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Contra (Organisation)

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Contra ist eine im spanischen Sprachraum verwendete Kurzform für Konterrevolutionär.

Insbesondere wird die Bezeichnung Contras für eine ganze Reihe von Befreiungsgruppierungen verwendet, die ab 1981 die sozialistische sandinistische Regierung Nicaraguas bekämpften. Die Mitglieder rekrutierten sich vor allem aus der Nationalgarde des gestürzten Präsidenten Somoza. Sie stützten sich vor allem auf Hilfe der CIA, sowie den Rückhalt in Teilen der indigenen Bevölkerung, z.B. den Miskito. Ausgangsbasis für ihre Operationen war hauptsächlich Honduras. Die Angriffe zielten in erster Linie auf die Infrastruktur, um Aufbauprogramme der Regierung scheitern zu lassen.

Einer der Hauptverantwortlichen, der die logistische und finanzielle Unterstützung für die Contras organisierte und ihnen in Honduras einen Zufluchtsort schuf, war der damalige US-Botschafter in Honduras, John Negroponte, dem heutigen Director of National Intelligence "DDI" (Direktor aller 15 US-amerikanischen Nachrichtendienste).

Nachdem der US-Kongress durch das sogenannte Boland-Amendment jegliche US-Hilfe für die Contras verboten hatte, finanzierten sie ihren Befreiungskampf - außer mit Geldern aus den geheimen Waffenverkäufen der USA an den Iran (Iran-Contra-Affäre) - im wesentlichen durch Schmuggel von Kokain. Dies wurde einer breiten Öffentlichkeit erstmals 1996 durch die Artikelserie Dark Alliance des US-Journalisten Gary Webb bekannt. Eine Untersuchungskommission unter Senator John Kerry war bereits 1986 zu den gleichen Schlüssen gelangt. Zwei CIA-interne Untersuchungen bestätigten die Vorwürfe 1998.

Zitate

Die Contras sind das moralische Äquivalent zu unseren Gründungsvätern. Ronald Reagan, ehemaliger amerikanischer Präsident

Siehe auch