Sumpfland
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Sumpfland ist ein Comic von Moki.
Inhalt
In ihrem Comic erzählt Moki mehrere, ineinandergreifende Kurzgeschichten, die alle im titelgebenden Sumpfland spielen, durch das sich ein seltsamer Nebel zieht. In der wundersamen Welt leben vor allem fantastische Wesen wie Alraunen, aber auch Menschen und Tiere, die sich ihren Herausforderungen des Alltags stellen.
Da sind etwa Aldi und Puffi, die mit ihren Kindern eine typische Kleinfamilie bilden. Aldi tritt in Menschengesalt auf und Puffi als Tierwesen, das an einen Fuchs erinnert. Die Kinder sind Flocken, die überraschend in einer Kiste geliefert wurden. Aldi möchte gerne in Ruhe Bücher über soziale Gerechtigkeit lesen, während Puffi permanent wegen zu viel Kaffee aufgedreht ist und dauernd am Smartphone hängt.
Die Menschenfrau Ocre verliebt sich buchstäblich in die Landschaft. Traumwandlerisch gibt sie sich dieser hin und taucht immer mehr darin ein. In einer romantischen und erotischen Beziehung wachsen Pflanzen und Bäumen zahlreiche Hände, die Ocre berühren.
In einer Produktionsstätte des Sumpflandes stellen die pflanzlichen Mitarbeiter Ableger von sich selbst her. Der Chef, ein freundlich wirkendes Tentakelwesen, begrüßt neue Mitarbeiter mit den Worten „Du darfst dich für unsere Gesellschaft multiplizieren! Herzlichen Glückwunsch!“ Wenn die Arbeit mal nicht so läuft wie erwartet, hat er eine Pille für seine Angestellten parat. Anfangs wirken die pflanzlichen Wesen zufrieden, man sieht ihnen aber zunehmend die Anstrengung und Ausbeutung an. Einer der Mitarbeiter, ein Riese mit zwei Köpfen, flüchtet schließlich, obwohl ihm die Kollegen zu unrecht keine Überlebenschancen zutrauen.
An einem weiteren Handlungsort formiert sich Widerstand gegen die allgegenwärtige Wachstumsdoktrin. Der dortige Fabrikbesitzer versucht vergebens, seine streikenden Angestellten mit einem Kescher einzufangen. Diese gründen stattdessen den „Super Organism Rhizomatic Think Tank“, um sich eine Stimme zu verschaffen und kritische Fragen stellen zu können.
Stil
Moki verbindet in Sumpfland verschiedene Bildsprachen. In den Illustrationen zeigt sie unter anderem archaisch anmutende Märchenwälder und technologisierte Gegenwartsentwürfe. Bis auf wenige menschliche Ausnahmen bevölkert Moki ihr Sumpfland mit Fantasiewesen. Zusammengehalten werden die Geschichten durch einen einheitlichen Zeichenstil, den sie gänzlich in Grün hält.
In Sumpfland finden sich unterschiedliche Referenzen an die japanische Kultur. Eine gezeigte Maske erinnert an das Ohngesicht aus dem Anime Chihiros Reise ins Zauberland. Puffi ist als Tier dargestellt, die in ihrer Gestaltung an das Fuchswesen aus Mokis vorherigem Comic Wandering Ghost erinnert. Füchsinnen kommen in der japanischen Mythologie beispielsweise in Form der Kitsune vor.[1]
Veröffentlichung
Sumpfland erschien 2019 bei Reprodukt.[2]
Rezeption
Trotz der „stummen und handlungsarmen Episoden“ entstehe eine „intensivste Atmosphäre“, hält Jana Volkmann in Der Freitag fest. Durch Sumpfland „wabert ein Nebel, der aussieht, als würde er ganze Galaxien enthalten“. Dabei lobt sie insbesondere die Episode über Ocre, deren Liebe zur Landschaft „verstörend schön“ ausfalle. Auch hier „klingen Mokis bisherige künstlerische Arbeiten an“, wo man häufig nicht genau erkennen könne, „wo der Mensch endet und die Natur beginnt“.[1]
Weblinks
- https://reprodukt.com/products/sumpfland
- http://www.mioke.de/comic/graphicnovels/graphicnovels.html
- https://www.rbb-online.de/rbbkultur/themen/literatur/rezensionen/comic/comic-bestenliste/comic-bestenliste-2019-2.html
- https://www.freitag.de/autoren/janav/gemuese-wie-wir
- https://www.bookgazette.xyz/sumpfland
- https://www.comic-couch.de/titel/sumpfland/
Einzelnachweise
- ↑ a b Jana Volkmann: Gemüse wie wir. In: freitag.de. 2019, abgerufen am 24. Juni 2023 (Ausgabe 19/2019).
- ↑ ISBN 978-3-95640-179-4