Hannibal (Roman)
Hannibal ist ein Roman von Thomas Harris und eine Fortsetzung des Welterfolges Das Schweigen der Lämmer, in dem der Autor das weitere - auch gemeinsame - Schicksal der Protagonisten Hannibal Lecter und der FBI-Agentin Clarice Starling schildert.
Inhalt
Bei einem von der Bundespolizistin Clarice Starling geleiteten Einsatz kommen so viele Menschen – Beamte wie Verbrecher – ums Leben, dass sie sich auf Geheiß des höchsten Vertreters ihrer Behörde beim Justizministerium bis auf weiteres minderen Aufgaben widmen muss, etwa der Frage, wer Dokumente und Andenken veräußert, die mit dem entflohenen Psychiater Hannibal Lecter zu tun haben. Dieser wird unterdessen mit hohem Lösegeldversprechen von dem moralisch wie körperlich entarteten Erben eines Fleischereiimperiums gesucht, um Rache für eine schwere Verstümmelung zu nehmen, zu der Hannibal ihn im Rausch überredet hat. Ein italienischer Kriminalkommissar entdeckt in dem neuen Pfleger einer florentinischen Sammlung den gesuchten Lecter und plant, sich mit Hilfe sardistischer Entführer seiner zu bemächtigen. Ein Pornofilmer hat danach den Auftrag, für den Erben des Fleischereiimperiums zu filmen, wie Hannibal von wilden Schweinen lebendig gefressen wird. Der Entführungsversuch scheitert indes an Hannibals Gewandtheit.
Der Kriminalkommissar kommt ums Leben, und der Filmer wird selber von den Schweinen verspeist. Hannibal entkommt nach Amerika. Dort entwickelt Clarice Starling zusehends eine Gespür für seinen Aufenthalt. Der höchste Vertreter ihrer Behörde beim Justizministerium wird inzwischen von dem Erben des Fleischereiimperiums mit dem Versprechen, seinen Wahlkampf für ein politisches Amt zu finanzieren, dafür gewonnen, Hannibal im Falle seiner Ergreifung auf jeden Fall der persönlichen Rache des Erben des Fleischereiimperiums auszuliefern.
Clarices seelenverwandter Instinkt bringt sie ganz in die Nähe Hannibals, als dieser entführt wird, und sie folgt der Spur auf das Anwesen des Erben des Fleischereiimperiums. Dort ist die Verspeisung Hannibals durch eigens dafür abgerichtete Schweine minutiös vorbereitet worden. Clarice gelingt es, einzuschreiten und Hannibal zu befreien, wobei fast alle Beteiligten früher oder später ein grausames Ende finden. Nur den korrupten Vertreters von Clarices Behörde beim Justizministerium, der ihr seit Anbeginn zusetzte, hat Hannibal zu einem besonderen Abendessen aufgehoben, bei dem Clarisse, unter Drogen gesetzt und mit geöffneter Schädeldecke, scheibchenweise für ihn nicht sichtbar herausgeschnittene Teile seines eigenen Gehirns verspeist.
Danach begibt sie sich mit dem im übrigen wohlhabenden Hannibal, der mit ihr seine früh durch Kannibalismus an der Ostfront verlorene Schwester zurückerhält, auf Weltreise.