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Galerie Hebecker

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Schillerstraße 18

Geschichte des Hauses

Die Galerie Hebecker in der Schillerstraße 18 1. Stock ist eine namhafte Kunstgalerie in Weimar. Das Haus befindet sich an der Stelle, wo sich einst das von Anton Georg Hauptmann errichtete Redoutenhaus befand.[1] Das einstige Cafe Sperling hieß zu DDR-Zeiten Cafe Esplanade.[2] Laut Willhelm Bode soll Friedrich Schiller hier 1787 seinen ersten Wohnsitz in Weimar gehabt haben.[3] Doch den hatte Schiller nachweislich in der Frauentorstraße[4]

1914 wurde das alte Redoutenhaus komplett abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

Galerie

Ihren Namen hat die Galerie von den Betreibern, den Geschwistern Susanne und Klaus Hebecker.

Zu den prominentesten Künstlern, die in der Galerie ausstellten, zählt Fritz Cremer, der der bedeutenste deutsche Bildhauer seiner Zeit war.[5] Zahlreiche Künstler stellten hier aus. Dazu zählen u.a. Gerhard Kettner, Hans Winkler (Maler), Hans Christoph, Hans Breker, Bruno Voigt, Rudolf Graf (Maler), Karl Ortelt, Fridolin Frenzel, Wolfgang Barton und Kurt Marholz bzw. Fritz Kuhr.

Es ist also Kunst des 20 Jahrhunderts, die hier schwerpunktmäßig ausgestellt wird. Darunter sind Künstler, deren Kunst im Nationalsozialismus als "entartet" verfemt wurde, die in der DDR-Zeit in der Formalismusdebatte einen schweren Stand hatten, und Künster, die sich dem expressiven Realismus verschrieben hatten.

2020 erfolgte die Fusion mit der Galerie in Erfurt.[6]

Koordinaten: 50° 58′ 46,1″ N, 11° 19′ 37,6″ O

Einzelnachweise

  1. Digitalisat von Jürgen Beyer: Die Veranstaltungsorte der Redouten in Weimar von 1770 bis 1835 (Memento des Originals vom 23. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.verlagvopelius.de, in: Weimar-Jena: Die große Stadt – Das kulturhistorische Archiv 8/4 (2015) S. 352–390.
  2. Fritz Kühnlenz, Paul Meßner: Tourist Stadtführer-Atlas: Weimar, Tourist-Verlag, Berlin-Leipzig 1988, S. 141.
  3. Wilhelm Bode: Der weimarische Musenhof 1756-1781, S. 226: Er wohnte nach den ersten Gasthofstagen in dem neuen Hause an der Esplanade, ganz nahe dem Palais der Herzogin Amalie, also an der Promenade, wo die Damen auch oft allein wandelten.
  4. Werner Schmidt: Hier wohnte … Eine Weimarer Chronik von Lucas Cranach bis Louis Fürnberg (= Weimar. Tradition und Gegenwart, Heft 10), 3. Aufl., Weimar 1976 , S. 28.
  5. https://www.thueringer-allgemeine.de/kultur/ausstellung/weimarer-galerie-stellte-werke-von-fritz-cremer-aus-id218643147.html
  6. https://www.pressreader.com/germany/thuringische-landeszeitung-weimar/20200610/282046214332942