektronik Gera.
    • Elektromotoren, Benzin- und Dieselmotoren, Düsentrieberke, Turbinen und Generatoren
    • Funktechnik, Funkanlagen
      • Transceiver SEG 15 D, SEG 100, Teltow, EKN zum Beispiel im Funkwerk Köpenick
      • Funkempfänger EKV 10-13, EKD 100, 300 und 500
      • Funkgeräte U 700, UFT 721, UFS
      • Kurzwellensender KSG 1300, KN1E, KN5E, KN20
  • Maschinenbau und -technologie
    • Automatisierungstechnik (Roboter, Steuerungstechnik, Automaten und Halbautomaten)
    • zahlreiche Maschinen, Geräte und Anlagen für die Industrie, Chemie- und Erdölindustrie und Landwirtschaft
    • technologische Verfahren (z.B. Schweißverfahren (Zentralinstitut für Schweißtechnik (ZIS), Halle/Saale))
  • Entwicklung und Bau von zivilen Fahrzeugen: siehe auch Feuerwehrfahrzeuge der DDR, Löschfahrzeuge der DDR, Tanklöschfahrzeuge der DDR, Drehleitern der DDR
    • LKW wie W50, L60, G5, Z6, Garant, Phänomen, Framo, Horch H3A, H6, S4000, IFA H3A Zugmaschine, Robur LO -Baureihe; Busse wie Barkas B1000, H6B
    • PKW wie Trabant, Wartburg, Melkus RS 1000, P70, IFA F8/F9, Horch Sachsenring P 240, EMW 340, P2/P3
    • Traktoren, Landmaschinen, Erntefahrzeuge, Mähdrescher, Baumaschinen: Traktor Pionier und Famulus, ZT300 und K700, Mähdrescher E512, Erdbeerpflücker T157, RS09 Geräteträger, Karsei, Weimarlader, Multicar (Dieselameise), Feldhächsler E294
      • Standorte des Landmaschinen- und Traktorenbaus: Institut für Landtechnik (IfL), deren Abteilung Schleppertechnik, Hauptabteilung Traktorenforschung des VEB TWS in Potsdam-Bornim, Institut für Landmaschinenbau in Leipzig
      • Die ersten Traktoren der DDR hießen Pionier, Aktivist, Brockenhexe und Rübezahl
      • Traktoren-Baureihen RS und RT: Harz, Favorit, Famulus
      • Geräteträger für Traktoren waren die RS- und GT-Baureihen
      • Kettentraktoren KS und KT
      • Die ZT-Baureihe: Traktoren ZT 300 bis ZT 423
    • Motorräder und Mopeds wie MZ, MZ ETZ, AWO Simson 425, EMW R35/3, IWL Stadtroller Berlin, IWL Pitty/Wiesel/Troll, BK 350, RT 125/3, ES 125/150/175/250/300, ETS 125/150/250, TS 125/150/250, Simson S50, S51, S70, SR50, SR80, SR1/SR2, SR4, KR50, Schwalbe, Star, Spatz, Sperber, Habicht, Esser, Duo; Fahrräder von Diamant und MIFA
    • Lokomotiv- und Waggonbau: siehe dazu auch Liste der Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der Deutschen Reichsbahn der DDR
      • Standorte: VEB Lokomotivbau Babelsberg, Institut für Schienenfahrzeuge Berlin-Adlershof, VEB LEW Hennigsdorf
      • 1951 Bau der für Braunkohlfeuerung geeigneten Lok H 45 024 vom der "Vereinigung Volkseigener Betriebe Lokomotiv- und Waggonbau" (LOWA)
      • 1961 Schnellfahrlok 18201
      • ab 1956 Weiterentwicklung der BR 50 (z.B. BR50.40; letztes Dampflok Modell dieser Serie war die 504088)
      • ab 1954 Bau der rostgefeuerten Lok BR 25 001 und ab 1958 die Kohlestaub-Lok BR 25 1002
      • ab 1954 Bau der Personenzug-Tenderlokomotive der BR 65 10 durch VEB LEW Hennigsdorf und Serienfertigung bei VEB LKM Babelsberg (Kohlelok)
      • 1956 BR 50 (Kohlelok)
      • ab 1955 Bau der ersten Groß-Mehrzeck-Diesellok V180, Entwicklung ab 1953 durch Institut für Schienenfahrzeuge Berlin Adlers-hof, dem Lokomotivbau "Karl Marx" Babelsberg und der Deutschen Reichsbahn, später Entwicklung der V240 und V300
      • 1958-1990 Bau der ersten Klein-Diesellok V60 1001 bis den Modellen V60 1003 bis 10009 (1961), V60 1201 (1964), V60 106.0-1 (1974) etc. im VEB Lokomotivbau "Karl Marx" in Babelsberg und später im LEW Hennigsdorf
      • ab 1960 Bau von Elektro-Loks (E11 oder BR11 später E11 10 und E11 20, E42, ab 1985 E211, E242.3, E109, sechsachsige E250, E243 (heute 143)
      • Strassenbahnen z.B. Gelenktriebwagen G4-65, Rostock #721 von 1959 bis 1967
      • Bau von Doppelstock-Waggons
  • Militärtechnik
    • Schwimmpanzer, Brückenlegepanzer, Fregatten
  • Schiffbau: Bau von Handelschiffen, Fahrgastschiffen, Fischlogger, Militärschiffe, Fang- und Verarbeitungsschiffen und Schiffsmotoren
    • Standorte: Neptunwerft, Warnowwerft, VEB Schiffbaukombinat Rostock, Wismar, Peenewerft Wolgast, Elbewerft, Damgarten, Brandenburg, Rosslau und Magdeburg, das Institut für Schiffbautechnik, die Volkswerft Stralsund, Schiffswerft Rechlin, Werften in Barth und Boizenburg, Schiffselektronik Rostock, Nachrichtenelektronik Greifswald, Klement-Gotthard-Werke Schwerin
    • Peenwerft in Wolgast:
      • 1949 bis 1952 Bau von Loggern, Seinern und Schleppern in Wolgast: zusammen 178 Schiffe, die als Reparationslieferungen an die UdSSR geliefert wurden
      • ab 1951 wurde diese Werft von der DDR-Regierung als "Betrieb der Landesverteidigung" eingesetzt. 73 Prozent der Schiffe der Volksmarine wurden hier entwickelt und gebaut.
      • 1951 Bau eines neuen Küstenschutzboots für die Seepolizei
      • 1950 bis 1990 baute die Werft zunächst Minenleg-, Minensuch- und Räumfahrzeuge, später wurde hier Reede-Minenabwehr-Boot Projekt 415 entwickelt
      • ab den 60er Jahren Bau von U-Boot-Abwehrkräften (die 2 Generationen Hai, Parchim I/II), von Landungsschiffen (die Generationen Labo Typ46, Robbe Typ 47, Frosch Typ 108), Torpedoschnellbooten. 1950 bis 1990 wurden 245 neue Marineeinheiten gebaut, 19 umgebaut oder teilgefertigt und 3 Schiffskörper ohne Ausrüstung. Jährlich wurden daneben etwa 35 Schiffe instandgesetzt und etwa 30 gewartet.
    • Neptunwerft Rostock: Ende der 70er Jahre Bau von 7 Hochseeversorgern für die Volksmarine der NVA (Jasmund-Klasse)
  • Flugzeugbau. (Die DDR besaß etwa 5000 Militär- und Zivilflugzeuge und Hubschrauber. Sie waren im Besitz der staatlichen Interflug, bzw. ihres Vorläufers Deutsche Lufthansa. Sie wurden genutzt von der NVA, GST, Deutschen Volkspolizei und der Flugzeugindustrie der DDR)
    • Standorte:
      • VEB Flugzeugwerke Dresden (FWD): Entwicklung, Erprobung und Serienfertigung von Verkehrsflugzeugen
      • VEB Entwicklungsbau Pirna: Entwicklung und Erprobung von PTL- und TL-Triebwerken
      • VEB Industriewerke Karl-Marx-Stadt: Serienfertigung von Hydraulikbaugruppen und Bordgeräten für die BB-152. Serienfertigung von Flugmotoren, Luftschrauben und Fahrwerken für die Il 14
      • VEB Maschinen- und Apparatebau Schkeuditz: Serienfertigung von Leitwerken und Bestuhlung (für die 152 und Il-14), Bau von Luftfahrt-Bodengeräten wie Radaranlagen
      • VEB Apparatebau Lommatzsch: Entwicklung, Erprobung und Serienfertigung von Segelflugzeugen
      • VEB Industriewerke Ludwigsfelde: Serienfertigung von Strahltriebwerken
    • Düsenflugzeugbau: Strahlverkehrsflugzeug BB-152, 13. Juli 1961 DDR-Ministerratsbeschluss zur Einstellung des Flugzeugbaus, aus den Flugzeugwerken Dresden wird der VEB Flugzeugwerft Dresden und VEB Elektromat gebildet
    • Segelflugzeuge, Gleitflugzeuge, 1972 bis 1990 (Ogar, Junior, Libelle, Favorit),
    • Militärflugzeuge (MIG, Suchoi), Passagiermaschinen (Iljuschin Il, TU) und Hubschrauber (Mil Mi) wurden aus der UdSSR importiert, Arbeitsflugzeuge Mehrzweckflugzeuge und Agrarflugzeuge wie die PZL Kruk, PZL Wilga und PZL Dromader aus Polen, Sport- und Reiseflugzeuge, Trainingsflugzeuge wie Zlin, Aero) aus der CSSR. Sie wurden in der DDR lediglich umgerüstet, repariert oder gewartet.
  • optische Instrumente
    • Fotoapparate (Pentacon, Exa), Ferngläser, Fernrohre, Filmkameras, optische Messtechnik, Planetarien, Navigationstechnik zum Beispiel bei VEB Carl-Zeiss-Jena
  • biologische, medizinische und landwirtschaftliche Forschung und Industrie
  • Forschungsergebnisse in Physik, Astronomie, Mathematik, Kerntechnik, Geologie, Geographie, Teilchenphysik, Hydrologie

Bekannte Wissenschaftler und Techniker der DDR

Weitere Personen bei Liste der Wissenschaftler, Techniker, Erfinder und Forscher der DDR

Literatur

  • Horst Hintersdorf: Typenkompass DDR-Traktoren und Landmaschinen. Motorbuch Verlag, 2005, ISBN 3-613-02569-8
  • Achim Bischof: Traktoren in der DDR. Verlag Podszun, 2004, ISBN 3-86133-348-1
  • Frank Rönicke, W. Melenk: Helden der Arbeit. Busse, Last- und Lieferwagen der DDR. Motorbuch Verlag Stuttgart, 2001, ISBN 3-613-87226-9
  • Frank Rönicke: Verdiente Aktivisten. Traktoren, Selbstfahrer und Landmaschinen der DDR. Schrader Verlag, ISBN 3-613-87233-1
  • Achim Gaier: Nutzfahrzeuge in der DDR, Bd.1 und 2. Motorbuch Verlag, 1999, ISBN 3-613-87193-9 und ISBN 3-613-87210-2
  • Achim Gaier: Personenwagen in der DDR, Bd.1 und 2: Motorbuch Verlag, 2001, ISBN 3-613-87202-1
  • Detlef Billig, Manfred Meyer: Flugzeuge der DDR, Band 3 - Militär- und Zivilluftfahrt. Ein Typenbuch, ISBN 3-613-02285-0

Nationalhymne

Der Text Auferstanden aus Ruinen der Nationalhymne der DDR stammt von Johannes R. Becher, die Melodie von Hanns Eisler. Seit Anfang der 1970er Jahre wurde der Text der Hymne aufgrund der Passage "Deutschland einig Vaterland" aber nicht mehr gesungen.

Bezeichnung in nichtsozialistischen Ländern

Die DDR wurde aufgrund des Alleinvertretungsanspruchs der Bundesrepublik Deutschland (BRD) bis in die 1960er Jahre vornehmlich als Sowjetische Besatzungszone (SBZ), Sowjetzone, Ostzone oder umgangssprachlich einfach nur als Zone bezeichnet. Im Hinblick auf die undemokratische Struktur der DDR (das zweite D der Abkürzung steht für „demokratisch“) wurde sie insbesondere in konservativen und rechten Kreisen in der Bundesrepublik auch als „die sogenannte DDR“ bezeichnet, oder die Abkürzung wurde mit Anführungszeichen geschrieben.

Einzelnachweise

  1. MfS beim Deutschen Historischen Museum

Literatur

  • Georg Fülbert: Berlin – Bonn – Berlin. Deutsche Geschichte seit 1945. Papyrossa, Köln 1999, ISBN 3-89438-168-X
  • Olaf Klenke: Ist die DDR an der Globalisierung gescheitert? Autarke Wirtschaftspolitik versus internationale Weltwirtschaft. Das Beispiel Mikroelektronik. Lang, Frankfurt am Main (u.a.) 2001, ISBN 3-631-38204-9
  • Hermann Weber: Geschichte der DDR. area Verlag, Erftstadt 2004, ISBN 3-89996-026-2
  • Karl-Heinz Rother: Parteiverfahren für Marx. Hier irrten Kurt Hager und andere. Dietz, Berlin 1990, ISBN 3-320-01590-7
  • Siegfried Wenzel: Was war die DDR wert? Und wo ist dieser Wert geblieben? Das Neue Berlin, Berlin 2000, ISBN 3-360-00940-1
  • Stefan Wolle: Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971–1989., München 1999, ISBN 3-612-26650-0
  • Stefan Wolle: DDR. Fischer, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-16122-3
  • Ulrich Mählert: Kleine Geschichte der DDR, C.H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-47550-7
  • André Steiner: Von Plan zu Plan. Eine Wirtschaftsgeschichte der DDR, DVA, München 2004, ISBN 3-421-05590-4

Quellentexte

Commons: DDR – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: DDR Recht – Quellen und Volltexte
Wiktionary: DDR – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: DDR – Zitate

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